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FIA Formel E
10.04.2022

Vandoorne erkämpft Podestplatz für das Mercedes-EQ Formel E Team in Rom

Aufregender E-Prix in den Straßen von Rom: Stoffel Vandoorne fährt beim vierten Saisonlauf der ABB FIA Formel E Weltmeisterschaft 2021/22 auf Platz drei, Nyck de Vries scheidet vorzeitig aus. Vandoorne stieß im Laufe des Qualifyings bis ins Finale vor und setzte sich dort mit dreieinhalb Zehnteln Vorsprung gegen Robin Frijns durch und sicherte sich die Pole Position. Es war Vandoornes siebte Pole Position in seiner Formel-E-Karriere, seine zweite in dieser Saison und die dritte des Teams im vierten Saisonlauf.

Nyck de Vries qualifizierte sich als Vierter in seiner Gruppe für die Duelle und rückte seinerseits bis ins Halbfinale vor. Darin unterlag er Robin Frijns um eine Zehntelsekunde und ging von Startplatz drei ins Rennen. Stoffel Vandoorne und Nyck de Vries hielten ihre Positionen am Start des Rennens, das schon früh mit einer Safety-Car-Phase neutralisiert wurde. In Folge dessen wurde der E-Prix um 5:15 Minuten verlängert, weshalb die Fahrer noch mehr Wert auf das Energiemanagement legen mussten.

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Im Laufe der 27 Rennrunden entwickelte sich ein spannender Kampf um die Podestplätze, in dessen Verlauf die Führung mehrmals wechselte. Am Ende überquerte Stoffel die Ziellinie hinter Mitch Evans und Robin Frijns als Dritter und erzielte seinen neunten Podestplatz in der Formel E. Nyck de Vries lag in der ersten Rennhälfte gemeinsam mit Stoffel in der Spitzengruppe, fiel dann jedoch immer weiter zurück und musste sein Auto nach einer Berührung mit einem andere Auto kurz vor Rennende an der Box abstellen.

Edoardo Mortara (49 Punkte) führt die Fahrer-Weltmeisterschaft mit drei Zählern Vorsprung vor Stoffel (46 Punkte) an, Nyck (38 Punkte) belegt Platz fünf. Das Mercedes-EQ Formel E Team (84 Punkte) führt die Teammeisterschaft nach dem vierten Saisonlauf vor Venturi Racing (74 Punkte) an. Das fünfte Saisonrennen der ABB FIA Formel E Weltmeisterschaft 2021/22 findet am morgigen Sonntag, 10. April 2022 um 15:04 Uhr CEST ebenfalls in Rom statt.
 
Stoffel Vandoorne: "Das war heute ein harter Kampf vom Start bis ins Ziel. Ein richtig hartes Rennen. Es war schwierig, die Strategie richtig hinzubekommen. Uns hat ein wenig die Pace gefehlt, vor allem im Vergleich zu Mitch Evans - er kam vorbei und ist danach einfach davongezogen. Der Zweikampf gegen Robin Frijns hat mir sehr viel Spaß gemacht. Es kam darauf an, die Strategie mit dem Attack Mode richtig zu wählen, sich immer wieder gegenseitig zu überholen und zu Manövern anzusetzen. Das war definitiv ein großer Kampf. Alles in allem freue ich mich über den Podestplatz. An einem schwierigen Tag wie heute, ist das ein gutes Ergebnis."
 
Nyck de Vries: "Wir haben versucht, mit der Spitze mitzuhalten, aber ehrlich gesagt, hatten wir heute nicht die Pace dafür. Zu Rennbeginn lief es mit dem Start, der Platzierung im Feld und dem Restart noch okay. Aber danach braucht man die Pace, um das umzusetzen und die hatten wir heute leider nicht. Wenn einem die Pace fehlt, verbraucht man mehr Energie und die Reifen überhitzen - das führt zu einer Abwärtsspirale. Bis zur Rennmitte geht das noch gut, aber dann bekommt man Druck von den Verfolgern und wird von ihnen überholt, danach fehlt dir der nötige Abstand für die Aktivierung der Attack Modes und dann befindest du dich im Hintertreffen. Genau das ist mir heute passiert. Wir waren heute nicht schnell genug. Ich habe es versucht, aber es hat nicht gereicht. Am Ende wollte ich Pascal in Kurve 7 überholen, er hat zugemacht und wir haben uns am Kurveneingang berührt. Nach dem Kontakt mit ihm und der Mauer war meine Lenkung zu stark verbogen und ich musste aufgeben."
 
Ian James, Teamchef: "Ein actiongeladenes Rennen an einem actiongeladenen Wochenende! Rom erweist sich bislang als eine gute Kulisse für diese Veranstaltung. Die Zuschauer sind zurück auf den Tribünen, wir sehen ein großes Interesse unserer kommerziellen Partner und die Action auf der Strecke ruft Begeisterung hervor. Wir erwischten in den Freien Trainings einen guten Start in den Tag. Dabei konzentrierten wir uns darauf, das Auto in eine gute Position zu bringen und unser Programm zu absolvieren, während wir uns an die Strecke gewöhnten. So konnten wir beide Fahrzeuge vor dem Qualifying in eine gute Verfassung bringen. Nyck belegte Startplatz 3 und Stoffel holte sich mit einer beeindruckenden Runde die Pole Position. Das Rennen begann so, wie wir das Qualifying beendet hatten: solide und kontrolliert. Im weiteren Rennverlauf entwickelte sich jedoch ein extrem enger Kampf in den Top-10 - allem voran in der Spitzengruppe. Unterschiedliche Strategien sorgten für ständige Veränderungen im Feld, aber letztlich fehlte uns die nötige Rennpace. Stoffel konnte sich am Ende gegen starke Konkurrenten wehren und kam als Dritter auf das Podium, was dem Team eine gute Punkteausbeute einbrachte. Nyck hatte seine eigenen Kämpfe zu bestreiten, und trotz solider anfänglicher Runden fiel er etwa zur Hälfte des Rennens zurück. Nach einer Berührung und einer dadurch hervorgerufenen Beschädigung an seinem Auto schied er schließlich aus. Ein enttäuschender Abschluss für diesen Tag. Am Ende sind eine Pole Position und ein Podiumsplatz ein großartiges Ergebnis für das Team - aber wir sind damit noch nicht ganz zufrieden. Das gibt uns den nötigen Hunger, morgen noch stärker zurückzukommen, wenn wir eine weitere Chance erhalten, um uns zu beweisen - eine Gelegenheit, die wir sehr reizvoll finden!"