Dienstag, 26. November 2024
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Rallye WM
15.03.2023

M-Sport Ford reist zuversichtlich zum Comeback der WM-Rallye Mexiko

Nach dem überzeugenden Sieg von Ott Tänak im Ford Puma Hybrid Rally1 bei der winterlichen Rallye Schweden peilt das Team M-Sport Ford auch in der Hitze von Mexiko ein Spitzenergebnis an. Die anspruchsvolle Schotter-Rallye, erster Auftritt des Puma Hybrid Rally1 in Nordamerika, kehrt nach zwei Jahren Pause in den Kalender der Rallye-Weltmeisterschaft zurück. Beim dritten WM-Lauf setzt M-Sport Ford je einen der über 279 kW (380 PS) starken EcoBoost-Vierzylinder-Turbos, deren Hybridsystem temporär bis zu 100 kW (136 PS) beisteuert, für Ott Tänak/Martin Järveoja und Pierre-Louis Loubet/Nicolas Gilsoul ein. Die Franzosen Adrien Fourmaux/Alexandre Coria steuern einen Fiesta Rally2.

Aller Voraussicht nach werden bei der diesjährigen Rallye Mexiko vom 16. bis 19. März wieder hohe Außentemperaturen herrschen. In Kombination mit der dünnen Luft in den typischen Höhenlagen stellt dies die Crews und ihre Fahrzeuge vor harte Herausforderungen. Da die Mehrzahl der WM-Läufe auf losem Untergrund ausgetragen wird, kommt dem ersten Schotterevent des Jahres eine besondere Bedeutung zu – M-Sport Ford hat bei der Weiterentwicklung des Puma Hybrid Rally1 vorrangig auf eine gute Performance auf diesem Fahrbahnbelag abgezielt.

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Der WM-Führende Ott Tänak reist nach seinem Sieg in Schweden mit viel Selbstvertrauen über den Atlantik. Für Pierre-Louis Loubet geht es bei seinem ersten Mexiko-Start darum, seine exzellenten Schotter-Darbietungen des Vorjahrs – als er erstmals auf WM-Ebene eine Wertungsprüfung gewann und einen Weltmeisterschaftslauf anführte – zu bestätigen. M-Sport Ford testete zuletzt mit beiden Rally1-Piloten in Spanien, um die extremen Höhenlagen zu simulieren. Tänak und Loubet spulten dabei ohne technische Schwierigkeiten viele Kilometer ab. Dabei konnten sie sich in erster Linie auf die Abstimmung von Fahrwerk und Kraftübertragung konzentrierten.

Adrien Fourmaux und Beifahrer Alexandre Coria nehmen bei ihrem zweiten WRC2-Saisonlauf im Fiesta Rally2 zwar erstmals die Rallye Mexiko in Angriff, bringen aber durch ihren zweiten Platz bei der Rally of Nations Guanajuato 2022 schon wertvolle Erfahrung mit.

„Wir freuen uns sehr, wieder in Mexiko zu fahren, denn diese Rallye gilt mittlerweile als moderner Klassiker der WM“, findet M-Sport Ford Teamchef Richard Millener. „Nach dem guten Feedback von Team und Fahrern beim Test glauben wir, dass der Puma Hybrid Rally1 mit den harten Bedingungen in Mexiko gut zurechtkommt. Ott Tänaks Erfolg in Schweden verleiht uns zusätzlichen Rückenwind – diesen Schwung wollen wir nach Mexiko mitnehmen.“


Ott Tänak / Martin Järveoja (Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 8); WM-Rang: 1; Rallye-Mexiko-Starts: 9. Bestes Ergebnis: Platz 2 (2019 und 2020)

„Beim Test habe ich den Puma Hybrid Rally1 erstmals auf Schotter ausprobiert. Dabei wollte ich so viel lernen wie möglich. Da die meisten WM-Läufe auf losem Geläuf stattfinden, haben wir uns für diese zwei Testtage in Spanien entschieden. Das Team verbessert sich immer weiter, aber um wirklich zu wissen, wo wir stehen, müssen wir diese erste Schotter-Rallye abwarten“, bleibt der WM-Leader vorsichtig. Auch der Este betont, dass Hitze und Höhenluft die zentralen Herausforderungen bilden. „Die Höhenlage kostet Motorleistung, dadurch verhält sich das Auto total anders“, erklärt der 35-jährige Ex-Weltmeister. „Die technisch anspruchsvollen Wertungsprüfungen machen Spaß. Neben den langsameren Passagen, wo sich die Hitze extrem anfühlt, gibt es auch schnelle Abschnitte mit Sprüngen und heftigen Kompressionen. Dass ich als Tabellenführer als Erster auf die Strecke gehe, könnte sich bei Regen als Vorteil erweisen – aber ich bin nicht sicher, ob sich das sehr angenehm anfühlen würde in einer Gegend, wo Niederschläge eher selten sind.“


Pierre-Louis Loubet / Nicolas Gilsoul (Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 7); WM-Rang: 9; Rallye-Mexiko-Starts: 0.

„Ich fahre in Mexiko meine erste Rallye außerhalb Europas und freue mich auf die neue Erfahrung“, erklärt Pierre-Louis Loubet. „Auf Schotter komme ich sehr gut zurecht, deshalb rechne ich mir in Mexiko ein gutes Ergebnis aus.“ Dabei baut der soeben 26 Jahre alt gewordene Korse auf die Erfahrung der WM-Rallyes in Griechenland und auf Sardinien 2022: „Jede Rallye ist anders, aber die Erfahrung hilft massiv. Bei der Vorbereitung auf Mexiko konnte ich sehr viel fahren und es gibt viel Videomaterial, mit dem ich die Streckenführung lernen kann. Ich habe beim Testen das gute Gefühl von Griechenland im vorigen Jahr wiedergefunden. Die Performance stimmt schon mal und auch sonst steht alles parat für ein paar gute Darbietungen.“


Adrien Fourmaux / Alexandre Coria (Ford Fiesta Rally2, Startnummer 22); WM-Rang: 10 (WRC2); Rallye-Mexiko-Starts: 0.

Adrien Fourmaux, der für M-Sport Ford in der WRC2-Kategorie antritt, kennt Mexiko bereits aus der Cockpit-Perspektive – wenn auch nicht die WM-Strecken. „Bei der Rally of Nations sind wir voriges Jahr Zweite geworden, deshalb freue ich mich, wieder hier zu fahren“, so der Franzose. „Mexiko ist als harte Veranstaltung für die Autos bekannt. Ich freue mich jedenfalls sehr, wieder im Fiesta Rally2 zu sitzen, und kann es kaum erwarten, auf Schotter loszulegen.“