Dienstag, 26. November 2024
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Porsche Sports Cup
19.07.2023

Porsche Sports Cup Deutschland in Österreich: Ring frei für Runde drei

Der Porsche Sports Cup Deutschland tritt am kommenden Wochenende im österreichischen Spielberg zur dritten von sechs Veranstaltungsrunden an. Auf dem Red Bull Ring dürfen sich die über 100 Teilnehmer der insgesamt sechs Serien vom 22 bis 23. Juli auf Motorsport vor pittoreskem Alpen-Panorama freuen.

Der Grand-Prix-Kurs geht auf den Österreichring zurück, der 1969 in der Gemeinde Spielberg nahe Zeltweg eröffnet wurde. Von 1970 an zählte die zu dieser Zeit rund sechs Kilometer lange Rennstrecke zum Kalender der Formel-1-Weltmeisterschaft. 1995 und 1996 wurde die Anlage modernisiert und A1-Ring getauft. Nach einem weiteren Umbau und der Wiedereröffnung 2011 ist die seitdem Red-Bull-Ring genannte Strecke 4,318 Kilometer lang. Speziell für Österreich-Urlauber mit Faible für den Motorsport bietet sich ein Besuch des Porsche Sports Cup Deutschland in der Steiermark an: Der Eintritt auf dem Red Bull Ring ist frei.
 
Porsche Sprint Challenge
Karol Kret kann bestens gelaunt nach Spielberg reisen: Der 18-Jährige gilt als DIE Entdeckung des vergangenen Rennwochenendes im italienischen Misano. Dort hatte sich das Nachwuchstalent aus Polen seine ersten beiden Gesamtsiege sowie einen vierten Platz in der Klasse 2d für den Porsche 911 GT3 Cup der aktuellen Generation 992 gesichert. In der Gesamttabelle der Porsche Sprint Challenge rückte Kret damit dicht an Tomasz Magdziarz heran, seinen Landsmann und Teamkollegen bei Förch Racing by Atlas Ward. Auch der frühere Fußballprofi hatte in Misano ordentlich gepunktet und seinerseits den Rückstand auf Philipp Gresek verkürzt. Der Darmstädter aus dem Team Plusline Racing Team führt die Klassenwertung an. 
 
Insgesamt betrachtet aber liegt Stefan Rehkopf deutlich vorn: Der ehemalige Porsche Carrera Cup-Pilot dominiert mit dem Vorgängermodell des 911 GT3 Cup derzeit die Klasse 2c und hat bei allen fünf Rennen in dieser Saison jeweils die meisten Punkte eingefahren. Besondere Spannung und eine interessante Standortbestimmung versprechen auf dem Red Bull Ring diverse Gaststarter im 35 Fahrzeuge starken Feld: Der erst 16-jährige Janne Stiak aus Wunstorf hat in diesem Jahr bereits im Porsche Carrera Cup Deutschland für Aufsehen gesorgt. Die Zwillinge Michael und Johannes Kapfinger aus Passau zählen aktuell im Porsche Sports Cup Suisse zu den Topleuten. Johannes ist im dortigen GT3 Cup als geförderter Fahrer am Start. 

Porsche Sprint GT

In der Gruppe der verschiedenen Porsche Cayman GT4-Rennversionen tritt Steve Caroli auf dem Red Bull Ring als Tabellenführer an. Der Sachse aus Annaberg-Buchholz fährt einen 313 kW (425 PS) starken Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport von Seebach Motorsport in der teilnehmerstarken Klasse 1b. Mit 368 kW (500 PS) ist sein Teamkollege Sebastian Roth am Steuer der RS-Variante unterwegs. Der Nordrhein-Westfale zählt auch in Österreich wieder zu den Kandidaten auf den Gesamtsieg – in Misano feierte er die ersten beiden seiner Karriere. Mit heftiger Gegenwehr muss Roth in den jeweils 30-minütigen Läufen durch Alon Gabbay rechnen: Der Israeli aus dem Team Schütz Motorsport hatte beim Saisonauftakt in Hockenheim das zweite Rennen gewonnen, Misano aber komplett ausgelassen.

Porsche Endurance Challenge

Der Höhepunkt des Wochenendes folgt auch in Spielberg zum Schluss: In der Porsche Endurance Challenge treffen sich am späten Sonntagnachmittag 911 GT3 Cup-Modelle und Porsche Cayman GT4 Clubsport-Varianten zu einem gemeinsamen Langstreckenrennen über 100 Minuten – Pflichtboxenstopp für den Wechsel der Michelin-Rennreifen, Nachtanken sowie optionaler Fahrerwechsel inklusive. In Misano nutzten Christoph Krombach und Daniel Gregor den Sieg in der Klasse 1b für den Sprung an die Tabellenspitze. Sie teilen sich einen Porsche 718 Cayman GT4 mit Manthey-Paket aus dem Team des Porsche Markenbotschafters Timo Bernhard. Als Anwärter auf den Gesamtsieg gilt wieder das polnische Duo Karol Kret und Robert Lukas mit einem Porsche 911 GT3 Cup von Förch Racing by Atlas Ward. Die beiden konnten sich in Misano deutlich gegen ihre Teamkollegen und Landsleute Mariusz Gorecki/Tomasz Magdziarz durchsetzen. Eventuell sitzt Gorecki in Österreich alleine am Steuer. Ebenfalls zum Favoritenkreis zählen Sabine Kessel und Nico Bastian. Die Deutschen gehen ebenfalls mit einem 375 kW (510 PS) starken 911 GT3 Cup der Generation 992 an den Start.

Porsche Drivers Competition Pro

Fünf Prüfungen, fünf Siege: Tomas Urban hat in der Porsche Drivers Competition Pro einen Lauf. Entsprechend souverän liegt der Tscheche aktuell auf dem ersten Platz dieser Gleichmäßigkeits-Serie. Damit das nicht immer so weitergeht, wollen seine Verfolger in der Steiermark dagegenhalten – allen voran der Pseudonym-Fahrer „Ehrster“ sowie Jaroslav Mikolas aus Tschechien und der amtierende Titelverteidiger René Klingbeil aus Schnaudertal. Insgesamt 15 Fahrzeuge mit Straßenzulassung gehen an den Start. Bei der Porsche Drivers Competition Pro stehen nicht die schnellsten, sondern die präzisesten Rundenzeiten im Vordergrund.

Idealer Einstieg: Introduction to Racetrack und Porsche Drivers Competition

Einmal die Faszination Motorsport am Steuer selbst erleben? Der Porsche Sports Cup Deutschland bietet hierfür die perfekte Voraussetzung: im Rahmen der Introduction to Racetrack. Sie bietet neben einer Führung durch das Fahrerlager und die Boxengasse auch die Gelegenheit, die Rennstrecke mit dem eigenen Porsche hinter einem Führungsfahrzeug auf sichere Weise unter die Räder zu nehmen. Wer den nächsten Schritt gehen möchte, findet in der Porsche Drivers Competition ein ideales Betätigungsfeld. Erfahrene Instruktoren machen die Teilnehmer mit ihren straßenzugelassenen Porsche-Modellen 90 Minuten lang mit sportlichem Fahren vertraut. Am Ende können sie das Erlernte bei einer Gleichmäßigkeitsprüfung unter Beweis stellen.