DTM
10.10.2022
Space Drive Team und Maximilian Buhk fahren in die Punkte
Das vorletzte Rennen der Saison startete am Samstag äußerst positiv. Nach einem guten Qualifying - mit nur vier Zehntel Rückstand auf die Pole - ging Maximilian Buhk mit seinem Space Drive Mercedes-AMG GT3 von Startplatz 10 in das vorletzte Rennen der Saison, kam in einem sehr turbulenten Rennen unversehrt durch die zahlreichen Zwischenfälle und sah nach 30 Runden als Zehner die Ziellinie. Bei der Startphase konnte sich der 29-jährige Hanseat aus allem heraushalten und sich nach der ersten Runde auf Position 11 einordnen. Nach einem perfekten Restart konnte er jedoch Plätze gutmachen und kam bis auf Platz 5 vor, nach Kontakt mit einem Kontrahenten wurde er jedoch wieder etwas zurückgeworfen. Kurz darauf musste das Rennen nach einem schweren Unfall mit mehreren Fahrzeugen für 45 Minuten unterbrochen werden. Nach erneutem Restart und einem perfekten Boxenstopp nach Runde 11 lieferte sich Buhk mit einem Markenkollegen einen harten Kampf und konnte sich letztendlich durchsetzen. Der Lohn für Fahrer und Team; der erste Meisterschaftspunkt der Saison.
Am Sonntag blieb nur Startplatz 17 im auf 20 Fahrzeuge geschrumpften Feld. Ein Unfall die darauffolgende rote Flagge beendete das Qualifying frühzeitig und bremste Maximilian Buhk auf seiner schnellen Runde aus. Von Position 16 gestartet, fand sich Buhk erst einmal am Ende des Feldes wieder. Nach einem frühen Boxenstopp nach Runde 6 hoffte das Berliner Team noch einige Plätze aufzuholen, um den Erfolg vom Samstag vielleicht zu wiederholen. Die Zeichen standen gut, doch die Defekthexe beendete das Rennen vorzeitig in Runde 15.
Maximilian Buhk, Space Drive Entwicklungsfahrer: "Wir sind gut ins Wochenende gestartet. Die Balance des Autos war von Beginn an gut und wir sind in die Punkte gefahren. Das Qualifying lief gut. Heute schlug leider der Technikteufel zu. Es war von Anfang an klar, dass es dieses Jahr schwierig wird, bei dieser Leistungsdichte. Trotzdem haben wir einen guten Job gemacht und sind fehlerfrei geblieben. Die Lenkung hat sehr gut gepasst, ich habe mich sehr sicher gefühlt und konnte im Feld gut mithalten."
Peter Mücke, Teamchef Mercedes-AMG Team Mücke Motorsport: "Die Performance vom Wochenende war gut. Auch im zweiten Rennen waren wir auf einem sehr guten Weg. Aber leider gab es kein Happyend im letzten Rennen. Es war eine sehr spannende Saison, auch die Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsteam. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Wir konnten mit dieser Lenkung in diesem anspruchsvollen Feld gut mithalten. Und wir sind noch nicht am Ende der Entwicklung. Das Projekt ist für mich einmalig."
Roland Arnold, CEO der Schaeffler Paravan Technologie GmbH & Co.KG: "Schade, dass am Ende die Technik nicht ganz mitgespielt hat. Die Saison war gut, wenn man sieht, wo man vor zwei Jahren gestartet sind und wo wir heute stehen. Wir haben eine gute Performance und sind kontinuierlich durchgefahren. Wir konnten sehr viele Impulse für die weitere Entwicklung der Lenkung mitnehmen. Der Anspruch war sehr hoch sehr groß. Mit diesem Projekt haben wir eine wichtige Grundlage für die größte Fahrzeugrevolution geschaffen - den Wegfall der Lenksäule."
Für die Ingenieure des Space Drive Teams war es ein erfolgreiches Entwicklungsjahr, mit acht verschiedenen Rennstrecken, knapp 6.500 Rennkilometern und extremen Bedingungen für die innovative Steer-by-Wire-Lenkung der Schaeffler Paravan Technologie GmbH & Co. KG. Beim Auftakt im portugiesischen Portimao haben die Lenkungspioniere mit dem Mercedes-AMG GT3 Neuland betreten. Auch die Traditionsstrecken in Imola und im belgischen Spa waren für den Entwicklungsträger erfolgreiche Streckenpremieren, mit ganz unterschiedlichen Beschaffenheiten und wichtigen Erkenntnissen für die Weiterentwicklung der innovativen Lenktechnologie, die eine wichtige Schlüsseltechnologie für das autonome Fahren darstellt. Mit extremer Hitze, schnellen Kurven, wie Turn 1 am Lausitzring, fast Aquaplaning in Spielberg oder der Stadtkurs am Norisring zum Saisonhalbfinale - die Testfelder waren grundverschieden: für die Space Drive Lenkung war das jedoch keine Hürde, sie lieferte verlässlich die gewünschten Lenkparameter für den Fahrer und Daten für das Entwicklungsteam.
Axel Randolph, Head of Racing Schaeffler Paravan Technologie GmbH & Co. KG: "Wir haben in diesem Jahr gezeigt, dass wir mit der Space Drive Lenkung konkurrenzfähig sind, unabhängig von der Strecke. Das System lief die gesamte Saison fehlerfrei durch. Der Punkt am Samstag war wohlverdiente Lohn für eine anspruchsvolle Saison. Die Arbeit mit den Daten ist ein stetiger Prozess, wir sind immer im Austausch mit dem Entwicklungsteam. Die Erkenntnisse aus Einsätzen in so einem anspruchsvollen Feld sind extrem wertvoll."