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VLN
15.07.2020

AVIA racing und aufkleben.de: Pokale und Probleme bei NLS-Wochenende

Erstmals in der Geschichte der Langstreckenrennen am Nürburgring fanden zwei vier Stunden Rennen an einem Wochenende statt. Wie schon beim Auftaktrennen war, um die Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten die große Boxengasse im Fahrerlager. Bei beiden Läufen der Nürburgring Langstrecken-Serie waren im AVIA Clio RS #620 Gerrit Holthaus, Michael Bohrer und Stephan Epp am Steuer. Im aufkleben.de Clio RS #630 griffen Andreas Winterwerber, Marc Wylach und Michael Uelwer ins Lenkrad. Die Besatzungen konnten in beiden Rennen trotz Hindernissen Podiumsplätze und Klassensiege erzielen.

Zum zweiten Lauf der NLS, dem 60. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen am Samstag den 11. Juli 2020 sah es für den AVIA Clio RS #620 vielversprechend aus. Unter besten Wetterbedingungen stand das Auto in der Klasse H2 hinter dem Clio von Five-Speed auf Platz zwei. Startfahrer und Teamchef Stephan Epp übergab nach seinem Stint in Führung liegend das Auto an Gerrit Holthaus, der ebenfalls die Position halten konnte. Auch Schlussfahrer Michael Bohrer, ehemaliger Peugeot Werkspilot behauptete den Platz an der Spitze. Doch in der letzten Runde, verabschiedete sich sein Reifen vorne Links und Bohrer fuhr auf drei Rädern über mehr als die halbe Nordschleife noch bis ins Ziel. Lediglich der Opel Manta konnte ihn überholen, somit war ein zweiter Platz in der Klasse nach diesem aufregenden Finale noch das bestmögliche Ergebnis.

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Der aufkleben.de Clio RS #630 startete von Platz fünf ins Rennen. Die Fahrer waren in so manchen Zweikampf mit den Klassengegnern verwickelt, konnten sich aber hervorragend verteidigen und über die Distanz von vier Stunden Positionen gut machen und der Clio überquerte als Dritter der Klasse H2 hinter dem AVIA Clio RS die Ziellinie. Somit konnte das Clio-Duo den ersten Teil des Doppel-Wochenendes erfolgreich beenden.

Auch beim dritten Lauf der NLS am Sonntag den 12. Juli 2020 hatte Petrus ein Einsehen mit dem Motorsport und ideale Wetterbedingungen für die Eifel vorgesehen. Beim Zeittraining zum 52. ADAC Barbarossapreis am Sonntagmorgen gab es einige lange Doppelt-Gelb und Code 60 Phasen, somit waren richtig schnelle Runden nicht möglich. Beim aufkleben.de Clio RS #630 war das Qualifying schon zu Ende bevor es richtig begann. Kurz nach der Ausfahrt aus der Boxengasse verabschiedete sich die Motorhaube und das Team musste eine neue Frontscheibe einsetzten. Dank geübten Händen gelang dies auch bis zum Rennstart, jedoch musste das Auto vom letzten Platz der Startgruppe ins Rennen gehen, da keine gewertete Runde auf dem Tableau stand.

Der aufkleben.de Clio RS begann eine Aufholjagd im Feld und machte kontinuierlich Positionen gut. Andreas Winterwerber bekam jedoch im Schlussstint Probleme durch Zündaussetzer, konnte aber weiter die Platzierung halten. 100 Meter vor der Zielflagge dann wieder ein Schockmoment für das Team: Der Clio hatte keinen Strom mehr, rollte jedoch über die Ziellinie und wurde hinter dem AVIA Clio zweiter in der Klasse.

Ganz anders und deutlich besser lief es für den AVIA Clio RS #620, dieser ging von der Pole-Position der Klasse H2 aus ins Rennen. Nachdem der größte Klassengegner, der Opel Manta, bereits in der Startphase ausgefallen ist, wurde die Teamtaktik schnell angepasst und Epp, Holthaus und Bohrer verwalteten besonnen die Führung in der Klasse bis zum Schluss und wurden mit dem Siegerpokal belohnt.


