Weltweit traten die Customer Racing Teams bei über 470 Rennen an und feierten dabei 80 Renn- und 225 Klassensiege. Insgesamt standen über 600 Podiumserfolge zu Buche. Die internationale Konkurrenzfähigkeit der Customer Racing Fahrzeuge und der zuverlässige weltweite Support überzeugten sowohl bestehende als auch neue Kunden. So wurden mittlerweile mehr als 240 Mercedes-AMG GT3 und über 180 Mercedes-AMG GT4 ausgeliefert. In der Saison 2023 wird das Angebot durch den neuen Mercedes-AMG GT2 noch erweitert.
Herausragende IGTC- und Langstrecken-Performance
Bei den Langstrecken-Highlights präsentierten sich die Customer Racing Teams das ganze Jahr über in bestechender Form. In der hochkompetitiven IGTC gab es saisonübergreifend vier Rennsiege in Folge. Den Anfang machten im Februar 2022 Raffaele Marciello (SUI), Jules Gounon (FRA) und Timur Boguslavskiy (FIA). Das Trio des Mercedes-AMG Team AKKA ASP siegte zunächst beim Kyalami 9 Hour, dem verschobenen Finale der Vorsaison. Einen perfekten Auftakt für die diesjährige IGTC-Saison bildete anschließend der historische Dreifachsieg beim 12-Stunden-Rennen von Bathurst: Platz 1 für SunEnergy1 Racing mit Jules Gounon, Kenny Habul (AUS), Martin Konrad (AUT) und Luca Stolz (GER). Platz 2 für das Mercedes-AMG Team Craft-Bamboo Racing mit Maro Engel (GER), Daniel Juncadella (ESP) und Kevin Tse (MAC). Und Platz 3 für Triple Eight Race Engineering mit Broc Feeney (AUS), Shane van Gisbergen (NZL) und Prince Jefri Ibrahim (MAS).Ihren nächsten Höhepunkt erreichte die Erfolgsserie in der IGTC bei den TotalEnergies 24 Hours of Spa. Pünktlich zum 55. Geburtstag von AMG holten Jules Gounon, Daniel Juncadella und Raffaele Marciello vom Mercedes-AMG Team AKKODIS ASP nach 2013 den langersehnten Gesamtsieg wieder nach Affalterbach. Luca Stolz, Maximilian Götz (GER) und Steijn Schothorst (NED) vom Mercedes-AMG Team GetSpeed machten mit dem zweiten Platz den Doppelsieg beim größten GT3-Event der Welt perfekt. Auch auf der dritten IGTC-Station, den Indianapolis 8 Hour, war Mercedes-AMG nicht zu schlagen: Das Mercedes-AMG Team Craft Bamboo Racing mit Daniel Juncadella, Raffaele Marciello und Daniel Morad (CAN) belohnte sich für eine beachtliche Aufholjagd mit dem Gesamtsieg. Beim Saisonabschluss, den Gulf 12 Hours auf dem Yas Marina Circuit, krönte sich schließlich AMG-Pilot Daniel Juncadella zum neuen IGTC-Champion. Bereits vor dem Finale stand der Herstellertitel für Mercedes-AMG fest sowie die Pro-Am-Meisterschaft für Kenny Habul und Martin Konrad.
Ein weiteres Highlight auf der Langstrecke setzten die Mercedes-AMG Customer Racing Teams bei der 50. Ausgabe der ADAC TotalEnergies 24h Nürburgring. Maximilian Götz, Adam Christodoulou (GBR) und Fabian Schiller (GER) vom Mercedes-AMG Team GetSpeed fuhren in einem intensiven Rennen auf den zweiten Platz der Gesamtwertung. Auf dem dritten Rang beendeten ihre Teamkollegen Maro Engel, Jules Gounon und Daniel Juncadella das Jubiläumsrennen auf der legendären Nürburgring-Nordschleife.
