Dienstag, 26. November 2024
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TCR Germany
30.09.2021

ADAC TCR Germany startet beim Fugel-Heimspiel auf dem Sachsenring

Die ADAC TCR Germany nähert sich langsam, aber sicher mit sechs noch ausstehenden Rennen der meisterschafts-entscheidenden Phase. Am kommenden Wochenende (1. bis 3. Oktober 2021) gastiert die spektakuläre Tourenwagen-Serie auf dem Sachsenring, wo das fünfte von sieben Rennwochenenden der Saison 2021 zusammen mit dem ADAC GT Masters auf dem Programm steht. Fans sind am Sachsenring willkommen, auch der Zugang zum Fahrerlager ist möglich. Beide Rennen sind am Samstag um 14.10 Uhr sowie am Sonntag ab 11.45 Uhr live bei TVNOW.de und auf adac.de/motorsport zu sehen. Der TV-Sender NITRO zeigt am Sonntag ab 17.55 Uhr die Highlights vom Sachsenring. 

Als inoffizieller Halbzeitmeister reist Luca Engstler (21, Wiggensbach, Hyundai Team Engstler) zum Sachsenring. Fünf Saisonsiege hat der Allgäuer inzwischen auf dem Konto, bei allen acht Rennen in diesem Jahr stand er auf dem Podium. Sein Vorsprung in der Meisterschaft auf den Zweiten, Eric Scalvini, ist auf stattliche 63 Punkte angewachsen. Die Konzentration des Hyundai-Piloten vom Team Engstler gilt dennoch dem nächsten Rennen. 

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„Der Sachsenring ist meine Lieblingsstrecke in der ADAC TCR Germany und ich war dort vor drei Jahren schon erfolgreich“, so der 21-Jährige. „Der Kurs ist sehr schnell und man muss Risiken eingehen. Aber solch eine Streckencharakteristik liegt mir. Ich bin guter Dinge, denn das Team hat mir zuletzt immer ein super Auto hingestellt. Das werden wir natürlich jetzt noch etwas feintunen für die Rennen. Ich bin mir sicher, dass es ein gutes Wochenende werden wird.“ 

Auch Eric Scalvini (26, ITA, Wimmer Werk Motorsport) rechnet sich auf dem Berg-und-Tal-Kurs, auf dem gegen den Uhrzeigersinn gefahren wird, einiges aus. Scalvini, der für den österreichischen Rennstall im Cupra Leon Competición TCR bisher in dieser Saison dreimal auf dem obersten Siegertreppchen stand und insgesamt viermal aufs Podium fuhr, kommt als einer der beiden Laufsieger von Hockenheim nach Sachsen. 

Wenn es am Sachenring rund geht, sind auch immer die Lokalgrößen mit vorne dabei. „Wir gehen zuversichtlich in unser Heimrennen“, sagt Honda Civic-Fahrer Dominik Fugel (24, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen), der sich – ebenso wie sein jüngerer Bruder Marcel – auf das Heimspiel vor den Toren seiner Heimatstadt Chemnitz freut. „2019 und 2020 konnten wir hier immer ein Rennen gewinnen. Im letzten Jahr haben wir sogar einen Doppelsieg geholt, von daher schauen wir optimistisch auf das Heimrennen.“ 

Fugel rechnet angesichts der starken Konkurrenz mit Luca Engster und Eric Scalvini mit einem „heißen Fight, aber natürlich werde ich nicht nachgeben.“ Freude herrscht bei den Fugel-Brüdern insbesondere über die Tatsache, dass Zuschauer wieder an der Strecke und ihm Fahrerlager erlaubt sind. „Klar kommen uns Freunde, Familie, Fans, Mitarbeiter und Kunden besuchen, die die Daumen drücken“, freut sich Dominik auf zahlreiche Unterstützung aus der Region. „Der Meisterschaftszug ist mit über 100 Punkten Rückstand für mich zwar wohl abgefahren, aber ich versuche, möglichst schöne Rennen zu absolvieren und viel Spaß dabei zu haben.“ Ein Familien-Doppelsieg wie im Vorjahr wäre ein Traum und sicher das schönste Geburtstagsgeschenk für Marcel, den jüngeren der beiden Brüder, der am Sonntag seinen 21. Geburtstag feiert.


Auf Kurs: Hyundai-Pilot Gruber mit großem Vorsprung in der Junior-Wertung

Im Kampf um die Podestplätze will neben Fugel auch Martin Andersen (27, Dänemark, Hyundai Team Engstler) im Hyundai eine Rolle spielen. Den aktuell auf Rang drei liegenden Dänen und Fugel auf Rang vier trennen lediglich sechs Punkte. Auch Nico Gruber mit seinen 129 Punkten in der Gesamtwertung darf sicher noch von einem Podestplatz träumen. 

Große Hoffnungen auf einen nagelneuen Honda Civic als Prämie für den Sieger der Junior-Wertung darf sich Gruber auf jeden Fall machen. In sieben der acht TCR-Rennen war der Österreicher bester Nachwuchsfahrer und führt aktuell die Honda Junior Challenge mit 92 Punkten deutlich vor Opel-Fahrer Philipp Regensperger (54 Punkte) an. 

Von einer vorzeitigen Vorentscheidung in Sachen Junior-Wertung will der 20-jährige Hyundai-Pilot allerdings nichts wissen. „Der Sachsenring ist auf jeden Fall der schwierigste Kurs im Kalender. Es gibt sehr viele Bergauf- und Bergab-Passagen, sehr viele technische Abschnitte und langgezogene Kurven. Dies wird vor allem im Rennen die Vorderreifen sehr beanspruchen“, sagt Gruber. „Ich bin aber zuversichtlich. Wir haben in Hockenheim bezüglich der Punktestände einen wichtigen Schritt gemacht. Mein Ziel ist es, auch am Sachsenring die volle Punktzahl in der Junior-Wertung mitzunehmen. Ich freue mich schon riesig auf das Wochenende.“

Ähnlich klar mit 90 Punkten führt Roland Hertner (61, Heilbronn, Hyundai Team Engstler) im Hyundai in der 2021 neu eingeführten Trophy-Wertung. Er trifft am Sachsenring wieder auf die Konkurrenz der Cupra Leon Competición TCR-Fahrer Günter Benninger (60, AUT, 54 Punkte) und Christian Voithofer (44, AUT, 51 Punkte) sowie Peter Gross (51, AUT, 38 Punkte, alle drei Wimmer Werk Motorsport) im Audi RS3 LMS TCR.