Dienstag, 26. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
24h Nürburgring
22.05.2023

Platz sechs für Audi beim Geburtstag auf dem Nürburgring

Audi Sport customer racing erzielte bei den 24 Stunden Nürburgring 2023 den sechsten Platz. Das Audi Sport Team Land erreichte dieses Ergebnis nach einer fehlerfreien Fahrt der drei Audi Sport-Piloten Christopher Haase/Christopher Mies/Patric Niederhauser im Audi R8 LMS mit der Nummer 39. Auch abseits der Strecke begeisterte die Marke die 235.000 Fans am gesamten Wochenende mit vielen Aktionen rund um den Geburtstag ihrer Tochtergesellschaft Audi Sport GmbH.

„Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring war die perfekte Kulisse für den Auftakt der Geburtstagsfeier unserer Performance-Marke Audi Sport GmbH“, sagt Audi-Motorsportchef Rolf Michl. „Auch unsere Teams haben mit großem Engagement die Marke präsentiert.“ Fünf verschiedene Hersteller kamen am Ende auf den ersten sechs Plätzen ins Ziel. „Wir haben ein schnelles und hartes Rennen mit einer großen Markenvielfalt im vorderen Feld gesehen“, sagt Chris Reinke, Leiter Audi Sport customer racing. „Die Mannschaft von Wolfgang und Christian Land war 24 Stunden lang fehlerfrei unterwegs. Wir hätten unseren Titel gerne verteidigt. Danke an alle für ihren professionellen Einsatz und Glückwunsch an Ferrari zum ersten Sieg.“

Anzeige
Das Audi Sport Team Land – Sieger der Ausgabe von 2017 – hatte das Rennen von Platz 16 aufgenommen. Die beiden früheren Gewinner Christopher Haase und Christopher Mies haben sich mit Fahrerkollege Patric Niederhauser in einem turbulenten und von einigen Unfällen gekennzeichneten Rennen aus allen kritischen Situationen herausgehalten. Sie kamen in einem Feld von 131 Rennwagen ohne Schäden und Strafen durch und erreichten den sechsten Rang.

Vielversprechend hat der Wettbewerb auch für Vorjahressieger Frédéric Vervisch begonnen. Der Audi Sport-Fahrer war mit seinen Teamkollegen Mattia Drudi, Ricardo Feller und Dennis Lind für das Audi Sport Team Scherer PHX am Start. Im Verlauf der ersten Rennstunden lag der Audi R8 LMS mit der Startnummer 1 zeitweise in Führung. In der vierten und fünften Rennstunde aber handelte sich das Team drei Zeitstrafen ein, die sich zu 4.36 Minuten summierten. Kurz nach Rennhalbzeit rutschte Vervisch in der 81. Runde bei Dunkelheit auf einer nicht angezeigten Ölspur in die Streckenbegrenzung. Nur Sekunden später ereilte den Audi Nummer 5 des Teams Scherer Sport PHX, der anfangs unter den ersten drei gelegen hatte, dasselbe Schicksal. Audi Sport-Pilot Frank Stippler, der sich das Cockpit mit Vincent Kolb, Alexander Sims und Renger van der Zande teilte, war ebenso chancenlos wie Vervisch. Beide GT3-Sportwagen sind durch die Unfälle ausgeschieden.

Nur knapp hat Audi ein zweites Ergebnis unter den besten zehn verpasst. Der R8 LMS mit der Nummer 16 aus dem Team Scherer Sport PHX fiel in der letzten Stunde durch einen Reifenschaden vom neunten auf den elften Rang zurück. Am Steuer haben sich Michele Beretta/Kim-Luis Schramm und die Audi Sport-Fahrer Ricardo Feller und Markus Winkelhock abgewechselt.

Für viel Furore sorgte die Nummer 40 aus dem Audi Sport Team Scherer PHX bereits im Vorfeld. Die drei früheren DTM-Champions Mike Rockenfeller, Timo Scheider und Martin Tomczyk zählten zu den gefragtesten Piloten bei Autogrammstunden und Medienterminen. Ebenso wie ihre Teamkollegen war sie in einem R8 LMS mit einer historischen Beklebung angetreten, die an die Audi-Motorsportgeschichte erinnerte. Das Fahrertrio mit der Nummer 40 hat bewiesen, dass es auch Jahre nach den Titelerfolgen nichts verlernt hat. Eine gelungene Fahrt ohne Strafen und Fehler endete für die drei Deutschen auf dem zwölften Rang. Mit der Startnummer 40 feierte die Marke den 40. Geburtstag der Audi Sport GmbH. Dazu zählten eine Ausstellung, eine exklusive Parade, ein Kundenevent und weitere Attraktionen.

Die Nummer 22 des Audi Sport Team Car Collection hatte mit den vier Audi Sport-Nachwuchsfahrern Luca Engstler/Max Hofer/Gilles Magnus/Dennis Marschall bereits ein Top-Ten-Ergebnis im Visier. Magnus kam am Sonntagmittag beim Überrunden jedoch auf einen Grasstreifen und touchierte die Leitplanke. Nach dem Wechsel von zwei Spurstangen kam dieser R8 LMS auf Position 13 ins Ziel. 

Eine starke Mannschaftsleistung bewies Sharky Racing. Das Audi-Kundenteam setzte einen RS 3 LMS in der TCR-Kategorie des Rennens ein. Nach einem Unfall in der siebten Rennstunde war die Mannschaft von Teamchef Frank Hess bis zum Sonnenaufgang damit beschäftigt, umfangreiche Reparaturen an Vorderachse, Hinterachse und Karosserie auszuführen. Da Fahrer Volker Garrn nach seinem Unfall nicht mehr antrat, bestritten Artur Goroyan und Roman Mavlanov die verbleibenden Rennstunden zu zweit. Am Ende kamen sie als Fünfte der TCR-Klasse ins Ziel. 

Bereits in sechs Wochen steht in Belgien der nächste Langstrecken-Klassiker für Audi Sport customer racing im Kalender. Audi hat die 24 Stunden von Spa seit 2011 bereits vier Mal mit dem R8 LMS gewonnen.