Mit großem Teilnehmerinteresse startete das ADAC Kart Masters in die neue Saison. 187 Kartfahrer aus Deutschland und dem Ausland gingen auf der 1.197 Meter langen Rennstrecke in Bayern auf die Reise. Ausgeschrieben waren die bekannten Klassen Mini, X30 Junior, X30 Senior und KZ2. Ihre Premiere feierte die Kategorie KZ2 Masters – Routiniers ab Jahrgang 1988 und älter lieferten sich tollen Kartsport. Eine Unterteilung gibt es auch bei den Minis – die Jüngsten unter zehn Jahren werden ab dieser Saison gesondert gewertet.
Für einen reibungslosen Ablauf sorgte der ADAC Ortsclub Würzburg e.V. gemeinsam mit dem Serienteam des ADAC Kart Masters. Knappe Entscheidungen gab es in den Rennen. Bereits in den Heats ging es bei den X30 Senioren und KZ2 um den Einzug in die Finalphase – nur die besten 36 nach den Vorläufen schafften die Qualifikation. Die Tagessiege holten sich Emilio Bernd (Mini), Milan Rossi (Mini U10), Phil-Colin Strenge (X30 Junioren), Nando Weixelbaumer (X30 Senioren), Tim Tröger (KZ2) und Erich Huber (KZ2 Masters).
Mini: Knapper Doppelsieg für Emilio Bernd
Der Türkheimer Emilio Bernd (TB Racing Team) zeigte bereits im Zeittraining, dass er in Wackersdorf das Tempo vorgeben wollte. Doch seine Mitstreiter ließen nicht locker und setzten ihn mächtig unter Druck. Im Verlauf der Heats verteidigte Bernd seinen Spitzenplatz und er stand auch im ersten Finale auf der Pole-Position. Nach dem Start übernahm jedoch Milan Rossi (Uchtelfangen/Lanari Racing Team) die Führung, aber Bernd rückte das Klassement schnell wieder gerade. Rossi und Semir Velija (Mainz/Lanari Racing Team) blieben allerdings in seinem Windschatten und es kam im Rennverlauf nochmals zum Führungswechsel. Beim Fallen der Zielflagge hatte letztlich Bernd die Nase vorne und siegte vor Velija und Rossi. Als Vierter und Fünfter folgten Amin Kara Osmann (Düsseldorf/Rodopi Racing Academy) und Maxim Becker (Eggenstein Lech).Im zweiten Durchgang bildete sich eine Fünfergruppe an der Spitze und lieferte sich in den zwölf Rennrunden packende Duelle um die Top-Fünf-Ränge. Am Ende hieß der Sieger erneut Emilio Bernd. Damit sicherte er sich außerdem den Tagessieg und war im Siegerinterview bestens gelaunt: „Das waren zwei harte Rennen, es hat aber viel Spaß gemacht, an der Spitze zu kämpfen. Nun bin ich glücklich, gewonnen zu haben.“ Rossi reihte sich diesmal vor Kara Osman, Velija und Becker als Zweiter ein. Gleichzeitig war er der erfolgreichste Fahrer in der U10-Wertung.
Meisterschaftsstand Klasse Mini nach 2 von 10 Läufen:
1. Emilio Bernd (60 Punkte)
2. Milan Rossi (45 Punkte)
3. Semir Velija (40 Punkte)
4. Amin Kara Osman (35 Punkte)
5. Carlos Nees (30 Punkte)
X30 Junioren: Spiel, Satz und Sieg für Phil Colin Strenge
Einen perfekten Auftakt erlebte Phil Colin Strenge (Unterensingen) bei den X30 Junioren. Der junge Baden-Württemberger war vom Zeittraining, über die Heats sowie in den Finals nicht zu bremsen. Er gewann alle Läufe und hatte in beiden Sonntagsrennen einen deutlichen Abstand zu seinen Verfolgern. Nach dieser blitzsauberen Vorstellung fiel auch sein Resümee entsprechend aus: „Durch ein gutes Reifenmanagement habe ich es geschafft, mich immer zu lösen und bin natürlich sehr zufrieden mit dem Saisonauftakt.“Rocco Curcio (Bad Saulgau/Valier Motorsport) fuhr im ersten Durchgang auf einem sicheren zweiten Rang, doch eine Fünfsekundenstrafe wegen eines Frühstarts warf ihn im Ziel auf Platz neun zurück. Seine Position nahm Konstantin Titze (München/Dörr Motorsport) gefolgt von seinem Teamkollegen Elia Weiß (Aschheim) ein. Das Duo wechselte im zweiten Lauf die Ränge. In der Tageswertung landete trotzdem Titze vor Weiß auf Rang zwei. Die weiteren Pokalränge schlossen Elias Titus (La Celle-Saint-Cyr/Dutt Motorsport by Fenster.com) und Moritz Wolber (Freiburg/Nees Racing) ab.
