Andreas Mikkelsen gewann in der Saison 2021 den Fahrertitel der WRC2-Kategorie in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) und die Gesamtwertung der FIA Rallye-Europameisterschaft (ERC). In beiden Serien fuhr der Norweger einen ŠKODA FABIA Rally2 evo von Toksport WRT. Das von ŠKODA Motorsport unterstützte Team konnte sich in der Europameisterschaft den Teamtitel sichern. Da Mikkelsen sich das Cockpit mit wechselnden Copiloten teilte, ging der Beifahrertitel in der Europameisterschaft an Sara Fernández. Zusammen mit Efrén Llarena im ŠKODA FABIA Rally2 evo des Rallye Team Spanien am Start, ist Sara Fernández die erste Frau an der Spitze dieser Wertung.
Auf Länderebene gewannen Kundenteams von ŠKODA Motorsport Meisterschaften in Europa, Südamerika, im Nahen Osten und in Australien. Das Rallye-Fahrzeug aus Mladá Boleslav bewies dabei erneut seine große Vielseitigkeit. So gewannen Fahrer von ŠKODA Motorsport-Kundenteams in reinen Asphaltserien wie der Schweizer Meisterschaft ebenso Rallyes wie auf Schnee, Eis und weichem Schotter wie in Finnland. Zusätzlich siegten sie auf extrem harten Schotter-Wertungsprüfungen, unter anderem in Argentinien. In Italien zeigten Fahrer auf dem ŠKODA FABIA Rally2 und dem ŠKODA FABIA Rally2 evo besonders starke Leistungen, hier konnten sie neben dem Titel in der Gesamtwertung auch die beiden separaten Meisterschaften für Asphalt- sowie Schotter-Rallyes für sich entschieden. Ein herausragender Erfolg war auch der achte Titel in der Tschechischen Republik für ŠKODA Motorsport Testfahrer Jan Kopecký, der für die Händlermannschaft Agrotec ŠKODA Rallye Team antrat.
Auch in der Saison 2021 setzte ŠKODA Motorsport seine Tradition der Nachwuchsförderung fort. Als Teamkollege von Andreas Mikkelsen bei Toksport WRT sammelte der 21-jährige Bolivianer Marco Bulacia Erfahrungen auf WM- und EM-Ebene. In der Fahrerwertung der WRC2 belegte er den vierten Gesamtrang und wurde außerdem als bester Nachwuchsfahrer der Saison 2021 ausgezeichnet.
Der ebenfalls 21-jährige Dominik Stříteský sorgte in seinem ersten Jahr am Lenkrad eines ŠKODA FABIA Rally2 evo unter anderem mit dem fünften Gesamtrang in der Tschechischen Meisterschaft für Aufsehen. Mit Unterstützung von ŠKODA Motorsport hatte er außerdem Gelegenheit, im Team Toksport WRT bei der Rallye Spanien erste Erfahrungen auf WM-Ebene zu sammeln.
In den zurückliegenden sieben Jahren haben Fahrer im ŠKODA FABIA Rally2 und ŠKODA FABIA Rally2 evo mehr als 1.500 Rallye-Siege und über 3.700 Podiumsplätze eingefahren. Alleine 2021 hat das mit 1,6-Liter-Turbomotor und Allradantrieb ausgerüstete Rallyeauto mehr als 20 Titel gewonnen. Damit ist es mit Abstand das erfolgreichste Fahrzeug in seiner Kategorie. Seit 2015 hat ŠKODA Motorsport mehr als 440 Einheiten verkauft.
Interview mit Michal Hrabánek, Leiter ŠKODA Motorsport
Das Interview mit Michal Hrabánek über die Saison 2021, den Erfolg der Kundenteams und das Projekt eines vollelektrisch angetriebenen Rallyeautos auf Basis des ŠKODA FABIA Rally2 evo liegt hier als Video in englischer Sprache vor.
Herr Hrabánek, in der Saison 2021 hat ŠKODA Motorsport eine neue Strategie umgesetzt. Sie haben das Privatteam Toksport WRT direkt unterstützt. Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden?
„Auf jeden Fall. Mit unserer neuen Strategie haben wir den Fokus noch mehr auf unsere Kundenteams gelegt. Wir haben uns für Toksport WRT entschieden, weil das Team mit einer guten Kombination aus einem erfahrenen Piloten, dem Norweger Andreas Mikkelsen, und einem jungen Talent, Marco Bulacia aus Bolivien, an den Start ging. Andreas Mikkelsen gewann mit dem ŠKODA FABIA Rally2 evo die WRC2-Fahrerwertung der FIA Rallye-Weltmeisterschaft. Gleichzeitig hat Marco Bulacia deutliche Fortschritte gemacht und einige starke Ergebnisse abgeliefert. Auch Movisport, der Gesamtsieger der Teammeisterschaft in der Kategorie WRC2, hat in der zweiten Saisonhälfte häufig auf den ŠKODA FABIA Rally2 evo vertraut. Wir hatten also Anteil an gleich zwei WM-Titeln in der WRC2-Kategorie. Kurz gesagt: wieder eine tolle Saison für ŠKODA Motorsport.“
Wie genau sah Ihre Unterstützung für das Team Toksport WRT aus?
„Bei jedem WRC2-Lauf, den Toksport WRT bestritten hat, war ŠKODA Motorsport mit zwei Ingenieuren sowie Mechanikern vor Ort, um das Team zu unterstützen. Und natürlich haben wir unsere Daten aus den Vorjahren mit den Technikern von Toksport WRT geteilt.“
Aber Sie haben auch die anderen Kundenteams unterstützt?
