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24h Nürburgring
12.05.2021

Ölspur wird WTM Racing beim Quali-Rennen zum Verhängnis

Das Wochenspiegel Team Monschau (WTM Racing) hat beim ADAC Qualifikationsrennen 24h-Rennen den ersten Ausfall der Saison hinnehmen müssen. Nach einer bis dahin problemlosen Fahrt gehörte der unter der Bezeichnung „WTM powered by Phoenix“ antretende Ferrari zu drei Fahrzeugen, die rund 90 Minuten vor Ende des sechsstündigen Rennens kurz hintereinander im Streckenabschnitt Hatzenbach auf eine Ölspur gerieten, die ein vorausfahrendes Fahrzeug hinterlassen hatte. Das zog einen leichten Kontakt mit einem Reifenstapel nach sich. Weil die Vorbereitung auf das ADAC TOTAL 24h-Rennen zu diesem Zeitpunkt schon abgeschlossen war, beendete WTM Racing das Rennen, um keine Folgeschäden am Ferrari 488 GT3 zu riskieren.

Bis dahin nutzten WTM Racing und Kooperationspartner Phoenix Racing die Möglichkeit konsequent aus, die Nürburgring-Nordschleife mit relativ wenig Verkehr für letzte Abstimmungsarbeiten am Ferrari 488 GT3 zu nutzen. Nachdem das Team bei den beiden vorigen Läufen der Nürburgring Langstrecken-Serie mit dem Ferrari „Luigi“ angetreten ist, kam nun das Schwesterfahrzeug „Guido“ zum Zuge, mit dem auch das ADAC TOTAL 24h-Rennen auf dem Nürburgring vom 3. bis 6. Juni bestritten wird.

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Die zahlreichen Trainingssitzungen konnte WTM Racing nutzen, um die Fahrwerksabstimmung endgültig zu finalisieren. Daniel Keilwitz stellte im Einzelzeitfahren am Sonntagvormittag seine Klasse unter Beweis und qualifizierte den Ferrari auf der zehnten Startposition und Platz zwei in der Klasse SP9 Pro-Am. Es zeigte sich erneut, dass der Ferrari 488 GT3 über eine Runde gut funktioniert.

Genauso musste WTM Racing im Rennen aber aufs Neue erfahren, was sich schon die ganze Saison über gezeigt hat: Im Rennen ist der Ferrari chancenlos gegen andere Fahrzeuge, weil ihm in der Einstufung durch die Balance of Performance (BoP) Beschleunigung und Topspeed fehlen. Seinen ausgezeichneten Kurvenspeed kann der Bolide im Pulk nicht ausspielen. Auf den Geraden fuhren im Rennen mehrere Gegner vorbei, ohne dass eine Chance bestand, den Platz zu verteidigen. Ein weiterer Ferrari 488 GT3 führte das Rennen kurzzeitig an, fiel aber demselben Schicksal zum Opfer und bis auf Platz 16 zurück. Im Sinne der sportlichen Fairness sollte die Einstufung des Ferraris auf mehr Geschwindigkeit auf den Geraden ausgelegt werden.

Georg Weiss (Teambesitzer und Fahrer Ferrari 488 GT3 #22): „Mit unserer eigenen Leistung können wir zufrieden sein. Dass man auf einer Ölspur ausrutscht, kann im Rennsport vorkommen. Worüber ich sehr unglücklich bin, ist die Einstufung unseres Fahrzeugs. Es ist mit bloßem Auge zu sehen, wie chancenlos wir auf den Geraden sind. Das sagen wir bereits die ganze Saison. Wenn es so bleibt, müssen wir uns den Start beim 24-Stunden-Rennen überlegen.“

Jochen Krumbach (Fahrer Ferrari 488 GT3 #22): "Heute hat uns das nötige Rennglück verlassen. Dennoch konnten wir alle für uns abzuarbeitenden Punkte erledigen. Das Auto lässt sich nun mit allen Reifenmischungen gut über längere Distanzen fahren und macht viel Spaß. Leider ist mir während des Rennens die Windschutzscheibe von einem vorausfahrenden Lamborghini bis zur Undurchsichtigkeit eingeölt worden. Bei einem Rennen zuvor ist mir genau das Gleiche mit einem anderen Lamborghini widerfahren."

Daniel Keilwitz (Fahrer Ferrari 488 GT3 #22): "Leider hatte ich das Pech, auf einer Ölspur auszurutschen. Ich bin genau wie ein vorausfahrendes Fahrzeug leicht in den Reifenstapel eingeschlagen. Was die Abstimmung des Autos angeht, war das Rennen positiv. Mit unserem Speed über eine Runde sind wir zufrieden. Im Rennen hat jeder gesehen, dass es uns an Topspeed fehlt. Wir erledigen noch kleine Hausaufgaben, fühlen uns aber jetzt schon gut vorbereitet für das 24-Stunden-Rennen."

Indy Dontje (Fahrer Ferrari 488 GT3 #22): "Ich bin zufrieden. Als Team war es eine gute Generalprobe für das 24-Stunden-Rennen. Es ist für mich schon etwas Besonderes gewesen, nach zwei Jahren wieder auf der Nordschleife zu fahren. Die Strecke ist eine riesige Herausforderung. Im Rennen habe ich zwölf Runden am Stück zurückgelegt, was mir sehr geholfen hat. Ich werde intensive Daten- und Videoanalyse bis zum 24-Stunden-Rennen betreiben, um perfekt vorbereitet zu sein."
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