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Porsche Super Cup
09.07.2023

Premierensieg im Porsche Supercup für Alexander Fach

Ihre Siegchancen mussten Dorian Boccolacci, Larry ten Voorde, Harry King und Porsche-Junior Bastian Buus auf dem Formel-1-Kurs von Silverstone schon nach wenigen Metern begraben: Die vier Schnellsten des Qualifyings waren in der dritten Kurve in Kollisionen verwickelt. Alle vier fielen dadurch weit zurück oder mussten den dritten Lauf des Porsche Mobil 1 Supercup vorzeitig beenden. Der als Fünfter gestartete Alexander Fach nutzte diese Chance umgehend: Der 21-jährige Schweizer fuhr souverän seinen ersten Supercup-Sieg ein. Mit ihm standen der erst 17 Jahre alte Gastfahrer Robert de Haan aus den Niederlanden und Alessandro Ghiretti auf dem Podium. Der Franzose gewann gleichzeitig auch die Rookie-Wertung.

Fünf Jahre musste er auf diesen Moment warten. „Seit 2018 haben wir kein Supercup-Rennen mehr gewonnen. Es wurde endlich mal wieder Zeit“,freute sich Alex Fach, Teambesitzer von Fach Auto Tech. Die Schweizer Mannschaft ist seit elf Jahren im internationalen Markenpokal mit dem Porsche 911 GT3 Cup aktiv, stellte 2014 mit dem Neuseeländer Earl Bamber den Champion. Ausgerechnet Sohn Alexander Fach beendete jetzt die Durststrecke: Auf dem Formel-1-Kurs im britischen Silverstone feierte der 21-Jährige seinen Supercup-Premierensieg. „Ich konnte mich irgendwie aus dem Chaos der ersten beiden Kurven heraushalten – plötzlich war ich ganz vorne. Danach ging es nur noch darum, die Führung zu verwalten. Unser Team hatte zuletzt einige herbe Rückschläge zu verkraften. Dieser Sieg ist einfach der Hammer“, jubelte Fach junior. Damit stand zum ersten Mal in der Historie des Porsche Supercup ein Fahrer aus der Schweiz ganz oben auf dem Podium.

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Ähnlich wie Fach fasste Robert de Haan die Startphase zusammen. „Als sich das Chaos geklärt hatte, war ich Zweiter“, so der Gastfahrer im britischen Team Richardson Racing. „Alex, ich und auch Alessandro Ghiretti als Dritter waren mit identischem Tempo unterwegs. Ich wollte Alex irgendwie in einen Fehler treiben, das ist mir aber nicht gelungen,“ fasste der 17 Jahre alte Niederländer zusammen.

„Jedes Mal, wenn ich näher an Robert heran gekommen bin, überhitzten meine Vorderreifen. Ich musste dann wieder zurückstecken, um sie abkühlen zu lassen. Aber auch mit dem dritten Rang bin ich überglücklich“, lautete das Fazit von Ghiretti. Der Franzose aus dem Team Martinet by Alméras sicherte sich gleichzeitig den Sieg in der Rookie-Wertung vor Keagan Masters (Ombra Racing). Der Südafrikaner wurde Gesamtvierter. Rang fünf ging an Jaap van Lagen (Dinamic Motorsport) aus den Niederlanden. Der Deutsche Leon Köhler (Huber Racing) kam als Sechster ins Ziel. Harri Jones (BWT Lechner Racing) aus Australien komplettierte als Gesamtsiebter das Rookie-Podium.

Ein Rennen zum Vergessen erlebte dagegen die komplette Tabellenspitze des Porsche Mobil 1 Supercup. Der Gesamtführende, Porsche-Junior Bastian Buus (BWT Lechner Racing) aus Dänemark, war ebenso Leidtragender der Rempeleien in der ersten Runde wie sein Verfolger Larry ten Voorde (Team GP Elite) aus den Niederlanden und der Brite Harry King (BWT Lechner Racing) als Tabellendritter. Auch Dorian Boccolacci (CLRT) kam außerhalb der Top-10 ins Ziel. Der Franzose war von der Pole-Position gestartet. An der Gesamtwertung änderte das Silverstone-Ergebnis nichts: Buus bleibt Tabellenführer vor ten Voorde, King und Boccolacci.

„Das nenne ich einen unerwarteten Rennverlauf!“, kommentierte Oliver Schwab, Projektleiter Porsche Mobil 1 Supercup. „Herzlichen Glückwunsch an Alexander Fach zu seinem ersten Supercup-Sieg. Auch Robert de Haan und Alessandro Ghiretti zeigten eine wirklich starke Vorstellung. Zum Glück haben die Ereignisse der ersten Runde nur wenig Einfluss auf den Tabellenstand.“

Der nächste Lauf des internationalen Markenpokals mit dem 375 kW (510 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup ist Teil des Großen Preis von Ungarn in zwei Wochen in Budapest (21. bis 23. Juli 2023).

Ergebnis, 3. Lauf Porsche Mobil 1 Supercup, Silverstone (UK)

1. Alexander Fach (CH/Fach Auto Tech), 29:05,235 Minuten
2. Robert de Haan (NL/Richardson Racing), +0,927 Sekunden
3. Alessandro Ghiretti (F Martinet by Alméras), +1,263 Sekunden
4. Keagan Masters (ZA/Ombra Racing), +2,966 Sekunden
5. Jaap van Lagen (NL/Dinamic Motorsport), +3,859 Sekunden
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