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GT World Challenge
16.07.2023

Valentino Rossi gewinnt beim Heimspiel sein erstes GTWC-Rennen

Die Erfolgsgeschichte von Valentino Rossi (ITA) als BMW M Werksfahrer hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Bei seinem Heimspiel in Misano (ITA) im Rahmen der zweiten Saisonrunde des Sprint Cups der Fanatec GT World Challenge Europe Powered by AWS (GTWC) hat der neunmalige Motorrad-Weltmeister seinen ersten GTWC-Sieg eingefahren und damit den bislang größten Triumph seiner Karriere im Automobil-Rennsport gefeiert. An der Seite von Maxime Martin (BEL) war Rossi im einstündigen Sonntagsrennen bei großer Hitze nicht zu schlagen. Das BMW M Team WRT jubelte neben dem Gesamtsieg am Sonntag auch über einen Klassensieg im Gold Cup sowie weitere Podiumsplätze. 
 
Der Jubel von Rossi und Martin nach dem Sonntagsrennen in Misano kannte genauso wenig Grenzen wie der der unzähligen Fans der italienischen Rennsport-Legende, die dessen Heimspiel in Misano zu einem Spektakel machten. Der bislang größte Triumph ihres Helden im Automobil-Rennsport war die Belohnung. Vor wenigen Wochen hatte Rossi bei der „Road to Le Mans“ seinen ersten Sieg überhaupt auf vier Rädern gefeiert, doch gegen die besten GT-Rennfahrer der Welt in der GTWC Europe ganz oben auf dem Podium zu stehen, ist noch einmal eine andere Liga. Martin legte mit Platz drei im Qualifying den Grundstein für den Erfolg des Duos, doch es war Rossi, der in der zweiten Rennhälfte Platz eins mit starken Rundenzeiten souverän ins Ziel brachte. Bemerkenswert: Martin war auch dabei, als zum letzten Mal ein BMW Rennfahrzeug einen GTWC-Sprint-Cup-Lauf gewann. Das war vor acht Jahren mit dem BMW Z4 GT3 an der Seite von Dirk Müller (GER).
 
Neben dem Gesamtsieg am Sonntag hatte das BMW M Team WRT noch mehr Grund zu jubeln. Bereits im Samstagsrennen hatten Dries Vanthoor und Charles Weerts (beide BEL) eine fantastische Aufholjagd von Startplatz 21 auf Rang drei gezeigt. Das Duo startete zudem am Sonntag von der Poleposition, fiel jedoch durch ein Problem beim Boxenstopp weit zurück und musste sich mit Platz neun begnügen. Auf dem Podium feierten am Sonntag neben Rossi und Martin auch Jean-Baptiste Simmenauer und Thomas Neubauer (beide FRA), die den hervorragenden dritten Platz belegten. Niklas Krütten (GER) und Calan Williams (AUS) feierten zudem am Sonntag den Sieg im Gold Cup. Dort waren sie am Samstag zweite geworden.
  
Andreas Roos (Leiter BMW M Motorsport): „Herzlichen Glückwunsch an Valentino Rossi zum allerersten Sieg in der GT World Challenge Europe! Und das bei seinem Heimspiel in Misano! So ein fantastisches Drehbuch ist fast schon zu schön, um wahr zu sein. Dieser Sieg bestätigt seine großartige Entwicklung am Steuer des BMW M4 GT3 in den vergangenen Monaten. Gratulation auch an Maxime Martin, der mit seinem Speed und seiner Erfahrung einen riesigen Anteil an dem Erfolg hat. Die beiden werden als Team von Rennen zu Rennen stärker und sind nun aus eigener Kraft auf höchstem Niveau siegfähig. Ich kann es kaum erwarten zu sehen, wohin diese Entwicklung noch führen wird. Glückwunsch an das gesamte BMW M Team WRT zu einem grandiosen Rennwochenende in Misano mit einem zusätzlichen Klassensieg und weiteren Podiumsplätzen in beiden Rennen. Einmal mehr hat der BMW M4 GT3 gezeigt, dass man mit ihm überall auf der Welt Rennen gewinnen kann. Vielen Dank an alle Beteiligten!“
 