„Natürlich. ŠKODA Motorsport hat einen mit Ersatzteilen beladenen Lkw zu ausgewählten Läufen der FIA Rallye-Weltmeisterschaft geschickt. So hatten unsere Kundenteams die Möglichkeit, vor Ort alle wichtigen Teile zu bekommen, um ihren ŠKODA FABIA Rally2 evo zum Beispiel nach einem Unfall zu reparieren. Übrigens war unser Ersatzteil-Lkw auch bei ausgewählten Läufen der FIA Rallye-Europameisterschaft im Einsatz.“
Das ist ein gutes Stichwort. ŠKODA Motorsport war auch an Titeln in der Europameisterschaft beteiligt ...
„Andreas Mikkelsen hat auch den Fahrertitel in der FIA-Rallye-Europameisterschaft gewonnen, ebenfalls am Lenkrad eines von Toksport WRT eingesetzten ŠKODA FABIA Rally 2 evo. Außerdem konnte Toksport WRT auch den Titel in der Teamwertung der Europameisterschaft erzielen.“
Haben Sie schon einen Überblick, wo Kundenteams von ŠKODA Motorsport nationale Meisterschaften gewonnen haben?
„Die Saison ist inzwischen praktisch weltweit beendet, die Entscheidungen in den verschiedenen Meisterschaften sind gefallen. ŠKODA Fahrer haben weltweit Titel gewonnen, etwa in Argentinien, Australien und Russland. Insgesamt haben Kundenteams von ŠKODA Motorsport mehr als 20 Titel gewonnen.“
Ein völlig neues Projekt ist die vollelektrische Variante des ŠKODA FABIA Rally2 evo, bei dessen Entwicklung ŠKODA Motorsport Unterstützung leistet. Welche Strategie verfolgen Sie damit?
„Die verschiedenen Stufen der Elektrifizierung spielen bei Serienfahrzeugen ebenso wie im Motorsport eine immer größere Rolle. Bei ŠKODA Motorsport müssen wir uns auf diese Veränderungen vorbereiten. Als sich uns die Chance bot, als Partner von Kreisel Electric und Baumschlager Rallye Racing ein vollelektrisches Rallye-Auto zu entwickeln, haben wir zugegriffen. Wir haben Karosserie, Chassis und Fahrwerk eines ŠKODA FABIA Rally2 evo an die Anforderungen des elektrischen Antriebssystems angepasst. Der Prototyp ŠKODA RE-X1 Kreisel kann mit einer Leistung von 260 bis zu über 500 kW sowohl für Rallyes als auch für Rallycross-Wettbewerbe konfiguriert werden. Schon bei seinen ersten Einsätzen konnte das Auto voll überzeugen.“
Was sind Ihre Pläne für die Saison 2022?
„Wir werden erneut ein sehr arbeitsreiches Jahr haben. In der FIA Rallye-Weltmeisterschaft unterstützen wir weiterhin Toksport WRT direkt und alle Kundenteams mit dem Ersatzteilservice vor Ort. Wir werden unsere Kundenteams außerdem wieder bei ausgewählten Läufen der FIA Rallye-Europameisterschaft mit Ersatzteilen versorgen.“
Das Jahr 2021 war die siebte Wettbewerbssaison für den ŠKODA FABIA Rally2. Wie entwickelt sich das Geschäft mit diesem Auto?
„Bis heute haben wir mehr als 440 Exemplare der verschiedenen Versionen des ŠKODA FABIA Rally2 verkauft. Unser Auto ist mit großem Abstand der Bestseller in seiner Kategorie.“
Im Internet sind bereits zahlreiche Videos von Testfahrten mit der neuen Generation des ŠKODA FABIA Rally2 zu sehen. Können Sie uns einige Details verraten?
„Die zukünftige Generation des ŠKODA FABIA Rally2 basiert auf der neuen Generation des Serienmodells. Wir entwickeln also gerade ein komplett neues Rallye-Auto. Eine solche Entwicklung ist immer eine große Herausforderung. So sind beispielsweise Fahrwerk und Antrieb bei der kommenden Generation des ŠKODA FABIA Rally2 komplett neu.“
Wann ist die neue Generation des ŠKODA FABIA Rally2 einsatzbereit?
„Wir haben noch keinen Termin festgelegt. Aber wir peilen Sommer 2022 an.“
Durch Fahrer von ŠKODA FABIA Rally2 evo und ŠKODA FABIA Rally2 erzielte Titel in der Saison 2021
FIA Rallye-Weltmeisterschaft
WRC2 Fahrer: Andreas Mikkelsen (Norwegen)FIA Rallye-Europameisterschaft
Fahrer: Andreas Mikkelsen (Norwegen)
Beifahrer: Sara Fernández (Spanien)
Teams: Toksport WRT (Deutschland)
Nationale Meisterschaften:
Argentinien: Alejandro CancioAustralien: John O’Dowd
Belgien: Adrian Fernémont
Bolivien: Roberto Saba
Bulgarien: Miroslav Angelov
Finnland: Emil Lindholm
Italien: Giandomenico Basso
Libanon: Roger Feghali
Luxemburg: Steve Fernandes
Österreich: Simon Wagner
Polen: Mikolaj Marczyk
Portugal: Riccardo Teodósio
Rumänien: Simone Tempestini
Russland: Igor Bulantsev
Schweiz: Mike Coppens
Slowakei: Grzegorz Grzyb
Spanien: José Antonio Suárez
Tschechien: Jan Kopecký
Türkei: Burak Cukurova