STT
17.10.2022
Uwe Alzen sichert sich den Titel in der STT
Wechselende Witterungsbedingungen sorgten im ersten Rennen für einigen Nervenkitzel. Uwe Alzen ließ sich davon nicht beeindrucken. Souverän sicherte sich der Tabellenführer den zwölften Gesamtsieg in dieser Saison. Kniffelig wurde es nur, als ein kurzer Schauer für schwierige Streckenbedingungen sorgte. „Das Auto ist gut gelaufen. Etwa sechs Minuten vor Schluss fing es noch einmal an zu regnen. Ich hatte mir ausgerechnet, wenn ich reinfahre, verliere ich eine Minute an der Box. Ich habe mich entschieden auf der Strecke zu bleiben, da ich genügend Vorsprung hatte um Tempo rauszunehmen. Es ist aber wieder schnell abgetrocknet. In der letzten Runde sind wir dann noch die schnellste Rennrunde gefahren“, erzählte der Gesamtsieger.
Die ersten Meter nach der Startfreigabe des zweiten Durchgangs gehörten Jürgen Alzen (Ford GT Turbo). Dann übernahm Uwe Alzen das Zepter. Der Routinier spielte seine Qualitäten aus und fuhr zu einem ungefährdeten Sieg. „Vielen Dank an meine Mannschaft, die mich jetzt sechs Jahre begleitet hat. Es war eine tolle Zeit. Wir haben jetzt in der STT dreimal den Titel gewonnen. Dieses Jahr haben wir immer Pole-Position gehabt und bis auf den Reifenschaden alle Rennen gewonnen. Besser geht ja nicht“, befand Uwe Alzen.
Dahinter landete Jürgen Alzen zweimal auf dem zweiten Gesamtrang. Der Ford-Pilot ging am Samstag auf Nummer sicher. Da der Vorsprung auf Platz drei groß genug war, kam der ultraflache GT-Renner an die Box. Zur Sicherheit wurden Regenreifen montiert. „Im Rennen lief es von der ersten Minute an tadellos. Dann fing es sechs Minuten vor Schluss in der Dunlop Kehre an zu regnen. Der Himmel war dementsprechend dunkel. Ich fuhr raus, um auf Regenreifen zu wechseln. Im Nachhinein eine falsche Entscheidung. Es war schon so glatt und ich hatte die Befürchtung noch im Kies zu landen. Wir haben ja keinen Platz verloren, von daher ist alles gut. Meine Jungs haben wieder gut gearbeitet“, berichtete Jürgen Alzen. Henk Thuis kam zwar noch einmal näher heran, trotzdem betrug der Rückstand auf Jürgen Alzen mehr als 16 Sekunden. Im zweiten Heat konnte Jürgen Alzen dagegen ohne Probleme Henk Thuis hinter sich halten, der rund 33 Sekunden später das schwarz-weiß karierte Tuch sah.
Es war eine spannende Entscheidung, die erst im zweiten Rennen fiel. Zunächst lag Markus Eichele (BMW M4 GT4) im zweiten Rennen in der Division 2 in Front. Für Ralf Glatzel (BMW M4 GT4) wäre der zweite Platz zu wenig gewesen. Der Schwabe setzte noch einmal alles auf eine Karte und ging an Eichele vorbei. Der blieb dran. Und noch einer hätte zum Zünglein an der Waage werden können. Stefan Schäfer im VW Golf GTI TCR heftete sich dicht an die Fersen der beiden BMW. Doch Eichele machte sich mächtig breit, so dass sich Schäfer am Ende mit Rang drei begnügen musste. An der Spitze der Division 2 mühte sich Glatzel mit nachlassenden Reifen zum Sieg. Gerade einmal eine halbe Sekunde trennte ihn von Markus Eichele. „Das war ein hartes Rennen. Wir sollten neue Reifen kaufen, haben aber keine gekauft. Wir dachten, dass es schon noch gut geht mit den alten. War aber wohl falsch gedacht. Markus und Stefan Schäfer haben es mir ganz schön schwer gemacht. Dadurch, dass Markus dazwischen war, hatte ich etwas Puffer. Stefan ist ganz schön aufgekommen. Er war ja anfangs ein schönes Stück weg. Ich musste heftig kämpfen“, so Ralf Glatzel.
Am Vortag hatte Glatzel noch seinem Teamkollegen den Vortritt lassen müssen. Der M4-Pilot siegte klar. „Das Auto lief heute perfekt. Es hat Riesenspaß gemacht zu fahren. Es lief von Anfang an sehr gut. Im Regen war es nochmals eine Herausforderung. Aber das ist ja mein Wetter. Ich konnte noch auf den Pumaxs aufschließen. Es hat zu früh aufgehört zu regen, sonst wäre es nochmals spannend geworden um Platz drei. Es war ein top Rennen für mich“, befand Markus Eichele. Dritter wurde Stefan Schäfer (VW Golf GTI TCR), der sich gegen Franjo Kovac (Mercedes AMG GT4) und Victoria Froß (Seat Cupra TCR) durchsetzte. Im zweiten Heat drehte Froß den Spieß um und verwies Franjo Kovac auf Platz fünf.
Die Division 3 hatte Lucas Baude (Mini JCW R56) fest im Griff. Das hätte den Mini-Piloten fast noch den Vizetitel eingebracht. Am Ende musste sich Baude knapp gegenüber Ralf Glatzel geschlagen geben. Vor allem im ersten Rennen zeigte der Youngster seine Qualitäten im Regen, als er die stärkeren Fahrzeuge ärgern konnte: „Wir hatten noch gehofft, dass es ein bisschen regnet. So sind wir mehr oder weniger im Trockenen durchgefahren. Am Anfang habe ich versucht an der Division 2 dranzubleiben. Das hat die ersten paar Runden auch ganz gut geklappt. Dann sind die aber doch weggefahren. Als es anfing zu regnen, habe ich gehofft, dass es mehr regnet. Ich konnte etwas aufschließen. Aber es war nur eine kleine Regenwolke“, so Lucas Baude. Den zweiten Platz in der Division 3 teilten sich Dirk Ehlebracht und David Stein (beide Ford Fiesta ST).