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ADAC Kart Masters
19.07.2021

Neue Sieger beim ADAC Kart Masters in Wackersdorf

Zwei Wochen nach dem Saisonauftakt des ADAC Kart Masters in Oschersleben, fand die Kart-Rennserie des zweitgrößten Automobilclubs der Welt nun seine Fortsetzung in Wackersdorf. Bei strahlendem Sonnenschein gab es in den Wertungsläufen gleich mehrere neue Sieger.
 
Das 1.197 Meter lange Prokart Raceland bot eine perfekte Kulisse für die zweite Runde des ADAC Kart Masters. Wie schon in Oschersleben war der Wettergott auch diesmal auf der Seite von Fahrern, Teams und Helfern. Sonnenschein und sommerliche Temperaturen sorgten für beste Bedingungen. Mit 150 Teilnehmern waren die sechs Klassen bestens gefüllt. Durchgeführt wurde die Veranstaltung diesmal durch das erfahrene Team des ADAC Ortsclub Würzburg e. V.
 
Für viel Abwechslung sorgten die zwölf Wertungsläufe am Sonntag. Es gab durchweg faire Positionskämpfe und am Ende gleich acht neue Sieger. Die Siegertrophäen durften Moritz Groneck, Luke Kornder (beide Mini), Taym Saleh, Valentin Kluss (beide OK Junior), Luca Griggs, Elias Olsen (beide OK), Alex Moos (X30 Junior), Morgan Porter (X30 Senior), Paul Rieberer und Valentino Fritsch (beide KZ2) bejubeln.

Mini: Moritz Groneck und Luke Kornder entscheiden knappe Rennen für sich

Moritz Groneck (Melle/DS Corse) zeigte bereits im Zeittraining und den Heats seine Ambitionen. Der junge Niedersachse führte das Klassement der Minis an und hatte dadurch auch für den ersten Wertungslauf die beste Ausgangslage. In dem Rennen hatte er aber kein leichtes Spiel. Nachdem er schon früh einen Abstand zu den Verfolgern hatte, schlossen Luke Kornder (Zülpich/TB Racing Team) und Elia Weiss (Aschheim/TB Racing Team) im weiteren Rennverlauf zum Führenden auf und gingen auch an ihm vorbei. Doch Groneck hielt den Anschluss und sorgte mit einem starken Überholmanöver kurz vor dem Ziel für eine Entscheidung. Der Youngster siegte vor Kornder und Weiss. „Ich wusste nach unseren Tests, dass wir hier schnell sind. Der Sieg ist trotzdem eine große Überraschung für mich“, freute sich Groneck auf dem Siegerpodium. Auf einem sicheren vierten Platz komplettierte Gastfahrer Marlon Di Salvo (Mannheim/C4-Racing) gefolgt von Nikolas Simic (Ludwigsburg/Dutt Motorsport) das Siegerpodium.
 
Die Top-Fünf des Vormittagsrennens gaben auch im zweiten Lauf den Ton an. Das Quintett fuhr die gesamten zwölf Runden wie an einer Perlenschnur gezogen. Die Führung wechselte dabei gleich mehrmals zwischen Weiss und Kornder. Erst zwei Runden vor Schluss zeichnete sich ein Sieg von Kornder ab. Er ging in Führung und profitierte im Anschluss von einem Kampf seiner Verfolger. „Das war mein bisher bestes Wochenende. Ich freue mich sehr über den Sieg, im zweiten Rennen habe ich voll attackiert und es hat gereicht. Ein super Gefühl“, strahlte der Sieger im Ziel. Hinter dem Rheinländer setzte sich Groneck auf den letzten Metern gegen Weiss durch. Vierter und Fünfter waren wieder Di Salvo und Simic.
 
