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Formel 1
24.03.2022

Überraschung in der Formel 1: Haas kommt wieder in Fahrt

Beim Rennen in Bahrain versuchten die weltbesten Fahrer sich in Sachen Schnelligkeit und Taktik zu überbieten. Doch so einfach, wie ein Formel-1-Rennen am Bildschirm aussieht, ist es nicht. Motorsport erfordert höchste Konzentration und diszipliniertes Training. Wer mit dem e-bike Klapprad zur Arbeit fährt und dabei die Autos im Stau überholt, ist noch kein Rennfahrer. Um in der Formel 1 aufzusteigen, muss man professioneller Fahrer in einem renommierten Team sein. So wie Kevin Magnussen, der beim Auftaktrennen der Saison 2022 für Haas F1 den fünften Platz einfuhr und damit die Motorsportwelt überraschte. 


Hat sich Haas eine Spitzenposition erkämpft?

Bei der Formel 1 in Bahrain gingen die ersten Plätze zwar an Ferrari, doch auch andere Rennställe konnten punkten. So schlug sich Magnussen vom Haas F1 Team überraschend gut. Magnussen gilt zwar als erfahrener Formel-1-Pilot. Dennoch war es überraschend, dass er den fünften Platz herausfuhr. Damit holt er zehn Punkte für das Haas-Team. Ein Erfolg, den das Renn-Team schon zwei Jahre lang nicht mehr erreichte. Doch bedeutet die Punktzahl, dass Haas jetzt zu den Big Playern in der Formel 1 gehört? Es steht fest, dass Haas nicht nur auf schlaue Fahrer setzt. Schließlich wurden in dieser Saison alle Formel-1-Wagen grundlegend umgestaltet. Ziel der neuen Vorgaben war es, Heckwirbel so gut es geht zu reduzieren. Im Fall von Haas hat sich aber auch die Motor-Ausstattung verändert. Die Haas-Boliden fahren mit neuen Ferrari-Motoren. Die Mechaniker begannen schon frühzeitig mit der Neuausrichtung der Boliden. Das könnte tatsächlich dazu führen, dass die Haas-Fahrer und ihre neu konzipierten Rennwagen ernst zu nehmende Konkurrenten für die Top-Teams werden. Allerdings muss auch angemerkt werden, dass Haas von technischen Schwierigkeiten anderer Teams profitieren konnte. Vor allem Red Bull, McLaren und Aston Martin hatten mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Mick Schumacher, der zweite Fahrer des Teams Haas, schaffte es zwar nur auf den elften Platz. Doch das lag nicht an seinem Können oder der Leistungsfähigkeit des Wagens. Durch den Franzosen Ocon kam es zu einem Dreher, der Schumacher einige Sekunden kostete. 


Die Reaktionen auf den Erfolg von Magnussen

Lange ist der Däne Kevin Magnussen noch nicht im Haas-Team. Er kam als Ersatz für den Russen Nikita Mazepin zum Rennstall. Bereits im Qualifying belegte Magnussen den siebten Platz. Doch über den fünften Platz im Rennen zeigt sich sogar Magnussen selbst überrascht. Obwohl er schon als Ex-Formel-1-Pilot galt, ist er jetzt nicht aus dem Wettrennen wegzudenken. Magnussen räumt zwar ein, dass ihm das Pech von Red Bull zu Gute kam, erkennt aber auch die Stärke seines eigenen Motors an. Auch der Teamchef Günther Steiner aus Südtirol ist überaus zufrieden mit dem Auftaktrennen. 


Die Geschichte des Rennstalls 

Die Faszination für schnelle Autos steht am Beginn vom Haas F1 Team. Die Motorsport-Karriere startete 2002 in der NASCAR-Serie. 2009 kam es zu einer Fusion mit dem Rennstall Tony Stewart. 2014 schaffte es Haas Formula in die Formel 1. Eine enge Kooperation besteht mit der Scuderia Ferrari. Mit Motor, Getriebe und weiteren Bauteilen von Ferrari findet die Zusammenarbeit hier in einem größeren Rahmen statt, als es bei anderen Kooperationen der Fall ist. Die bisherige Bestleistung fuhr das Haas F1 Team 2018 mit 93 Punkten ein. 

Haas kann nach dem Auftaktrennen in Bahrain einen klaren Erfolg verbuchen. Sowohl die von den Mechanikern angepassten Boliden als auch Magnussen und Schumacher gaben ihr Bestes. Erstmals seit zwei Jahren kann sich Haas wieder über zehn Punkte freuen. Ob der Rennstall aber auch in Zukunft an diese Leistung anknüpfen kann, ist noch unklar. Denn diesmal waren technische Schwierigkeiten anderer Teams ein Vorteil für Magnussen. Es bleibt spannend, ob auch im nächsten Rennen ein Haas-Fahrer unter den Top-Fünf ist.
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