Dabei begann der Auftakt zum 60. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen nicht wie gewünscht: Im 90-minütigen Qualifying wurde der Cupra TCR von Heiko Hammel und Matthias Wasel immer wieder von gelben Flaggen und Code-60-Phasen ausgebremst. Eine freie Runde war nicht möglich. Zwar schnappte sich das Duo schlussendlich die Pole-Position in der TCR Pro-Kategorie, das beste TCR-Fahrzeug, der werksnahe Honda Civic TCR mit Dominik Fugel und Mike Halder, war jedoch schneller.
Damit war Startfahrer Heiko Hammel nicht zufrieden. In der Anfangsphase des vierstündigen Rennens holte er schnell auf den Spitzenreiter auf und lieferte sich in der Folge ein rundenlanges Duell um die Spitzenposition, das für die Beteiligten nicht schadlos blieb. Der Honda wurde wenig später mit einem Motorschaden abgestellt, während sich Hammel einen Reifenschaden zuzog. Im weiteren Rennverlauf kämpfte Schlussfahrer Matthias Wasel aufgrund der Folgeschäden mit starken Vibrationen. Dennoch feierte das Duo den Klassensieg in der TCR-Kategorie.
Für große Freude sorgte auch der Scirocco des Teams, der von Teamchef Michael Paatz und Youngster Timo Hochwind pilotiert wird. Der 21-Jährige zeigte eine starke Leistung und fuhr im Zeittraining auf den dritten Startplatz in der VT2-Klasse, die mit 17 Teilnehmern wieder einmal am stärksten besetzt war. Teamchef Michael Paatz, der den Start absolvierte, überzeugte mit guten Rundenzeiten und hielt somit den Kontakt zur Spitzengruppe. Hochwind übernahm den Scirocco in der zweiten Rennhälfte und kämpfte sich bis auf die dritte Position nach vorne. Aufgrund einer Zeitstrafe für die Konkurrenz wurde das Duo schließlich auf dem zweiten Platz gewertet.
Rennen am Sonntag: TCR-Sieg in der SP3T
Anders als bei üblichen Rennen der Nürburgring Langstrecken-Serie musste das Team am Samstagabend noch nicht die Heimreise antreten. Denn am Sonntag fand bereits der dritte Saisonlauf, der 52. ADAC Barbarossapreis, statt. Der Cupra TCR startete nun in der Klasse SP3T für Rennfahrzeuge mit Zweiliter-Turbomotor. „Anders als am Vortag waren wir nicht mehr in der TCR-Klasse am Start, sondern in der Klasse SP3T, die mit fünf Fahrzeugen deutlich besser besetzt ist“, so Teamchef Michael Paatz.Dabei bewiesen Heiko Hammel und Matthias Wasel, dass sie nicht nur in der TCR-Klasse um den Klassensieg mitfahren. Im Qualifying am Sonntagmorgen stellte Hammel den Cupra TCR bereits auf die Pole-Position in der SP3T. Und auch im Rennen dominierte das Duo das Geschehen von Beginn an. Innerhalb der ersten Rennstunde fuhr Hammel einen Vorsprung von mehr als einer Minute heraus. Nach vier Stunden war der Klassensieg in der SP3T in trockenen Tüchern.
Der Scirocco, bei dem Teamchef Paatz gemeinsam mit Timo Hochwind am Lenkrad dreht, wusste nach dem zweiten Platz am Samstag auch am Sonntag zu überzeugen. Im Qualifying raste das Duo sogar auf die Pole-Position. Im Rennen erkämpften sich Paatz und Hochwind immerhin den dritten Rang und damit bereits den dritten Podestplatz im dritten Rennen. Dieser Erfolg hat auch Auswirkungen auf die Gesamtwertung der Nürburgring Langstrecken-Serie. Denn die VT2-Klasse ist in diesem Jahr so stark besetzt, dass es für die Top-Platzierungen besonders viele Punkte gibt. Nach dem dritten von acht Rennen belegt das Duo den 15. Platz in der NLS-Gesamtwertung.
Der nächste Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie, das 43. RCM DMV Grenzlandrennen, findet am 1. August 2020 statt. Dabei plant mathilda racing mit einer großen Überraschung. „Die kommenden Wochen werden sehr aufregend für uns“, verrät Teamchef Michael Paatz. „Wir verraten natürlich noch nicht, worum es sich handelt. Die Fans werden aber in den nächsten Tagen über unsere Seiten in den sozialen Netzwerken informiert.“