FIA Formel E
28.10.2023
Intensive Testtage für Porsche vor dem Formel-E-Saisonstart in Mexiko
Das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team startet gut vorbereitet in die Saison 10 der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft. Beim offiziellen Test auf dem 3,376 Kilometer langen Circuit Ricardo Tormo in Valencia stellte die Mannschaft aus Weissach die Weichen für das Auftaktrennen am 13. Januar 2024 in Mexiko. Dabei legten die Porsche-Werkspiloten Pascal Wehrlein 767 Kilometer und António Félix da Costa 698 Kilometer zurück.
Mit zwei Porsche 99X Electric war auch das Porsche-Kundenteam Andretti Formula E in Valencia vertreten. Gefahren wurden die in Weissach entwickelten Rennwagen vom amtierenden Weltmeister Jake Dennis (758 Kilometer) und Neuzugang Norman Nato (752 Kilometer). Porsche und der Rennstall der US-Motorsportikone Michael Andretti gehen in ihre zweite gemeinsame Formel-E-Saison.
Einen Zwischenfall gab es nach der ersten Testsession am Dienstag. In der Garage des Zulieferers der in der Formel E verwendeten Einheitsbatterie fing eine zuvor aus einem liegengebliebenen Rennauto ausgebaute Batterie Feuer. Es entstand ein Brand, der jedoch schnell unter Kontrolle war. Aus Sicherheitsgründen wurde der Test daraufhin unterbrochen und erst am Donnerstagnachmittag fortgesetzt, als nach einer ausgiebigen Untersuchung die FIA grünes Licht zur Wiederaufnahme der Testfahrten gab.
Eine erfolgreiche Rookie-Session mit dem Porsche 99X Electric von António Félix da Costa absolvierte Gabriela Jílková. Die Rennfahrerin aus Prag, die das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team bei der Simulatorarbeit in Weissach unterstützt, fuhr am Donnerstagnachmittag 43 Runden. Es waren ihre ersten 152 Streckenkilometer in der innovativen Elektrorennserie.
Florian Modlinger, Gesamtprojektleiter Formel E: „Wir haben uns in Valencia mit unseren Einsatzfahrern Pascal Wehrlein und António Félix da Costa sowie Jake Dennis und Norman Nato von unserem Kundenteam Andretti Formula E gezielt auf die Rennsaison vorbereitet. Trotz des Zwischenfalls im Paddock konnten wir mit unseren vier Porsche 99X Electric die uns zugestandene Testzeit intensiv nutzen und unser geplantes Programm kontinuierlich abspulen. Mit den Ergebnissen sind wir sehr zufrieden. Bei der Rennsimulation, die ebenfalls gut gelaufen ist, konnten wir uns einen ersten Eindruck davon verschaffen, was es bedeutet, ein Rennen mit Boxenstopp zu fahren. Nach diesem Test reisen wir gut vorbereitet zum Saisonauftakt nach Mexiko. Wir haben uns trotz des eingeschränkten Zeitrahmens in Valencia für eine Rookie-Session entschieden und Gabriela die Möglichkeit gegeben, den Porsche 99X Electric zum ersten Mal auf der Rennstrecke zu fahren. Sie hat dabei einen guten Eindruck davon bekommen, wie sich das Auto im Vergleich zum Simulator, wo sie uns schon unterstützt hat, anfühlt.“
Pascal Wehrlein, Porsche-Werksfahrer (#94): „Das war eine sehr hilfreiche Woche mit einem guten Ende. Nach dem Zwischenfall am Dienstag wussten wir ja nicht, ob wir überhaupt noch fahren können. Wir haben vom letzten Jahr einiges gelernt und eine gute Pace gezeigt. Valencia ist keine typische Formel-E-Strecke, deshalb ist es immer schwierig zu beurteilen, wie relevant dieser Test letztlich ist. Da es im Kalender jedoch immer mehr solcher Strecken gibt, war es für uns sehr wichtig, hier konkurrenzfähig zu sein. Wir sind gut durch unser Programm gekommen, auch das Testrennen ist gut für uns gelaufen. Trotzdem gibt es zum Saisonstart noch einiges zu tun.“
António Félix da Costa, Porsche-Werksfahrer (#13): „Das war ein sehr positiver Test für uns. Wir sind viel stärker als beim Test im Vorjahr, haben enorme Fortschritte gemacht. Das ist ein gutes Zeichen. Doch auch in Valencia haben wir noch einiges gelernt. Das werden wir bis zum Start der neuen Saison umsetzen, um in Mexiko mit einem siegfähigen Paket an den Start gehen.“
Gabriela Jílková, Formel-E-Rookie: „Ich bin sehr glücklich, dass ich bei diesem Test die Gelegenheit hatte, zum ersten Mal ein Formel-E-Auto auf der Rennstrecke zu bewegen. Der Porsche 99X Electric ist wirklich ein sehr besonderes Fahrzeug. Für mich war es eine sehr faszinierende Erfahrung, das Auto Runde für Runde besser zu verstehen und das Limit auszuloten.“