CIK/FIA
28.03.2023
Mathilda Paatz zeigt sich bei der FIA Kart-EM im spanischen Valencia kämpferisch
"Das war insgesamt vom Ergebnis her kein gutes Wochenende. Aber ich habe einiges über die neuen Reifen gelernt, gute Zweikämpfe gehabt und ein für mich sehr gutes Einzelergebnis im vierten Heat erreicht", zieht Mathilda Paatz nach dem Auftakt der FIA Kart Europameisterschaft im spanischen Valencia eine ehrliche Bilanz. Die Kölnerin, die für DPK-Racing ins Lenkrad greift, hatte zu Beginn des Wochenendes mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen. Schon am Donnerstag verlor die 14-Jährige wichtige Trainingszeit, was sich durch alle Renntage zog. Insbesondere auf dem Kartodromo Internacional Lucas Guerrero, auf dem Paatz in diesem Jahr zum ersten Mal am Start ist, war der Erfahrungsrückstand nur schwer aufzuholen.
Dennoch zeigte sich die Förderpilotin vom Deutschen Sportfahrerkreis wieder einmal kämpferisch, was ihr im Qualifying den 22. Startplatz in ihrer Gruppe einbrachte. Nichtsdestotrotz war die Ausgangslage für die wichtigen Heats nicht perfekt, wie die Ergebnisse am Freitag zeigten. Zwar konnte sich Paatz im Vergleich zum Vortag deutlich steigern, doch im Mittelfeld wurde die 14-Jährige immer wieder in Zweikämpfe verwickelt, die im zweiten Heat sogar mit einem Unfall endeten. Mehr als die Plätze 26 und 27 waren am Freitag nicht möglich.
Mit einem Gefühl von Freude und Erleichterung endete der Samstag. Im dritten Vorlauf zeigte Paatz eine gute Leistung und kämpfte sich bis auf den 16. Rang nach vorne, allerdings wurde sie nach dem Rennen zu den Stewards gerufen und kassierte für das Verursachen eines Unfalls eine umstrittene Zeitstrafe. Ziemlich niedergeschlagen und mit einem "arbeitsfreien" Sonntag vor Augen, saß Paatz anschließend im Teamzelt, denn die Teilnahme am Superheat war in weite Ferne gerückt.
Im vierten Heat hatte die Kölnerin mit dem 21. Startplatz die gute Innenseite, zudem setzte das Team alles auf eine Karte und nutzte die letzten beiden frischen Reifen, wenngleich die Konkurrenz genauso so schlau war. Ein guter Start und gewonnene Zweikämpfe brachten Paatz im Verlauf des Rennens dennoch um neun Postionen nach vorne. Mit dem zwölften Platz konnte sie endlich ihr Potenzial unter Beweis stellen. Eine wichtige Belohnung für den Ehrgeiz der jungen Nachwuchspilotin. Obwohl der fünfte und letzte Vorlauf unglücklich lief, weil die Kölnerin drei Runden vor Schluss in der ersten Kurve abgeschossen wurde, konnte sich Paatz einen Platz im Super-Heat sichern.
In einem ereignisreichen Rennen landete die Förderpilotin der ADAC Stiftung Sport schlussendlich auf dem 29. Rang. Zwar machte Paatz in der Anfangsphase einige Positionen gut, allerdings wurde sie anschließend im Zweikampf von der Strecke gedrückt und nach hinten geworfen. "Damit kann ich natürlich nicht zufrieden sein, allerdings habe ich wertvolle Erfahrungen gesammelt", sagt Mathilda Paatz. "Wenn der Donnerstag etwas reibungsloser verlaufen wäre und ich mehr Trainingszeit gehabt hätte, wären sicherlich auch die Ergebnisse etwas vorzeigbarer gewesen. Immerhin konnte ich im vierten Heat einmal beweisen, dass die Top-Zehn in Reichweite sind! Solche Rennwochenenden mit eigenen Fehlern gehören dazu, bringen mich weiter und bremsen mich nicht, sondern erhöhen nur meinen Ehrgeiz."
In den kommenden Wochen geht es ohne Pause weiter. Über Ostern wird Paatz im tschechischen Trinec trainieren, um sich für den nächsten EM-Lauf (18. bis 21. Mai) vorzubereiten. Anschließend geht die Reise nach Cremona und Rodby, um weitere Testfahrten vorzunehmen, sowie zu 321 perform, um sich mental und physisch weiterzuentwickeln. Das nächste Rennen? Vom 26. bis 30. April wird Mathilda Paatz am vierten Lauf der WSK Super Master Series im italienischen Cremona teilnehmen.