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VLN
01.09.2020

Lehrreiche Generalprobe mit Klassensieg für WS Racing

Beim traditionellen Saison-Highlight der Nürburgring Langstrecken-Serie – dem ROWE 6h-Rennen – konnte das Team Giti Tire Motorsport by WS Racing weitere wertvolle Erkenntnisse für das Ende September stattfindende 24h-Rennen an gleicher Stelle sammeln. Zudem feierte die Besatzung des Audi R8 GT4 trotz Problemen einen weiteren Klassensieg.

Dem einzigen sechsstündigen NLS-Rennen kam in diesem Jahr eine noch höhere Bedeutung zu. Durch die Terminverschiebungen fungierte es zusätzlich als letzte Testmöglichkeit für das große 24h-Rennen Ende September. Auch das Team WS Racing nutze diese Chance, sich optimal auf das weltberühmte Rennen vorzubereiten. Dafür trat die Mannschaft mit drei Fahrzeugen an.

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In der Klasse SP3T startete der VW Golf GTI TCR unter dem Label „Girls Only – Ready to rock the Green Hell“ und den Pilotinnen Carrie Schreiner, Völklingen (D), Célia Martin, Bordeaux (F), und Laura Kraihamer, Salzburg (AUT). Die Crew, die ausnahmslos aus weiblichen Mitgliedern besteht und weltweit einmalig ist, konnte bereits am Testtag vor dem Rennen zusammen mit Partner KW wesentliche Fortschritte bei der Feinabstimmung des Fahrwerks in Verbindung mit dem Rennreifen GitiCompete GTR1 erzielen. Dementsprechend zuversichtlich starteten die Girls mit dem „Bad Bärbel“ genannten Golf GTI in den Renntag. Leider zeigten sich schon im Qualifying Probleme mit der Kraftstoffzufuhr, die in der kurzen Pause zum Rennen nicht komplett zu beheben waren. Aufgrund dessen konnten die Pilotinnen maximal sechs Runden am Stück fahren - deutlich weniger als normalerweise möglich. Durch die häufigeren Boxenstopps war eine Top-Platzierung von vornherein unmöglich, sodass der schwarz-gelbe Giti-Golf auf Klassenrang sechs die Ziellinie überquerte. Trotzdem sammelten die Fahrerinnen und das ganze Team wertvolle Erfahrungen in Hinblick auf das 24h-Rennen.

Carrie Schreiner: „Leider konnten wir das Engagement und Herzblut aller Beteiligten nicht mit einem guten Ergebnis belohnen. Durch das Problem mit dem Tank hatten wir keine Chance, in der Klasse etwas zu erreichen. Wir konnten jedoch wieder einige Kilometer machen und uns fahrerisch noch einmal gut einschießen für das 24h-Rennen. Wenn wir die Probleme mit dem Auto in den Griff bekommen, bin ich guter Dinge, dass wir dort besser abschneiden werden. Unsere Mädels sind gut drauf und hoch motiviert!“

Célia Martin: „Trotz einiger Probleme mit unserem Tanksystem, die uns zwangen, unseren Stint zu verkürzen, hat das Team einen fantastischen Job gemacht, sodass wir das Rennen noch starten können. Der Teamgeist war trotz der Schwierigkeiten fantastisch, besonders nach einem so großartigen Testfreitag. Wir haben einen großen Schritt gemacht, und auch wenn es nicht im Ergebnis auftauchte, ist es mit Sicherheit eine gute Vorbereitung auf das 24-Stunden-Rennen.“

Laura Kraihamer: „Wir haben an diesem Wochenende große Fortschritte gemacht und vor allem das Auto stark verbessert. Auch sind wir als Team nochmals zusammengewachsen und ich bin extrem positiv gestimmt, dass wir beim 24h-Rennen sehr gut aufgestellt sind. Unsere Partner geben uns den bestmöglichen Support und auch wenn man das alles noch nicht in Form von guten Ergebnissen sieht, bin ich sicher, dass wir das beim 24h-Rennen umsetzen können.“

Mit einem Audi R8 LMS GT4 traten Niklas Kry, Henrik Bollerslev, Carrie Schreiner und Guido Wirtz in der Klasse SP8 an. Nach einem kleinen Kontakt mit der Leitplanke mussten die WS Racing Mechaniker ihr Schraubertalent unter Beweis stellen und das Auto mit einer Schnellreparatur wieder auf die Strecke bringen. Trotz dieser Probleme kam das Auto ins Ziel und konnte den fünften Klassensieg in Folge feiern.
Noch ereignisreicher verlief das Rennen für das dritte Auto des Teams, den VW Golf GTI mit der Startnummer 490. Hier erlebten die Piloten Axel Jahn, Ulrich Schmidt, Sven Friesecke und Lutz Wolzenburg fast alles, was der Renngott an Gemeinheiten bereithält. Nach einem Feindkontakt war eine Reparatur in der provisorischen Boxengasse im Fahrerlager des Nürburgringes nötig. Später ereilte das Auto eine weitere Kollision. Der daraus resultierende Felgenbruch kostete wiederum wertvolle Zeit. Gegen Rennende vermeldeten die Piloten zu allem Überfluss auch noch einen Leistungsverlust, brachten das Auto aber trotzdem auf Klassenrang neun über die Ziellinie. Somit haben wieder alle drei gestarteten WS-Racing-Boliden das Rennen beendet.

Parallel zum Renngeschehen fand das seit Jahren etablierte Netzwerktreffen von WS Racing statt. Die Einschränkungen aufgrund der allgegenwärtigen Corona-Pandemie machten die Organisation dieses Events zu einem Kraftakt. Trotzdem konnten 35 geladene Gäste – allesamt Partner oder Sponsoren des Teams - unter höchsten Hygiene-Standards das Rennen in einer eigens angemieteten Business-Lounge direkt an der Start-Ziel-Geraden verfolgen. Dabei hatten sie die Gelegenheit, die FahrerInnen kennenzulernen und Platz in einem Racing-Simulator der eSports-Abteilung von WS Racing zu nehmen.

Thorsten Willems, Teamchef: „Alles in allem bin ich happy, dass alle drei Autos die Ziellinie überquert haben, wenn auch alle mit Feindberührungen. Die Teamleistung und der Spirit im Team waren einzigartig an diesem Wochenende, das hat jeder gespürt. Auch unser Netzwerk-Event war ein voller Erfolg. Nach dem verheißungsvollen Freitag hätte ich mir natürlich bessere Ergebnisse gewünscht. Warum die technische Performance im Rennen noch nicht ganz gepasst hat, werden wir nun analysieren. Jetzt naht das 24h-Rennen in großen Schritten. Zuvor steht für uns noch ein RCN-Rennen und wahrscheinlich ein Testtag auf dem Programm. So sollten wir bestens vorbereitet sein.“
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