Die Stimmen nach den Rennen

Andreas Winterwerber, aufkleben.de Clio RS #630: „Das war ein spannendes und interessantes Wochenende mit – für uns – tollen Ergebnissen. Ich finde mich im Team und mit dem Auto immer besser zurecht. Die letzte Runde am Sonntag war dann recht spannend, da wir den Keilriemen verloren hatten und mir bzw. dem Auto so langsam der Strom ausging. Aber ein guter Rennwagen geht erst auf der Ziellinie aus. Das gesamte Team hat einen sehr guten Job gemacht. Ich hätte nicht gedacht, dass es mir so schwer fällt nach der Pause und mit dem neuen Auto wieder einen Rhythmus zu finden, aber das wird noch. Ich freue mich auf die weitere Saison und hoffe das wir weiterhin gute Ergebnisse einfahren.“

Gerrit Holthaus, AVIA Clio RS #620: „Ich blicke auf ein Wochenende mit vielen Höhen und wenigen (schmerzlichen) Tiefen zurück. Nach wie vor bin ich von dem Corona Hygienekonzept und dessen Umsetzung aller Beteiligten begeistert. Danke an die NLS und derer Verantwortlichen. Der Samstag war natürlich bitter! Schade, dass es am Ende für uns nicht den verdienten Sieg gab und genauso schade, dass unser stärkster Konkurrent, der Five-Speed Clio, zur Mitte des Rennens ohne Fremdeinwirkung stark verunfallte und somit am Sonntag nicht starten konnte. Wir hoffen, dass der Clio bald wieder rennt!“ Der Lüdenscheider führt weiter aus: „Am Sonntag beim dritten Lauf zur NLS sah die Welt schon wieder anders aus. Mit dem richtigen Luftdruck kam auch das gute Gefühl für das Auto zurück und ich konnte gute Rundenzeiten fahren. Am Ende brachte Michael das Auto entspannt ins Ziel. Endlich der Klassensieg! Jetzt richten wir natürlich den Blick nach vorne und freuen uns auf den kommenden Lauf Anfang August, den wir selbstverständlich mit einem Sieg in der H2 beenden wollen.“

Marc Wylach, aufkleben.de Clio RS #630: „Ich bin am Samstag den Start gefahren und hatte wirklich jede Menge Action und Zweikämpfe. Leider war unsere Bremse ein Bisschen weich, so dass ich nicht richtig attackieren konnte. Trotzdem am Ende ein guter dritter Platz für uns und jede Menge Spaß. Der Sonntag war dann sehr aufregend, flog uns im Qualifying die Motorhaube auf. Wir konnten daher leider keine gezeitete Runde fahren. Die Jungs haben aber alles gegeben und so hatten wir pünktlich zum Start eine neue Scheibe und durften als Allerletzter das Rennen von hinten aufnehmen. Hab dann versucht möglichst Zeit auf unsere Klassengegner vor uns gutzumachen, was auch ganz gut gelang. Das Auto fuhr wirklich Bombe! Für den letzten Stint übernahm dann Andreas, der zuerst nur einzelne Zündaussetzer hatte, aber trotzdem unsere Verfolger auf Distanz hielt. Kurz vor Ende dann das Beinahe-Drama: 100m vor dem Ziel geht das Auto aus, kein Strom mehr. Doch es ging ja gut. Mit zwei Pokalen nach Hause zu fahren war auf jeden Fall ein tolles Gefühl und spornt für den nächsten Lauf an.“

Michael Bohrer, AVIA Clio RS #620: „Der Sieg am Samstag war zum Greifen nahe, als mich das Pech mit dem Reifen erwischte. Ich dachte mir nur, dass ich irgendwie den Weg zum Ziel schaffen muss, was auch gelang. Mit dem zweiten Platz sind wir somit noch zufrieden. Der Sonntag lief nahezu perfekt. Dank einer recht freien schnellen Runde standen wir auf der Pole-Position und haben uns das Rennen gut einteilen können. Die Strecke war im Rennen zwar recht leer, doch aufgrund des vielen Schmutzes und diverser Teile mussten wir doch immer aufpassen. Der erste Klassensieg in diesem Jahr ist verdient, so kann es gerne weitergehen. Das Team hat wieder super gearbeitet. Danke!“

Teamchef Stephan Epp, AVIA Clio RS #620: „Wir fahren mit bester Laune nach Hause. Das ganze Team war ein weiteres Mal mit einer super Leistung dabei und auch an das Open-Air-Fahrerlager haben wir uns inzwischen gewöhnt. Das hat ein eigenes Flair. Das wir an beiden Tagen beide Autos trotz der Probleme ins Ziel und aufs Podium brachten ist natürlich ein Mega-Resultat, auch unter dem Aspekt, dass etwa ein Viertel des Starterfeldes an beiden Tagen ausgefallen oder verunfallt ist. Wir kämpfen bis zum Schluss und auf der letzten Rille – der Ehrgeiz hat sich ausgezahlt. Ich sehe beide Clio in einer starken Saison, so darf es weitergehen!“

Die Clio-Equipe bereitet sich nun auf das 43. RCM DMV Grenzlandrennen am 01. August 2020 vor. Der vierte Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie geht wieder über die vier Stunden Renn-Zeit durch die Grüne Hölle.