Vincent Vosse (Teamchef BMW M Team WRT): „Das war insgesamt ein sehr emotionales Wochenende für uns. Zuerst die Enttäuschung nach dem Samstags-Qualifying, dann das sensationelle Comeback der #32 aufs Podium, aber auch der #46 auf Platz acht. Dann heute die Poleposition, der Gesamtsieg, das Podium und der Sieg im Gold Cup. Misano bleibt ein spezieller Ort für unser Team, denn wir waren hier immer erfolgreich. Doch mit Vale dieses Rennen zu gewinnen, ist ein spezieller Moment für das gesamte Team.“
 
Valentino Rossi (#46 BMW M4 GT3): „Besser geht es nicht! Meinen ersten Sieg in dieser Rennserie ausgerechnet hier in Misano feiern zu dürfen, ist etwas ganz Besonderes. Ich habe auch bei der ‚Road to Le Mans‘ gewonnen, aber auf diesem Niveau hier in meiner Haupt-Rennserie zu siegen, ist noch einmal etwas ganz anderes. Ich bin jetzt seit eineinhalb Jahren in der Rennserie, und es war hart gegen die hochklassige Konkurrenz. Nun bin ich ganz oben angekommen. Dafür bedanke ich mich sehr herzlich beim gesamten Team WRT, bei Vincent Vosse, Maxime Martin und bei BMW. Die Stimmung ist großartig, und ich genieße die Zeit im Moment sehr. So wollen wir weitermachen.“
 
Maxime Martin (#46 BMW M4 GT3): „Ein fantastisches Wochenende! Wenn man sich ein Rennen für den ersten Sieg mit Vale aussuchen könnte, es wäre natürlich Misano. Ich hatte am Sonntag ein gutes Qualifying und konnte das Auto in die zweite Startreihe stellen. Unsere Crew hat dann den schnellsten Boxenstopp des Rennens hingelegt und uns dadurch in Führung gebracht, die Vale perfekt verteidigt hat. Ich freue mich sehr, auch für das Team und für BMW M Motorsport. Ich war beim letzten Sieg im Sprint Cup 2015 in Nogaro dabei – das ist sehr lange her. Es ist schön, dass wir nun beweisen konnten, dass der BMW M4 GT3 auch GTWC-Sprintrennen gewinnen kann. Wir haben insgesamt ein gutes Momentum, das wir in die kommenden Rennen mitnehmen wollen.“
 
Dries Vanthoor (#32 BMW M4 GT3): „Alles in allem war das ein gutes Wochenende für uns. Wir hätten im Vorfeld nicht gedacht, dass wir auch dieser Strecke um den Sieg würden fahren können. Am Samstag ist uns eine tolle Aufholjagd aufs Podium gelungen. Am Sonntag haben wir mit der Poleposition und einem guten ersten Stint erneut gezeigt, wie stark wir sind. Leider gab es dann das Problem beim Boxenstopp, das uns wahrscheinlich den Sieg gekostet hat. Aber es gibt keinen Grund, darüber wütend zu sein, denn insgesamt arbeiten wir in die richtige Richtung und verstehen den für uns neuen BMW M4 GT3 immer besser. Daran wollen wir am Nürburgring anknüpfen. “
 
Charles Weerts (#32 BMW M4 GT3): „Wir haben nach dem schwachen Qualifying am Samstag eine großartige Reaktion gezeigt und das Wochenende zum Positiven gewendet. Das Team hat am Samstag einen tollen Job gemacht, und wir konnten einen verdienten Podiumsplatz einfahren. Am Sonntag hat uns das Problem beim Boxenstopp zurückgeworfen, aber dafür geben wir niemandem die Schuld. So etwas kann passieren, selbst der besten Crew im gesamten Starterfeld. Wir haben mit Platz neun immer noch wichtige Punkte gesammelt.“
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