Meisterschaftsstand Klasse Mini nach 4 von 10 Wertungsläufen:
1. Elia Weiß (99 Punkte)
2. Moritz Groneck (94 Punkte)
3. Luke Kornder (94 Punkte)
4. Konstantin Titze (43 Punkte)
5. Magnus Schindler (42 Punkte)

OK Junior: Spektakuläre Rennen küren Taym Saleh und Valentin Kluss zu Siegern

Rookie Taym Saleh (Vierheim/TB Racing Team) legte einen perfekten Start in das Wochenende hin. Die Pole-Position und beide Heat-Siege gingen auf das Konto des Hessen – entsprechend selbstbewusst startete er in das erste Finale. Nach nur wenigen Runden hatte er einen deutlichen Vorsprung und ließ sich seinen ersten OK-Junior-Erfolg bis zum Fallen der Zielflagge nicht mehr nehmen, sein Lächeln war im Ziel nicht zu übersehen: „Nach den guten Heats wollte ich auch das Finale gewinnen. Nun bin ich nach dem Erfolg sehr glücklich und danke dem Team für die gute Arbeit.“ Hinter dem Sieger wurde es dagegen in den letzten beiden Runden nochmal richtig spannend. Emma Felbermayr (Buchkirchen/Solgat Motorsport) überholte den Zweitplatzierten Lenny Ried (Ehingen/Lanari Racing Team) und feierte damit eins ihrer besten Rennergebnisse. Ried kam hingegen aus seinem Rhythmus und rutschte noch hinter das KSM Official Racing Team-Duo Valentin Kluss (Bad Mergentheim) und Leon Hoffmann (Bönningstedt) zurück.
 
Das zweite Finale der Junioren verlief sehr spektakulär. Direkt nach dem Start gab es einen Unfall und eine mehrere Runden lange Slow-Phase. Beim Restart hellwach war Kluss, der zog an Saleh vorbei und setzte sich auch direkt ab. Doch weitere Unfälle sorgten wieder für eine Slow-Phase und letztlich drei Runden vor Ende für einen Rennabbruch. Kluss wurde vor Saleh und Maximilian Schleimer (Obertiefenbach/Giti Tire Motorsport by WS Racing) als Sieger gewertet. Im späteren Interview war die Stimmung aber gedämpft: „So möchte man eigentlich kein Rennen gewinnen. Ich bin trotzdem zufrieden, für die Meisterschaft waren das wieder wichtige Punkte.“ Hinter den Top-Drei folgten der Niederländer Kevin Lantinga (Uithuizen/KSM Official Racing Team) und Enrico Förderer (Leuterod/Birel ART Racing KSW).
 
Meisterschaftsstand Klasse OK Junior nach 4 von 10 Wertungsläufen:
1. Valentin Kluss (103 Punkte)
2. Taym Saleh (85 Punkte)
3. Maximilian Schleimer (74 Punkte)
4. Emma Felbermayr (51 Punkte)
5. Lenny Ried (37 Punkte)

OK: KSM Official Racing Team holt Doppelsieg

Die OK-Klasse war diesmal fest in der Hand des KSM Official Racing Teams. Routinier Felix Arnold (Gorxheimertal) ging nach zwei Siegen als Polesetter aus den Heats hervor. Im ersten Finale schien er auch auf dem Weg zu einem Triumph. Doch sein Teamkollege Luca Griggs (Andijk) blieb im Windschatten und erkämpfte sich kurz vor Rennende die Führung. „Ich habe versucht ein ruhiges Rennen zufahren und hinter Felix meine Reifen zu schonen, das war letztlich der Schlüssel zu meinem Erfolg“, verriet der Engländer seine Strategie. Der junge Österreicher Kiano Blum (Fußach/TB Racing Team) fuhr über weite Strecken auf Platz drei. In der zweiten Rennhälfte hatte aber Elias Olsen (Havdrup/KSM Official Racing Team) die meisten Reserven und zog gemeinsam mit Herolind Nuredini (Oststeinbek/TB Racing Team) an dem Alonso-Kart-Fahrer vorbei.
 
Griggs gewann aus der Pole-Position den Start in das zweite Finale. Ein Doppelsieg wurde es für den Briten aber trotzdem nicht. Denn sein Teamkollege Elias Olsen flog sprichwörtlich durch das Prokart Raceland. Im Gegensatz zur Konkurrenz hatte er seine neuen Reifen erst für den zweiten Lauf genutzt und dadurch einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz. „Die Strategie mit dem späteren Einsatz des neuen Reifens ist aufgegangen und war mein Schlüssel zum Erfolg“, erklärte Sieger Olsen. Für ein reines KSM-Podium sorgten auf den weiteren Rängen wieder Griggs und Arnold. Hinter den Top-Drei war im Verlauf der 16 Runden einiges geboten. Während Juliano Holzem (Polch/CV Performance Group) mit einem technischen Defekt auf Platz vier ausschied, kämpfte Nuredini mit seinen Verfolgern um die letzten Pokalränge. Im Duell kam der Hamburger jedoch ins Aus und war nur noch Elfter. Sein Teamkollege Blum nahm den Platz ein und holte sich vor Niels Tröger (Großfriesen/SRP Racing Team) Rang vier. Letzterer zeigte im Rennverlauf eine beeindruckende Aufholjagd, aus dem letzten Startplatz holte er 19 Positionen auf und landete noch in den Pokalrängen.
 
