Mit einer Zeit von 7:56,087 Minuten unterbot der Franzose die bisherige Bestmarke von Klaus Bachler aus dem Jahr 2018 um 0,172 Sekunden. Die Fahrzeuge auf den Positionen zwei und drei trennten am Ende nur 0,964 Sekunden. Frédéric Makowiecki und Dennis Olsen belegten im Porsche 911 GT3 von Frikadelli Racing Platz zwei vor Michele Beretta und Geburtstagskind Nicki Thiim im Audi R8 LMS von Phoenix-Racing.
„Ich bin einfach superglücklich. Nach langer Zeit mal wieder ein Sieg für Manthey-Racing – das ist fantastisch“, freute sich Kern. Der letzte Manthey-Sieg datiert auf April 2019. „Und was Kevin da in der Anfangsphase gezaubert hat, da fehlen einem die Worte.“ Der neue Rekordhalter stapelte hingegen tief: „Unser Hauptziel im Moment ist einfach die Vorbereitung auf das 24h-Rennen – und das war eine perfekte Vorbereitung. Wir hatten heute ein extrem gutes Auto, es hat einfach alles gepasst.“ Die gute Pace von ‚Grello‘ zeigt auch die Tatsache, dass das Trio eine Stop & Go-Strafe kompensieren konnte, die sich das Team für die Unterschreitung der Mindeststandzeit einhandelte. „So ist der Fehler zu verschmerzen“, grinste Christensen. „Ein toller Sieg für Manthey, ein Doppelsieg für Porsche, wir sind auf dem richtigen Weg.“
Frikadelli Racing sicherte sich im Qualifying zunächst die Pole-Position für das Rennen. Mit einer Zeit von 7:53,565 Minuten verwies Olsen die Konkurrenz von Phoenix-Racing (#11) um 2,264 Sekunden auf Platz zwei. „Das war eine gute Runde“, sagte der Norweger. „Wir haben im Rahmen der Probe- und Einstellfahrt am Freitag ein sehr gutes Setup erarbeitet. In der Runde selbst hatte ich keinen Verkehr und konnte frei fahren.“ Sichtlich gerührt fügte er vor dem Hintergrund des Todes von Nordschleifen-Ikone Sabine Schmitz, die Frikadelli Racing maßgeblich geprägt hat, hinzu: „Ich bin sehr glücklich für das Team. Ich denke, Sabine hat uns von oben zugeschaut und sie ist stolz auf uns.“ Im Rennen haderte das Frikadelli-Duo. „Wir hatten ein paar Probleme und konnten den Speed von Manthey nicht ganz mitgehen“, sagte Makowiecki. „Wir haben noch etwas Arbeit vor uns.“
Die besten Geschenke macht man sich selber
Nicki Thiim machte sich zu seinem 32. Geburtstag selbst das schönste Geschenk: „Ein großartiger Tag, um meinen Geburtstag zu feiern. Platz drei ist ein super Ergebnis. Ich war seit 2018 nicht mehr auf der Nordschleife unterwegs und hatte auf Anhieb wieder eine Menge Spaß. Die letzten Runden habe ich extrem hart gepusht. Die letzten zwei Runden waren absolut Vollgas. Ich musste alles geben, um Stippi hinter mir zu halten.“ Auf Platz vier wurde besagter Frank Stippler zusammen mit Vincent Kolb im zweiten Phoenix-Audi abgewinkt und komplettierte so das gute Teamergebnis für Phoenix. Auf den weiteren Positionen platzierten sich KCMG (Porsche), Konrad Motorsport (Lamborghini), Falken Motorsports (Porsche), das BMW Junior-Team, Rutronik Racing (Porsche) und das Team WTM powered by Phoenix Racing mit dem Ferrari 488.Das schnellste GT3-Pro-Am-Auto pilotierten Philipp Neuffer, Stefan Aust und Nico Menzel für Huber Motorsport. Der Sieg in der Am-Wertung ging an Janine Shoffner und Moritz Kranz, der im Mercedes-AMG GT3 von GetSpeed Performance sein erstes GT3-Rennen bestritt.
W&S Motorsport gewinnt bei Rekordstarterfeld in der Cup3
Den Sieg in der mit 18 Fahrzeugen stark besetzten Klasse Cup3 (Cayman GT4 Trophy by Manthey Racing) holten sich Daniel Blickle, Tim Scheerbarth und Max Kronberg für das Team W&S Motorsport. Der Vorsprung auf Thorsten Jung und Oskar Sandberg im Cayman von H&R Spezialfedern betrug im Ziel nur 5,430 Sekunden. Die ersten Sieger der neuen Cup5 (BMW M2 CS Racing) heißen Marc Ehret, Moritz Oberheim und Nico Otto. Im neuen Markenpokal setzte sich die das Trio von FK Performance Motorsport gegen Francesco Merlini, Yannick Fübrich und David Griessner vom Adrenalin Motorsport Team Alzner Automotive durch. Den ersten Sieg mit einem KTM X-Box GTX feierten ‚Dieter Schmidtmann‘, Heiko Hammel und Tim Heinemann in der CupX. In der TCR-Klasse ging der erste Sieg des Jahres an ‚Peter Hansen‘ und ‚Lars Nielsen‘ aus Dänemark mit einem Audi RS3 LMS.Die amtierenden NLS-Champions – Christopher Rink, Danny Brink und Philipp Leisen im BMW 325i von Adrenalin Motorsport Team Alzner Automotive – haben da weitergemacht, wo sie im vergangenen Jahr aufgehört haben: Mit einem Triumph in der Klasse V4 (VLN-Produktionswagen bis 2.500 ccm Hubraum) startete das Trio erfolgreich in die Saison 2021. Gleiches gilt für den Junior-Champion Marcel Marchewicz. Nach dem Wechsel in die GT4-Klasse SP10 gewann der 25-Jährige zusammen mit Fidel Leib und Reinhold Renger im Mercedes-AMG GT4 von Schnitzelalm Racing.
Das dritte Rennen der Nürburgring Langstrecken-Serie findet bereits in zwei Wochen statt. Der 62. EIBACH ADAC ACAS Cup führt am Tag der Arbeit (1. Mai) über die gewohnte Distanz von vier Stunden.