VLN
02.09.2020
Simon Reicher: „Kein Preis ohne Fleiß“ auf der Nordschleife
In der Welt der Künstler ist eine schlechte Generalprobe ein gutes Omen, da sie einem Aberglauben zu folge zu einem guten Ergebnis in der Premiere führt. Simon Reicher bilanziert die Generalprobe mit den Attributen „schneller, besser, sicherer“ und führt aus: „Wir wachsen als Team zusammen. Wir greifen immer besser wie Zahnräder ineinander, was sich in routinierteren Abläufen aber auch schnelleren Rundenzeiten auf der Strecke bemerkbar macht.“
Platz 19 im Zeittraining am Samstag war sicher nicht das erklärte Ziel, sieht der Grazer Student sich in der Pflicht: „Ich bin noch etwas zu zögerlich beim Überrunden von langsamen Fahrzeugen auf der Strecke. Die Nordschleife hat nichts, aber auch gar nichts mit einer Rundstrecke gemeinsam. Ich bin zwar schon wieder ein Stück weit schneller geworden, doch muss ich das noch besser hinbekommen, damit wir weiter vorne ins Rennen starten können.“ Dennoch hatte der Youngster wieder sehr viel Freude an seiner Aufgabe: „Nordschleife fahren zu dürfen ist wahnsinnig cool. Das macht einen so großen Spaß, das muss jeder selbst einmal ausprobieren.“
Platz 20 im Gesamtklassement und Platz zwei in der SP9 Pro-Am Klasse kann sich für ein kleines Privatteam durchaus sehen lassen. Simon Reicher sieht sogar „Potenzial für das 24 Stunden Rennen. Wir haben uns gesteigert, sind sicherer geworden, konnten wieder wichtige Erfahrungen sammeln und sind unterm Strich deutlich schneller geworden. Wenn wir als Team jetzt noch alle gesammelten Daten beim 24h-Rennen umsetzen können, dann haben wir durchaus die Chance in der Pro-Am Wertung mitzumischen.“
Das legendäre ADAC TOTAL 24h-Rennen Nürburgring findet vom Donnerstag den 24. bis Sonntag den 27. September statt. Nach derzeitigem Stand findet das 24h-Rennen 2020 ohne Zuschauer statt. Sicherlich bin ich traurig. Mein erstes 24h-Rennen auf der Nordschleife und dann ohne die legendäre Zuschauerkulisse, ohne die ganzen Aktionen rund um den Ring, doch Gesundheit sollte uns alle wichtig sein“, so der Kirchberger.