Meisterschaftsstand Klasse X30 Junioren nach 2 von 10 Läufen:
1. Phil Colin Strenge (60 Punkte)
2. Konstantin Titze (39 Punkte)
3 Elia Weiß (36 Punkte)
4. Elias Tittus (26 Punkte)
5. Rocco Curcio (26 Punkte)
X30 Senioren: Österreicher Nando Weixelbaumer gewinnt Dreikampf
40 Piloten sorgten bei den X30 Senioren für ein starkes Feld und es zeigte sich bereits im Zeittraining die hohe Leistungsdichte – 30 Fahrer lagen innerhalb einer Sekunde. Auf den vorderen Rängen kämpften gleich mehrere Akteure um die Top-Ränge. Nach den Vorläufen führte Farin Megger (Haltern am See/Valier Motorsport) das Klassement an. Im ersten Finale gewann er auch den Start, nach einer Runde gab er die Führung aber an Nando Weixelbaumer (Wien/TB Racing Team) ab. Der Österreicher war fortan nicht mehr zu halten und siegte vor Maximilian Schleimer (Obertiefenbach/CV Performance Group) und Megger.Nach seinem Sieg führte Weixelbaumer auch den zweiten Lauf an. Absetzen konnte er sich diesmal aber nicht und so kam es vier Runden vor Ende zum Führungswechsel. Megger zog vorbei und zelebrierte seinen ersten Erfolg im ADAC Kart Masters. Der Tagessieg ging trotzdem nach Österreich. „Die Heats waren teils noch schwierig, im ersten Finale konnte ich mich aber lösen und hatte ein gutes Rennen. Der zweite Lauf war ebenfalls gut, es ist toll, nun auf der obersten Stufe des Podiums zu stehen“, resümierte Weixelbaumer. Megger schloss das Tagesklassement vor ADAC Stiftung Sport-Schützling Schleimer, Tobias Feeser (Heilbron/Lanari Racing Team) und Niklas Kalus (Duisburg/NB Motorsport) als Zweiter ab.
Meisterschaftsstand Klasse X30 Senioren nach 2 von 10 Läufen:
1. Nando Weixelbaumer (52 Punkte)
2. Farin Megger (51 Punkte)
3. Maximilian Schleimer (44 Punkte)
4. Tobias Feeser (35 Punkte)
5. Luis Esser (24 Punkte)
KZ2: Souveräne Vorstellung von Tim Tröger
Der amtierende Champion Tim Tröger (Plauen/ADAC Sachsen e.V.) knüpfte in Wackersdorf an seine Erfolge aus dem vergangenen Jahr an. Schon im Qualifying war er Schnellster und hielt daran auch im weiteren Verlauf fest. Sowohl in den Heats als auch in beiden Rennen siegte der Sachse und führt auch im neuen Jahr das Championat weiter an. „Für mich war das Wochenende sehr erfolgreich. Wir hatten zuletzt kein gutes Rennen, umso schöner ist es, hier so dominant gewesen zu sein. Das Feld war sehr stark, viele Fahrer haben die Läufe schon zur Vorbereitung auf die WM im September genutzt“, war Tröger im Interview gut gelaunt.Mit 52 Fahrerinnen und Fahrern war das Feld der Schaltkarts sehr stark besetzt und gehörte zu den Highlights des Wochenendes. Robert Kindervater (Kleinmanchow/Birel ART Racing KSW) schien die Verfolgerrolle innezuhaben, doch eine Kollision im zweiten Durchgang warf ihn in der Tageswertung auf Position vier zurück. Die Plätze zwei und drei gingen an Michele Fontana (Verona/Kartxxl Racing Team) und Danilo Albanese (Codice/Dörr Motorsport). Der Rumäne Daniel Vasile (Pitesti/Birel ART Racing KSW) rundete die Top-Fünf ab.
Meisterschaftsstand Klasse KZ2 nach 2 von 10 Läufen:
1. Tim Tröger (60 Punkte)
2. Thomas Rackl (48 Punkte)
3. Maxim Rehm (38 Punkte)
4. Linus Hensen (26 Punkte)
5. Gianni Andrisani (25 Punkte)
KZ2 Masters: Erich Huber holt Premierensieg
Ein großer Erfolg war die Premiere der KZ2 Masters: 24 Fahrerinnen und Fahrer ab Jahrgang 1988 und älter rollten an die Startlinie. Erster Pole-Sitter war Drahos Dzibela (Abensberg/CRG Holland) – der Slowene verteidigte seine Position auch während der Heats. Die Siege teilte er sich mit Erich Huber (Landau/Haak Motorsport). Der Bayer war dann das Maß der Dinge am Sonntag: Im ersten Lauf gewann er den Start und baute seinen Vorsprung auf über fünf Sekunden aus. Das zweite Rennen verlief ebenso und Huber holte sich den ersten Tagessieg in der Geschichte der KZ2 Masters. „Die heutigen Rennen sind super gelaufen“, so das kurze Resümee des Landauers.Erster Verfolger war eigentlich Dzibela, doch ein verpatzter Start zum zweiten Lauf warf ihn zurück und es reichte nur zu Position fünf im Tagesklassement. Abwechslungsreich waren die Positionskämpfe im Verfolgerfeld. Die Top-Fünf wechselten in beiden Läufen mehrmals die Positionen. Am Ende ging Tagesrang zwei an Robert Jahnsmüller (Deutschenbora/Team NKS) vor Jan Kurras (Schwalbach am Taunus) und Jürgen Schmarl (Polling/Birel ART Racing KSW).
Meisterschaftsstand Klasse KZ2 Masters nach 2 von 10 Läufen:
1. Erich Huber (60 Punkte)
2. Jürgen Schmarl (43 Punkte)
3. Chris Vandebrock (34 Punkte)
4. René Freisberg (34 Punkte)
5. Christian Breiter (24 Punkte)
In vier Wochen wartet auf die Teilnehmer die südlichste Station des ADAC Kart Masters. 50 Kilometer entfernt von München finden die Wertungsläufe drei und vier auf dem Schweppermannring in Ampfing statt.