Meisterschaftsstand Klasse OK nach 4 von 10 Wertungsläufen:
1. Luca Griggs (108 Punkte)
2. Felix Arnold (90 Punkte)
3. Elias Olsen (72 Punkte)
4. Juliano Holzem (56 Punkte)
5. Dylan Yip (53 Punkte)

X30 Junior: Alex Mohr siegt doppelt

Zwei zweite Plätze in den Vorläufen reichten Lutz Ohsenbrink (Welver) zur Übernahme der Führung im Zwischenklassement. Direkt beim Start in das erste Finale übernahm aber Alex Mohr (Hofheim/CV Performance Group) den Spitzenplatz und baute seine Führung bis ins Ziel deutlich aus. Währenddessen gab es packende Duelle im Kampf um Platz zwei. Ohsenbrink, Daniel Pauls (Silberstedt/Solgat Motorsport) und Maximilian Prunner (Neufarn/RS Motorsport) wechselten in den 14 Runden mehrmals die Plätze. Erst mit der Zieleinfahrt stand Pauls vor Ohsenbrink und Prunner als erster Verfolger fest. Komplettiert wurden die Top-Fünf durch Moritz Fischer (Eich/MPK Racing Team).
 
Mohr knüpfte auch im zweiten Lauf an seine Vorstellung vom Vormittag an und holte sich mit einem Vorsprung von fast drei Sekunden einen Doppelsieg. „Dadurch das ich im ersten Rennen auf Startplatz zwei stand, hatte ich es zu Beginn etwas schwer. Es hat aber trotzdem geklappt direkt an die Spitze zu gehen und zu Siegen. Im zweiten Lauf habe ich dann einfach versucht den Erfolg zu wiederholen“, fasste der Sieger aus dem Taunus seinen Doppelsieg zusammen. Im Verfolgerfeld formierten sich dagegen zwei Duos. Im Kampf um Platz zwei behauptete sich in einem knappen Finish Prunner vor Pauls. Gleiches galt für Ohsenbrink, der hauchdünn vor Fischer die Zielflagge sah.
 
Meisterschaftsstand Klasse X30 Junior nach 4 von 10 Wertungsläufen:
1. Daniel Pauls (103 Punkte)
2. Alex Mohr (91 Punkte)
3. Lutz Ohsenbrink (89 Punkte)
4. Maximilian Prunner (79 Punkte)
5. Lukas Roos (56 Punkte)

X30 Senior: Blitzsaubere Vorstellung von Morgan Porter

Der Brite Morgan Porter (Surrey/CV Performance Group) war in Wackersdorf nicht zu schlagen. Bereits im Qualifying unterstrich er mit einem Vorsprung von mehr als zwei Zehntelsekunden seine Dominanz und knüpfte daran in den Vorläufen und Finals an. In allen vier Rennen fuhr er einen deutlichen Vorsprung heraus und drückte dem Rennwochenende seinen Stempel auf. „Es war auch für mich ein beeindruckendes Wochenende. Wir haben bereits am Freitag sehr schnell ein gutes Setup gefunden und damit die Grundlage für die Siege gelegt. In den Rennen habe ich es geschafft mich aus allem rauszuhalten und bin dann ruhig meine Runden gefahren“, erklärte der Schützling aus der CV Performance Group.
 
