VLN
07.11.2022
Für die Racing Group Eifel endet Saison mit heftigem Unfall
„Als ich an der verdeckten Kurve ankam, konnte ich gerade noch sehen, dass bereits andere Fahrzeuge eingeschlagen waren, und etwas bremsen – im gleichen Moment hat es mich auch schon gedreht“, berichtet Zensen. „Die Strecke war wegen des nicht erkennbaren Ölfilms spiegelglatt. Ich blieb neben der Strecke entgegen der Fahrtrichtung stehen, ohne etwas berührt zu haben. Wenige Sekunden später kam ein anderer Rennwagen mit hohem Tempo angeflogen und hat mich voll getroffen. Das war sehr beängstigend und ich bin heilfroh, dass weder mir noch den Fahrern der anderen Autos etwas Ernsthaftes passiert ist. Zusammen mit dem Veranstalter und allen Beteiligten müssen wir jetzt genau analysieren, wie es zu diesem Unfall kommen konnte, denn so etwas darf sich nicht wiederholen. Ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich für den Einsatz aller Rettungs- und Hilfskräfte bedanken, die sehr schnell vor Ort waren und mustergültige Arbeit abgeliefert haben.“
Bis zu dem Zeitpunkt hatte das Porsche-Kundenteam aus Barweiler in der Eifel einmal mehr eine starke Vorstellung gezeigt. Startfahrer Jürgen Bretschneider (Friedberg) hatte mit einem problemlosen Doppelstint vorgelegt und den gut 385 PS starken Mittelmotor-Rennwagen an Fabian Peitzmeier (Hürth bei Köln) weitergereicht. Auch der Juniorfahrer glänzte mit starken Sektorenzeiten, fand aber erneut keine freie Runde. Dieses Glück war erst Norbert Fischer (Köln) beschieden, der in 9.03,165 Minuten eine neue Saisonbestzeit für die knapp über 25 Kilometer lange Kombination aus Grand-Prix-Kurs und Nürburgring-Nordschleife auf den Asphalt zauberte. Als Fischer für die letzten 30 Minuten den Turbo-Cayman an Geburtstagskind Zensen weiterreichte, hatte sich die Racing Group Eifel bereits bis auf Gesamtrang 30 vorgearbeitet. Der unverschuldete Unfall in der letzten Runde vereitelte den siebten Klassensieg der Saison für das Team, das auf Rennreifen von Nexen Tire Motorsports setzt.
„Dennoch bleibt es dabei: Rein sportlich betrachtet haben wir ein sehr erfolgreiches Jahr erlebt“, betont Zensen. „Der Klassensieg beim 24-Stunden-Rennen und fünf erste Plätze in der SP4T-Wertung der NLS sprechen für sich – damit hat unser Porsche den inoffiziellen Meistertitel sicher. Alle Fahrer haben einen tadellosen Job gemacht. Bei ihnen möchte ich mich ebenso bedanken wie bei dem Einsatzteam von Patrick Steuer, dem ein großer Anteil an dieser tollen Saison zukommt.“