Dabei war die PRTC getreu dem Serien-Motto „real cars, real racing“ wieder mit einem grossen Starterfeld mit reichlich Tourenwagen-Action vertreten. „Auch durch die starke Unterstützung unserer offiziellen Serienpartner TOYO TIRES, CARAMBA CHEMIE, RAVENOL, SONIC EQUIPMENT und ACV (Automobil-Club Verkehr) starten wir mit großer Motivation in die neue Saison 2023. Am Hockenheimring haben sich wieder sowohl Routiniers und ,Gentleman-Driver' als auch Rookies und motivierte Youngster eingefunden. Dieser ansprechende Mix wird wieder für absolute Spannung sorgen, dessen bin ich mir sicher. Und das alles zu bezahlbaren Kosten für die Fahrer“, so Serienorganisator Andreas Pfister vor dem Start des Rennwochenendes.
Wechselhaftes Frühlings-Wetter begleitet die Fahrer über das komplette Wochenende
Für das zusätzliche Quäntchen Spannung sollte das äußerst wechselhafte Wetter sorgen. Durch regelmäßige Regenschauer mit daraufhin wieder abtrocknender Rennstrecke wurden die Fahrer auf eine besondere Probe gestellt. Die richtigen Reifen hatten die Rennfahrer für diese Verhältnisse aber in jedem Fall auf den Autos: Der Semi-Slick Proxes R888R von TOYO TIRES bietet sowohl in trockenen als auch in nassen Streckenverhältnissen die idealen Haftungsmöglichkeiten.
Überraschung im verregneten Zeittraining: Marco Chianese erreicht erste Pole-Position
Nach dem ersten freien Training, in welchem sich die Fahrer wieder an die Rennstrecke gewöhnen konnten, startete das Zeittraining zur Ermittlung der Startaufstellung, welches erst im zweiten Anlauf freigegeben werden konnte.Bei nassen und damit rutschigen Streckenverhältnissen gelang Marco Chianese (IT) mit einer Zeit von 2:38:877 eine herausragende Runde, die er in seine erste Pole-Position knapp vor Raphael Rennhofer (AT) ummünzen konnte. Auf den weiteren Plätzen folgten Marco Bedrich (DE) und Dirk Ehlebracht (DE), die damit die zweite Startreihe vervollständigten. Den besten Startplatz in Klasse 1 konnte sich der Youngster Florian Bek (GER, Blaustein) vor Marcalis Shinaul (USA, Ansbach) sichern.
Das erste Rennen bringt Trockenheit und eine turbulente Anfangsphase
Nach der ersten Standortbestimmung im Zeittraining wurden die Karten vor dem ersten Rennen am Samstag Abend nochmals neu gemischt. Die Rennstrecke war in der Zwischenzeit komplett abgetrocknet und damit erwarteten die Fahrer wieder ganz andere Verhältnisse.Gestartet wurde mit einem rollenden „Indianapolis-Start“ in dem sich die Rennfahrzeuge in einer „Two-by-Two-Formation“ auf die Startampel zubewegen.
Ehlebracht zum Ersten: souveräner Sieg in Rennen 1
Nach Freigabe des Starts durch Erlöschen der Startampeln erwischte Marco Chianese keinen guten Start im Sprint zur ersten Kurve. Seine Erfahrung dagegen voll ausspielen konnte allerdings Dirk Ehlebracht: Er sprintete von Platz vier direkt nach vorne, und übernahm mit einem beherzten Bremsmanöver noch nach der ersten Kurve direkt die Führung. Diese konnte er auch unmittelbar durch starke Rundenzeiten untermauern und sich einen Respektabstand zur Konkurrenz verschaffen, die durch verschiedene Zwei- und Dreikämpfe natürlich noch zusätzlich an Metern auf der Rennstrecke verlor.Nach einigen Scharmützeln konnte sich Marco Bedrich mit seinem CHEVROLET Cruze Eurocup Rennwagen 1,8 LT V4 als Verfolger von Ehlebracht durchsetzen und die zweite Position übernehmen. Nur mit geringem Sekundenabstand wurde er von David Stein (GER, Usingen) und Marco Chianese verfolgt.
In Klasse 1 der CUPRA Ibiza Rennwagen ließ hingegen Florian Bek nichts anbrennen und platzierte sich deutlich vor Marcalis Shinaul, und konnte sogar noch mit einigen „Chevy-Rennwagen“ um die Platzierungen kämpfen.
Dirk Ehlebracht fuhr seinen ersten Saisonsieg souverän nach Hause, vor Marco Bedrich und David Stein, der mit seinem dritten Rang das erste Mal den Sprung aufs PRTC-Podium schaffte. Mit dem vierten Platz musste sich Marco Chianese zufrieden geben vor Raphael Rennhofer, der die Top-Fünf komplettierte.
Die weiteren Punkte-Platzierungen erreichten Hasan Blitz (DE) vor Lars Stubanus (DE), Dominik Amthor (DE) und Benjamin Koslowski (USA) die allesamt ihr PRTC-Debüt mit ihrem ersten Rennwochenende feierten.
Knappe „Regenschlacht“ im zweiten Rennen
Im zweiten Rennen am Sonntag wurden dann allerdings wieder die Verhältnisse durcheinander gewirbelt. Der Himmel über dem Hockenheimring öffnete erneut seine Schleusen und sorgte für ein richtiges Regenrennen, welches die Rennfahrer auch durch die schwierigen Sichtverhältnisse aufgrund der Gischt auf die Probe stellen sollte.Ehlebracht nutzte diesmal seinen guten Startplatz und behielt die Führung vor Marco Bedrich, der ihm allerdings im Verlaufe des Rennens ordentlich Druck machte, und mit den rutschigen Streckenverhältnissen gut zu Recht kam.
Doch Routinier Ehlebracht blieb indes fehlerfrei und bot dem Verfolger Bedrich somit keine Möglichkeit an ihm vorbei zu gehen. Eine fahrerisch starke Leistung zeigte auch Raphael Rennhofer: Mit einer Zeit von 2:41:800 Minuten erreichte der erst 16-jährige Österreicher die schnellste Rundenzeit und es gelang ihm damit der Sprung auf das Podium.
Platz vier ging wieder an Marco Chianese vor David Stein, der diesmal die Top-Fünf komplettieren konnte. In Klasse 1 erreichte Florian Bek auch im zweiten Rennen den sicheren Sieg.
Nach dem ersten Schlagabtausch am berühmten Hockenheimring können die „PRTC-Helden“ allerdings nicht allzu lange durchschnaufen, denn der nächste Renneinsatz steht schon vom 28.-30.04.2023 am Circuit Zolder (BE) an, der das erste Mal überhaupt einen Austragungsort der PRTC-Saison darstellt und damit keiner der Fahrer dort einen Erfahrungsvorsprung hat.