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Formel 4
09.11.2021

Tim Tramnitz holt auch in der ADAC Formel 4 den Vizemeistertitel

Nur eine Woche nach dem Gewinn der Vizemeisterschaft in der italienischen Formel 4 konnte Tim Tramnitz auch beim Saisonfinale der ADAC Formel 4 am legendären Nürburgring verdient den Vizemeistertitel einfahren. Dabei sah es am Samstag noch nach einer engen Entscheidung im Kampf um den Titel aus, denn mit seinem insgesamt neunten Saisonsieg konnte der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport den Abstand zum Spitzenreiter zunächst bis auf acht Punkte verkürzen. Den Grundstein für diesen Erfolg legte der 16-Jährige bereits am Freitag mit der Poleposition im Qualifying.

„Mit dem Sieg heute haben wir eine gute Ausgangslage für die Rennen am Sonntag geschaffen. Es ist noch alles drin und ich hoffe, dass wir morgen nochmal ordentlich punkten können.“, berichtet der sympathische Hamburger optimistisch nach dem Rennen. Dabei lag schon vor dem Start ordentlich Spannung in der Luft, denn Tramnitz und der Meisterschaftsführende starteten von Position eins und zwei ins Rennen. Schon in der zweiten Kurve entwickelte sich dann, nach dem Start, ein spannender Fight zwischen den Widersachern. Dabei kam es noch in der AMG Arena zum Kontakt der Fahrzeuge. Doch Tramnitz hatte Glück und überstand die Kollision unbeschadet. Nachdem beide Fahrzeuge kurz neben der Strecke waren, setzte er sich durch und konnte sich Ausgangs der Arena wieder an die Spitze des Feldes setzen.

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Sein Kontrahent hingegen hatte weniger Glück und musste an die Box, um sich eine neue Nase zu holen. Zu diesem Zeitpunkt führte Tramnitz die Meisterschaft virtuell um zwei Punkte an. Doch eine Safety-Car Phase gegen Mitte des Rennens machte diesen Vorsprung wieder zunichte, denn dadurch konnte der Kontrahent wieder aufschließen und in der Folge, auch durch leichte Überholmanöver gegen seine eigenen Teamkollegen, bis auf den fünften Platz vorfahren. Tramnitz hingegen jubelte über einen souveränen Start-Ziel-Sieg.

Im zweiten Rennen des Wochenendes ging es für Tramnitz dann von Position vier in Rennen. In einem denkbar knappen Qualifying, bei dem zwischen dem zweiten und vierten Platz nur 0,032 Sekunden lagen, hatte Tramnitz das Nachsehen. Ein missglückter Überholversuch auf der regennassen Strecke führte dazu, dass Tramnitz noch im ersten Renndrittel kurz von der Strecke rutschte und sich danach auf Platz fünf wiederfand. In der Folge gelang es ihm dann zwar noch den vierten Platz wieder zurückzuerobern, doch der Abstand, um noch weiter nach vorne zu fahren, war schon zu groß. „Es ist nicht das Ergebnis, das ich mir gewünscht habe, aber noch ist nicht alles verloren. Der Pilot vor mir hatte einen schlechten Start, so dass ich ausweichen musste und dadurch nicht gleich weiter nach vorne fahren konnte. Jetzt muss ich das dritte Rennen gewinnen und der Meisterschaftsführende darf maximal auf Platz neun ins Ziel kommen.“, berichtet er im Anschluss.

Doch leider läuft es nicht immer wie geplant. Nach einem guten Start wurde Tramnitz gleich in der ersten Kurve unverschuldet in eine Kollision verwickelt, drehte sich und musste an die Box fahren, um sich eine neue Nase zu holen. Dadurch verlor er den Anschluss an das Feld. Eine späte Safety-Car Phase und der anschließende Restart ermöglichten dem US Racing Pilot dann zwar noch ein paar Positionen gutzumachen, doch am Ende reichte es nicht, um die Meisterschaft zu holen. Trotzdem zeigte sich der Nachwuchspilot zufrieden mit seiner Saison: „Zwei Vizemeisterschaften sind ein toller Erfolg! Ich danke vor allem meinem gesamten Team für die großartige Unterstützung in diesem Jahr. Ohne euch alle wäre das hier nicht möglich gewesen. Ich konnte so viel lernen und habe viele großartige Erfahrungen sammeln dürfen.“

Schon in dieser Woche geht es für Tramnitz nun in die Saisonvorbereitung für 2022. Wo genau wir ihn dann wiedersehen werden, ließ der Formel 4 Vizemeister allerdings noch offen.
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