Dienstag, 26. November 2024
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ADAC GT Masters
25.09.2023

GRT verliert Sieg beim Heimspiel auf dem Red Bull Ring

Bittersüßes Wochenende für GRT im ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring. Vom 22. bis 24. September war das Lamborghini-Team aus St. Margarethen für sein Heimspiel vor 45.000 Zuschauern auf dem legendären Grand-Prix-Kurs in der Steiermark am Start. Am Samstag feierte die Truppe rund um Teamchef Gottfried Grasser einen souveränen zweiten Saisonsieg. Die Freude über den Erfolg von Lamborghini-Werksfahrer Marco Mapelli und Lamborghini-Junior Benjamin Hites hielt allerdings nicht lange an. Das Fahrerduo des #63 Lamborghini Huracán GT3 EVO2 wurde im Nachhinein aufgrund eines unglücklichen Regelverstoßes aus der Wertung genommen.

Für GRT begann das Wochenende auf dem 4,318 Kilometer langen Red Bull Ring mit zweimal Platz zwei in den Trainings voll nach Plan. Im ersten Qualifying sorgte eine feuchte Strecke für eine veränderte Ausgangslage, doch Benjamin Hites meisterte die wechselhaften Bedingungen mit Bravour. Der 24-Jährige aus Santiago de Chile eroberte mit einem beeindruckenden Vorsprung von drei Zehntelsekunden seine zweite Pole-Position in dieser Saison. Für Grasser Racing bedeutete die starke Leistung des Lamborghini-Juniors außerdem die 20. Pole-Position im ADAC GT Masters und markierte somit einen weiteren Meilenstein in der erfolgreichen Geschichte des Teams.

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Im Rennen hatte Hites die Lage am Samstag ebenfalls sicher im Griff. Vom ersten Startplatz aus kontrollierte er das Geschehen an der Spitze und fuhr einen Vorsprung von über drei Sekunden auf seine Verfolger heraus. In Runde 22 übergab er das Auto beim obligatorischen Fahrerwechsel an Marco Mapelli. Der 36-Jährige verwaltete die Führung im zweiten Stint weiter souverän und überquerte die Ziellinie nach 41 Runden als Sieger. Die Freude über den 14. Sieg von GRT im ADAC GT Masters wurde spät am Abend jedoch getrübt. Nachdem das Auto es problemlos ins Ziel sowie ins Parc Ferme schaffte, wurde bei der technischen Kontrolle eine Unterschreitung der im Tank verbliebenen Restbenzinmenge festgestellt. Die Folge war ein Wertungsausschluss.

Am Sonntag verschaffte Mapelli dem Team als Zweiter im Zeittraining erneut eine vielversprechende Startposition. Das zweite Rennen über die Distanz von 60 Minuten plus einer Runde war von Beginn an verhext. Unmittelbar vor dem Start öffnete der Himmel seine Schleusen und zwang die Teams zum Wechsel auf Regenreifen. Der Regen nahm in der ersten Rennhälfte zu und Mapelli wurde zudem durch technische Schwierigkeiten ausgebremst. Der Italiener behauptete sich dennoch im Kampf um die Top-Fünf. Beim Fahrerwechsel verlor das Team durch einen Reparaturversuch jedoch zusätzlich Zeit. Im zweiten Stint bestand das Problem weiterhin, wodurch Hites nicht über Platz acht hinauskam.

Benjamin Hites: „Das Wochenende begann fantastisch, aber dann wendeten sich die Dinge leider zum Schlechten. Wir hatten ein super Auto und ich habe mich über die Pole-Position sehr gefreut. Das erste Rennen haben wir an der Spitze im Griff gehabt und es war wirklich enttäuschend, den Sieg im Nachhinein zu verlieren. Im zweiten Rennen waren wir durch ein Problem von Beginn an chancenlos. Beim Boxenstopp versuchten wir, es in Ordnung zu bringen, aber das war nicht möglich. Auf dem Red Bull Ring wäre so viel mehr möglich gewesen, doch leider war das Glück nicht auf unserer Seite.“

Marco Mapelli: „Benja hat am Samstag einen super Job gemacht und ich habe das Auto mit einem guten Vorsprung übernommen. Ich musste etwas auf die Reifen aufpassen, da wir durch die Balance of Performance und den Erfolgsballast vom Sachsenring ein sehr schweres Auto hatten. Unsere Pace war aber schnell genug, sodass ich mit den Reifen kein Risiko eingehen musste. Es hat mich sehr gefreut, als wir für GRT den Sieg geholt haben. Das Team arbeitet wirklich sehr hart und hatte kein einfaches Jahr. Es ist sehr schade, dass wir ein verdientes Resultat auf diese Weise verloren haben.“

Gottfried Grasser, Teamchef von GRT: „Das Team hat am Samstag eine perfekte Leistung abgeliefert. Das Setup hat gepasst und Benja und Marco waren fantastisch. Es ist sehr frustrierend, dass uns der Sieg aberkannt wurde. Wir sind mit einem vollgetankten Auto gestartet und mehr können wir nicht tun. Laut Reglement müssen nach dem Rennen noch zwei Kilogramm Benzin an Bord sein, und bei uns waren hinterher 240 Gramm zu wenig im Tank. Regeln sind Regeln, aber es ist traurig, dass wir aus diesem Grund den Sieg verloren haben, denn diese Benzinmenge hat auf der Rennstrecke absolut keinen Unterschied gemacht. Am Sonntag hatten wir schon von der ersten Runde an einen Leistungsverlust, wodurch nicht mehr möglich war. Wir werden dieses Problem analysieren und auf dem Hockenheimring alles geben, um die Saison mit einem starken Wochenende auf einem Hoch zu beenden.“