Formelsport Allgemein
07.09.2022
BOSS GP Racing Series: Start in einen heißen Herbst
Mit 5,403 Kilometer Streckenlänge ist die ehemalige MotoGP-Rennstrecke auch die zweitlängste Strecke des Jahres nach dem Circuit Paul Ricard (5,8 km lang). Schnell und flüssig zu fahrende Kurven wechseln sich mit einem technisch anspruchsvollen Teil ab. Auch die Motorleistung ist mitentscheidend, denn auf der tschechischen Achterbahn geht es im letzten Streckendrittel steil bergauf. Hier sieht man nicht nur, was die Boliden im Stande sind zu leisten, sondern auch welcher Pilot sein Fahrzeug am besten im Griff hat.
In der BOSS GP F1 Class, also jener Wertung der Formel-1-Wagen, sind vier Autos genannt. Darunter drei Toro Rosso, u.a. der STR1 von Tabellenführer Ingo Gerstl (AUT, Top Speed), der in dieser Saison bisher alle Rennen gewonnen hat. Im Premieren-Siegerwagen von Sebastien Vettel, dem Toro Rosso STR3 mit Ferrari-Motor, will Thomas Jackermeier (GER, Top Speed) diese Serie in Brünn brechen. Besonders freuen können sich Rennsport-Fans auf ein seltenes Stück Motorsportgeschichte in Form des grün-gelben Lotus T127. Der Formel-1-Wagen aus dem Jahr 2010 ist mit einem Cosworth-V8-Motor ausgerüstet und wird vom Team Top Speed eingesetzt. Pilotiert wird der Ex-Wagen von Jarno Trulli und Heikki Kovalainen vom Österreicher Thomas Jakoubek.
In der BOSS GP OPEN Class ist Harald Schlegelmilch (LVA, HS Engineering) in einem modifizierten Dallara-WsbR am Start. Der ehemalige Formel-3-Profi wird versuchen, die Formel-1-Fahrzeuge aus der vorderen Startgruppe mit schnellen Rundenzeiten zu jagen.
In Abwesenheit von Tabellenführer Zdenek Chovanec Lopez (PRT) visiert FORMULA-Titelverteidiger Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) seinen ersten Saisonsieg an. Im Kampf um die Meisterschaft könnte sich aber Ghiottos Landsmann Simone Colombo (MM International) in die beste Ausgangslage bringen. Er liegt nach drei Events nur zwölf Punkte hinter Chovanec-Lopez, aber bereits 35 vor Marco Ghiotto. Genannt hat auch Salvatore de Plano (ITA, MM International), der in der Vergangenheit schon Rennen mit einem GP2 gewonnen hat. Nach einer längeren Rennpause will auch er ein Wörtchen im Kampf ums Podium mitreden.
Bei den BOSS GP SUPER LIGHTS setzen Alexander Geier (Geier Racing) in einem älteren Tatuus-Renault, Baujahr 2003, und Andreas Hasler (Hasler Motorsport) ihr innerösterreichisches Duell in der Klasse der Sechszylinder-Autos fort.
Der erste Lauf wird am Samstag um 14:00 Uhr gestartet, der zweite am Sonntag um 12:50 Uhr. Neben dem Headliner BOSS GP runden von Freitag bis Sonntag weitere Rennserien das Programm ab: u.a. Drexler Formel Cup, ESET V4 Cup mit der TCR Eastern Europe und dem Renault Clio Cup Bohemia und historische Rennklassen (HAIGO). Kinder unter 12 Jahren haben freien Eintritt, Tagestickets gibt es schon um 13 Euro, das Wochenendticket kostet 17 Euro. Die Parkplätze an den geöffneten Tribünen sind kostenlos. Alle Karten können an den Tageskassen vor Ort gekauft werden.