Neue Sieger in den Nachwuchsklassen
Das erste Ausrufezeichen setzte Muys Cees (Maranello) bei den Jüngsten: Der Niederländer fuhr im Zeittraining die schnellste Runde vor Henri Möhring (Nees Racing). Letztgenannter übernahm dann in den Rennen das Zepter. Auch wenn keiner der drei Wertungsläufe ein Spaziergang für den Hessen war, so gelang es ihm doch, alle Rennen knapp für sich zu entscheiden. In der Tageswertung verwies der Youngster Muys Cees und Auftaktsieger Max Moor (C4 Racing) auf die weiteren Positionen.Bei den älteren Minis machte Tabellenführer Maxim Becker (C4 Racing) dort weiter, wo er beim Saisonstart in Wackersdorf aufgehört hatte: Als Trainingsschnellster startete er von der Pole-Position ins erste Rennen, das er auch fast schon erwartungsgemäß für sich verbuchen konnte. Doch ab dem zweiten Lauf wurde die Luft dünner an der Spitze und mit Niklas Cassarino (Nees Racing) fand Becker einen Gegner auf Augenhöhe. Die beiden lieferten sich in den weiteren Läufen sehenswerte Duelle, die Cassarino beide Male mit einem taktischen Schlussmanöver gewann. In der Tageswertung setzte sich der Römerberger damit auch als Sieger gegen Becker durch. Lenn Abbas komplettierte das Podium als Dritter.
Dominante Sieger bei den Junioren
Das Feld der 34 nationalen Junioren lag fest in belgisch-niederländischer Hand, wobei Kasper Schormans (JJ Racing) besonders hervorstach: Mit zwei Siegen und einem zweiten Platz verpasste er das Punktemaximum nur knapp – und das auch nur, weil ihn im zweiten Rennen kurz vor Schluss ein technisches Problem den Sieg kostete. Hinter dem Niederländer erkämpfte sich der Trainingsschnellste Mika van de Pavert (SP Motorsport) aus Belgien Rang zwei vor Max Sadurski (Sodi), einem weiteren Gast aus den Niederlanden. Als bester deutscher Fahrer belegte Raphael Baltzer (Sodi) den fünften Platz in der Endabrechnung.Eine dominante Vorstellung erlebten die Zuschauer in der Klasse der Cup-Junioren: Hier führte kein Weg an Theo Lang (Kraft Motorsport) vorbei. Nach der Trainingsbestzeit fuhr der Gillard-Pilot zwei deutliche Siege und damit den Tagessieg nach Hause. Teamkollege Louis Oliver Günther belegte dahinter Rang zwei vor Florian Block (Schollenberger Racing).
Senioren: Siege für Maassen, Lindloff und Thien
Lokalmatador Nico Hantke (3G Racing) spielte im Zeittraining der nationalen Senioren seinen Heimvorteil aus. Mit knappem Vorsprung sicherte sich der Hürther die Pole-Position für das erste Rennen. Hier erfolgte aber die Wachablösung zu Gunsten Montego Maassens (Kraft Motorsport). Er drückte allen drei Wertungsläufen seinen Stempel auf und fuhr jeweils mit Respektabstand die vollen Punkte für die Tageswertung ein. Hinter dem Sieger sicherten sich Nico Hantke und der Niederländer Bas Janssen in allen Rennen die Ehrenplätze in erwähnter Reihenfolge.Bei den Cup-Senioren präsentierte sich Henry Lindloff (Parolin) in bestechender Form. Von der Pole-Position aus gestartet, katapultierte er sich zum Doppelsieg. Leicht hatte er es dabei allerdings nicht. Vor allen Dingen Kiril Gense (Exprit) machte ihm das Leben in den Rennen schwer. Eine Disqualifikation wegen Untergewichts kostete den Wuppertaler am Ende aber einen sicheren Podestplatz. Diesen holten sich dafür Jacob Trost (Woik Motorsport) als Zweiter und Fabian Kriegler (Kraft Motorsport) als Dritter.
In den Rennen der BMC Senioren setzte sich Jayden Thien (RR Racing) als Tagessieger gegen Devyan Roest (Tony Kart) und Dion van Waerven (CRG) durch.