Porters Teamkollege Ferdinand Winter (Schweinfurt) nahm jeweils die Verfolgerrolle ein. Im ersten Finale duellierte er sich bis ins Ziel mit Gabriel Streitmatter (Breisach/Valier Motorsport) um den zweiten Platz, schaffte es diesen aber zu verteidigen. Timo Kischkat (Böblingen/Dutt Motorsport) erlebte dagegen als Vierter ein ruhiges Rennen. Im Fight um die letzten Pokalplätze behauptete sich kurz vor Ende Sam Bollacke (Gronau) vor Julien Koch (Wehrheim/ADAC Hessen-Thüringen e.V.). Der zweite Wertungslauf war für Winter dann etwas ruhiger. Nach dem er in der Anfangsphase von Koch unter Druck gesetzt wurde, schaffte er es sich im weiteren Verlauf zu lösen und sorgte für einen erneuten Doppelsieg der CV Performance Group. Auf Platz drei kämpfte sich noch Streitmatter an Koch vorbei. Fünfter wurde diesmal Kischkat, der sich über weite Strecken ein tolles Duell mit Niklas Kalus (Duisburg/MSC Langenfeld) lieferte. Pechvogel des Wochenendes war Felix Wischlitzki (Donauwörth/Valier Motorsport): Auf Platz zwei liegend schied er im ersten Finale mit einem technischen Defekt aus und legte im zweiten Finale eine tolle Aufholjagd hin – leider endete diese aber auch mit einem Ausfall nach einer Kollision.
 
Meisterschaftsstand Klasse X30 Senior nach 4 von 10 Wertungsläufen:
1. Ferdinand Winter (98 Punkte)
2. Morgan Porter (84 Punkte)
3. Gabriel Steitmatter (64 Punkte)
4. Felix Wischlitzki (60 Punkte)
5. Julien Koch (60 Punkte)

KZ2: Gastfahrer Paul Rieberer und Valentino Fritsch siegen

Erfreulich stark war das Feld der Schaltkarts besetzt. 37 Fahrerinnen und Fahrer gingen im Prokart Raceland an den Start. Meisterschafts-Leader Daniel Stell (Hammelburg/NB Motorsport) hatte am Samstag alles unter Kontrolle und ging nach zwei Siegen als Führender in den Finaltag. Doch im ersten Finale musste er zurückstecken. Durch eine Kollision war seine Lenkung beschädigt, mehr als Platz vier war nicht möglich für ihn. Großer Jubel herrschte dagegen bei Birel ART Racing KSW: Paul Rieberer (Ötztal-Bahnhof) und Lokalmatador Valentino Fritsch (Steinberg am See) feierten einen Doppelsieg. Bester Stammfahrer war Rookie Kris Haanen (Meterik/KSM Official Racing Team) auf Platz drei. Abgerundet wurden die Top-Fünf durch Jan Raquet (Frankenthal).
 
Ein souveräner Start brachte Haanen die Führung im zweiten Wertungslauf ein. Der junge Niederländer löste sich auch vom Feld und hatte es in der Hand seinen ersten Schaltkart-Sieg zu feiern. Sechs Runden vor Ende war sein Vorsprung aber aufgebraucht: Valentino Fritsch hing an der Stoßstange des Niederländers und überholte ihn wenig später. Diese Situation nutzte auch Stell, der auf Platz zwei vorrückte und damit seine Gesamtführung festigte. „Nach dem guten Speed am Samstag, kam die Kollision im ersten Rennen sehr ungelegen. Durch die krumme Lenkung reicht es nicht mehr zum Sieg. Umso besser war das zweite Rennen, da Valentino Gastfahrer ist, habe ich volle Punkte geholt und unsere Position untermauert“, gab sich der Bayer zufrieden. Hinter dem Drittplatzierten Haanen folgte mit Lukas Schächer (Steinhöring/Birel ART KSW Racing) der Polesetter aus dem Zeittraining. Jannik Julius Bernhart (Bad Brückenau/SRP Racing Team) schloss die Top-Fünf ab.
 
Meisterschaftsstand Klasse KZ2 nach 4 von 10 Wertungsläufen:
1. Daniel Stell (110 Punkte)
2. Kris Haanen (74 Punkte)
3. Ronny Tabakovic (71 Punkte)
4. Noah Brandt (66 Punkte)
5. Jakob Bergmeister (57 Punkte)
 
Bereits in drei Wochen geht es im ADAC Kart Masters schon zum Halbzeitrennen auf dem Erftlandring in Kerpen. Vom 6.-8. August auf der traditionsreichen Rennstrecke die Wertungsläufe fünf und sechs statt.
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