Titelreigen in der GT World Challenge
In der GT World Challenge mit ihren verschiedenen Lang- und Kurzstreckenevents setzte sich Mercedes-AMG ebenfalls erfolgreich durch und gewann zum vierten Mal die Herstellerwertung. In den kontinentalen Ablegern der Serie (Amerika, Asien, Australien, Europa) fuhren die Customer Racing Teams zahlreiche Gesamt- und Klassensiege ein. Herauszuheben ist dabei der Gewinn der Fahrer- und Teammeisterschaft in der Fanatec GT World Challenge Europe Powered by AWS durch Raffaele Marciello und das AKKODIS ASP Team. Auch die prestigeträchtige Endurance Cup-Wertung entschied Marciello gemeinsam mit seinen Fahrerkollegen Jules Gounon und Daniel Juncadella für sich und das AKKODIS ASP Team. In der asiatischen Meisterschaft setzte sich das Team TripleEight JMR in der Teamwertung durch.Fahrertitel im ADAC GT Masters und Vizemeisterschaft in der DTM
Wie in der europäischen GT World Challenge war Raffaele Marciello auch beim ADAC GT Masters das Maß aller Dinge. Der AMG-Pilot punktete mit seinem MANN-FILTER Team Landgraf konstant über die gesamte Saison hinweg und sicherte sich so die Fahrermeisterschaft. Der zweite Rang in der Teamwertung für das MANN-FILTER Team Landgraf sowie der dritte Platz in der Fahrerwertung für Jules Gounon und Fabian Schiller vom Drago Racing Team ZVO rundeten das gute Saisonergebnis von Mercedes-AMG in der populären und kompetitiven Sprintserie ab.Nach dem Gewinn des Fahrer- und Herstellertitels in der DTM-Saison 2021 waren Mercedes-AMG und Lucas Auer (AUT) sowohl in der Hersteller- als auch in der Fahrermeisterschaft bis zum letzten Event Mitfavoriten um die DTM-Krone 2022. In zwei dramatischen Finalläufen auf dem Hockenheimring errang Auer mit einem Laufsieg die Vizemeisterschaft in der Fahrerwertung. Auch im Rennen um den Herstellertitel sicherte sich Mercedes-AMG den zweiten Platz.
Mercedes-AMG GT3 auch in nationalen Meisterschaften stark
Auch auf nationaler Ebene waren die Mercedes-AMG Customer Racing Teams meisterhaft unterwegs. In der British GT Championship sicherte sich RAM Racing mit Jules Gounon und Ian Loggie (GBR) die Titel in der Team- und Fahrerwertung. In der neu geschaffenen British Endurance Championship kürten sich Tom Jackson und Wayne Marrs (beide GBR) vom Team Rob Boston Racing zum ersten Meister dieser Serie. George Kurtz (USA) vom Team Crowdstrike Racing by Riley Motorsports trat in der GT America an und holte souverän den Titel in der nordamerikanischen SRO-Serie. In Frankreich setzte sich Racetivity mit Emmanuel Collard und Charles-Henri Samani (beide FRA) in der Ultimate Cup Series gegen die Konkurrenz durch.Weltweite GT4-Erfolge
Der Mercedes-AMG GT4 ist seit 2018 weltweit im Einsatz und zeigte sich auch 2022 als Siegkandidat. In der nordamerikanischen IMSA Michelin Pilot Challenge eroberte Mercedes-AMG den Herstellertitel, ebenso wie die Fahrermeisterschaft in der Klasse GS BRONZE durch Gary Ferrera und Kris Wilson (beide USA). In der GT4 European Series waren es Jean Luc Beaubelique und Jim Pla (beide FRA), die sich gemeinsam mit dem AKKODIS ASP Team über die Fahrer- und Teammeisterschaft in der Pro-Am-Klasse freuen durften. Das Team errang darüber hinaus den Titel in der AM-Wertung. Brian Lee (TPE) und Hideto Yasuoka (JPN) vom GTO Racing Team waren mit ihrem Mercedes-AMG GT4 in der GT World Challenge Asia erfolgreich. Bereits vorzeitig feierte das Team 5ZIGEN die Klassenmeisterschaft in der japanischen Super Taikyu Serie. Auf der Nürburgring-Nordschleife war es das Team Waldow Performance, das in der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) einen Mercedes-AMG GT4 einsetzte und damit ihrem Fahrer Janis Waldow (GER) zur Meisterschaft in der Klasse SP10 verhalf.Mercedes-AMG GT2 und Mercedes-AMG GT Track Series erweitern Kundensportprogramm