DD2 Masters: Thum wird Halbzeitmeister
Eine eindrucksvolle Leistung zeigte Denis Thum bei den „Alten Herren“ des nationalen DD2 Masters. Der mehrfache RMC-Champion lieferte sich in Kerpen keinen Fehler, markierte die Trainingsbestzeit und gewann alle drei Durchgänge. Die stärkste Gegenwehr kam dabei von Michael Becker (Compkart), der Thum zwar mehrfach unter Druck setzen konnte, aber sich letztlich mit Rang zwei hinter dem Tagessieger und Halbzeitmeister begnügen musste. Um Rang drei bewarb sich lange Zeit Auftaktsieger und Tabellenführer Nico Grimm (Woik Motorsport). Im letzten Rennen geriet er allerdings in eine Rangelei und musste sein Kart vorzeitig abstellen. Damit holte sich Dimitri Ostrovs (BirelART) den verbliebenen Podestplatz.In der Wertung des DD2 Masters Cup teilten sich Keke Hausmann (Sodi) und Mark Slevogt (RTM Racing Team-Marggraf) die Laufsiege, wobei Slevogt das entscheidende zweite Rennen gewann und damit auch die Tageswertung für sich entschied. Als Dritter komplettierte Johannes Schweppler (Exprit) das Endergebnis.
DD2: Braeken und Eckstein gewinnen
Tom Braeken (SP Motorsport) war der Mann der Stunde in der nationalen DD2-Klasse. Der Belgier sicherte sich im Qualifying die Bestzeit und verwandelte die Pole-Position im ersten Rennen in einen kontrollierten Sieg. Danach wurde die Luft dünner an der Spitze, aber auch im zweiten Durchgang führte kein Weg am KR-Piloten vorbei. Erst im letzten Lauf musste er sich seinem Landsmann Maxim Dirickx (Ingo Schepers) beugen. Eine nachträgliche Disqualifikation des Siegers brachten Braeken schließlich doch das Punktemaximum und den Tagessieg ein. Die Ehrenplätze holten sich derweil die Deutschen Florian Breitenbach (Nees Racing) und Jannik Jakobs (Kraft Motorsport).Bei den DD2-Cup-Piloten lieferten sich der Trainingsschnellste Jan Eckstein (RS Competiton) und Lucas Lippert (RTM Racing Team Marggraf) ein Duell um den Tagessieg. Am Ende lagen beide punktgleich an der Spitze, wobei Eckstein das höher bewertete, zweite Rennen gewann und damit die oberste Stufe des Podiums erklimmen durfte. Cedric Müller (IPK Germany) machte die Top-Drei der Endabrechnung perfekt.
Enge Rennen in der T4 Series
Ebenfalls in Kerpen am Start war die T4 Series Germany: Die 4-Takt-Meisterschaft überzeugte einmal mehr mit ihrem Einsteiger-Konzept und zeigte eine hohe Leistungsdichte mit spannenden Rennen. An deren Ende gewann Dirk Prochnow die Tageswertung der T4 Senioren vor Michael Meyer und Nico Franke. In der Junior-Wertung behauptete sich Maximilian Zhang (KSR Racing Team) gegen seinen Kontrahenten Mika Sprenz.Am Abend zeigte sich Event-Veranstalter Andreas Matis (Kartodrom) erleichtert: „Wir haben wirklich eine wahnsinnig tolle Veranstaltung erlebt. Es hat viel Kraft und Aufwand gekostet, ein solches Mega-Event auf die Beine zu stellen und vor allen Dingen problemlos abwickeln zu können. Dass wir nach dem letzten Rennen gerade einmal zehn Minuten hinter dem Zeitplan lagen, zeigt, wie gut die Organisation gearbeitet hat. Ein Dank gebührt aber auch den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die vorbildlichen Sport abgeliefert haben und damit größere Zwischenfälle vermieden haben. Jetzt können wir erst einmal durchatmen, bevor es zum nächsten Rennen geht.“ Die RMC Germany geht jetzt in eine längere Pause, bevor es am 22. und 23. Juli in der Arena E zum nächsten Schlagabtausch kommt. Für die RMC Cup Series geht es bereits am 3. und 4. Juni auf dem Ortenauring in Urloffen weiter.