Neben den sportlichen Erfolgen war das Customer Racing Jahr 2022 von zwei wichtigen Produktneuheiten geprägt. Im März präsentierte die Performance- und Sportwagenmarke aus Affalterbach den Mercedes-AMG GT Track Series. Das streng limitierte Sondermodell ist für den Einsatz bei Trackdays und Clubsport-Events konzipiert. Im Dezember 2022 wurde der Mercedes-AMG GT2 vorgestellt, das bisher leistungsstärkste homologierte Rennfahrzeug von Mercedes-AMG. Der neue GT2 richtet sich vor allem an ambitionierte Amateurfahrer und -fahrerinnen. Mercedes-AMG schließt damit die Lücke zwischen dem zunehmend professionalisierten GT3-Bereich und dem Einsteigersegment mit dem GT4-Angebot. Das neue Rennfahrzeug wird 2023 seine ersten Einsätze bestreiten.Glanzvolle Saisonabschlussfeier in Barcelona
Zur Feier der Rekordsaison 2022 hatte sich die Customer Racing Familie bereits Anfang November in Barcelona versammelt. Die traditionelle „Night of the Stars“ konnte nach zwei Jahren Pause erstmals wieder in Präsenz der Teams, Fahrer und Kooperationspartner stattfinden. Highlight der Gala war die Ehrung für die Gewinner der markeninternen Customer Racing Championship. Seit inzwischen acht Jahren zeichnet Mercedes-AMG die erfolgreichsten Teams und Fahrer des Kundensportprogramms mit einer hochwertigen Trophäe und exklusiven Preisen seiner Partner aus. Damit bedankt sich die Performance- und Sportwagenmarke aus Affalterbach für die vorbildliche Repräsentation ihrer Fahrzeuge in den verschiedensten Rennserien auf der ganzen Welt.Christoph Sagemüller, Leiter Mercedes-AMG Motorsport: „Das Motorsportjahr 2022 hatte für Mercedes-AMG zwei unterschiedliche Gesichter. Während die Formel-1-Saison sehr herausfordernd war, präsentierte sich das Customer Racing Programm so erfolgreich wie noch nie. Unsere Kundenteams mit dem Mercedes-AMG GT3 und dem Mercedes-AMG GT4 haben Herausragendes geleistet und dabei tollen Teamgeist gezeigt. Von allen Erfolgen freue ich mich besonders über unseren Doppelsieg beim 24-Stunden-Rennen von Spa. Dieses Rennen hat vor über 50 Jahren den Mythos der Motorsportmarke AMG begründet. Der Spirit von damals lebt in unserem Kundensportprogramm weiter. Für den Ausbau des Programms haben wir 2022 den neuen Mercedes-AMG GT2 vorgestellt und damit eine wichtige Weiche für eine erfolgreiche Zukunft gestellt. Ich bin stolz auf alle Beteiligten, die dieses Rekordjahr für unser erfolgreiches Customer Racing Programm möglich gemacht haben. Motorsport ist Teamsport und der fängt bei uns in Affalterbach an. Das ganze Team hat nicht nur siegfähige Fahrzeuge in den Markt gebracht, sondern wir bieten auch weltweit ein kundenorientiertes Support-System, ohne das diese Erfolge auch nicht möglich wären.“
Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing: „Auf unserer History-Wall müssen wir für das Jahr 2022 einen größeren Platz freiräumen – so viele großartige Erfolge gab es im Kundensport noch nie. Unsere Teams haben mit dem Mercedes-AMG GT3 und dem Mercedes-AMG GT4 eine beeindruckende Rekordsaison absolviert. Insbesondere auf der Langstrecke führte der Weg zum Sieg fast immer über Affalterbach, wie sich in der Intercontinental GT Challenge gezeigt hat. 2022 ist unsere AMG-Motorsport-Familie einmal mehr gewachsen. Und es ist schön zu sehen, dass auch bei aller internen Konkurrenz an einem Strang gezogen wird, wenn es notwendig ist. Vielen Dank an alle Fahrer und Teams, die zu diesen großartigen Erfolgen der vergangenen Saison beigetragen haben. Mein Dank gilt außerdem der HWA AG, auf deren weltweiten Support sich die Teams beim Einsatz der Fahrzeuge wieder einmal perfekt verlassen konnten.“