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Rallye WM
08.08.2023

Rallye Finnland: Pajari fliegt im Škoda Fabia zu erstem WRC2-Laufsieg

Vier Škoda Fabia RS Rally2 in den Top-Fünf: Das ist das Endergebnis in der WRC2-Kategorie der Rallye Finnland, neunter Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft. Der finnische Lokalmatador Sami Pajari und Beifahrerin Enni Mälkönen feiern beim Heimspiel in ihrem von Toksport WRT eingesetzten Škoda Fabia RS Rally2 ihren ersten Sieg in der WRC2-Kategorie. Ihr norwegischer Teamkollege Andreas Mikkelsen übernimmt durch seinen vierten Platz in der WRC2-Kategorie die Gesamtführung in der WRC2-Fahrerwertung.

Durch häufige Regenschauer herrschten auf den Wertungsprüfungen (WP) in der Region rund um das Rallye-Zentrum Jyväskylä oft schwierige Verhältnisse, in den wassergefüllten Spurrillen drohte sogar Aquaplaning. Dennoch lagen die Durchschnittsgeschwindigkeiten meist im Bereich von 120 km/h. Die einheimische Crew Jari Huttunen/Antti Haapala erzielte in ihrem vom Team Printsport eingesetzten Škoda Fabia RS Rally2 auf der berühmten WP ‚Lankamaa' sogar eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 132,2 km/h.

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Ab der ersten WP lieferten sich Huttunen/Haapala einen packenden Schlagabtausch mit ihren Landsleuten Sami Pajari/Enni Mälkönen um die Führung in der WRC2-Wertung. Der erst 21-jährige Pajari am Steuer des von Toksport WRT eingesetzten Škoda Fabia RS Rally2 behielt auf der ersten Etappe am Freitag dabei zumeist die Oberhand, bis ihn ein schleichender Reifenschaden auf WP 9 um rund zehn Sekunden zurückwarf. So führte Huttunen nach dem ersten Tag der Rallye mit 12,9 Sekunden Vorsprung auf Pajari die WRC2-Kategorie an. Der frühere WRC2-Champion Andreas Mikkelsen und Beifahrer Torstein Eriksen aus Norwegen hatten wegen eines Dämpferdefekts Zeit verloren und beendeten die erste Etappe als Fünfte.

Am Samstag setzte sich das Duell zwischen Huttunen/Haapala und Pajari/Mälkönen um die WRC2-Führung fort. Beim mittäglichen Service-Stopp lagen die beiden Škoda von Printsport und Toksport WRT bloß um 1,3 Sekunden getrennt vorn, während die drittplatzierten Franzosen Adrien Fourmaux/Alexandre Coria (Ford) bereits eine halbe Minute auf die Spitze verloren hatten. Die erste WP des Nachmittags änderte das Bild dann rapide, als Huttunen/Haapala wegen eines technischen Problems passen mussten.

Auch der Brite Gus Greensmith und sein schwedischer Beifahrer Jonas Andersson hatten Pech. Die WRC2-Sieger von Mexiko und Portugal fanden beim ultraschnellen ‚Schotter-Grand-Prix’ keinen guten Rhythmus. „Das war viel weniger, als wir erwartet hatten. Ich bin nicht sicher, wieso es nicht lief, denn gefühlt waren wir gut unterwegs. Die Zeiten stimmten bloß nicht“, räumte Greensmith nach der ersten Etappe ein, die er als Achter der WRC2-Wertung abschloss. Ein Stein, der in einer eher langsamen Linkskurve während der WP 16 auf der Strecke lag, warf den Škoda Fabia RS Rally2 von Toksport WRT auf die Seite und Greensmith/Andersson aus dem Rennen.

Nachdem Pajari/Mälkönen am Samstag auf vier der acht WP dieser Etappe die Bestzeit ihrer Kategorie markiert hatten, betrug ihr Vorsprung auf Fourmaux/Coria 33,9 Sekunden. „Was für ein schwieriger Tag“, bekannte Pajari. „Vormittags habe ich attackiert, am Nachmittag ging es auf einigen Prüfungen nur um Durchkommen. Besonders auf der letzten WP – ich habe nicht genug Finger, um all die Überraschungsmomente aufzuzählen, die uns erwischt haben.“ Auf der abschließenden Etappe am Sonntag riskierte der Junioren-Weltmeister von 2021 nichts mehr und feierte seinen ersten WRC2-Laufsieg mit fast 34 Sekunden Vorsprung auf Adrien Fourmaux.

Andreas Mikkelsen und Beifahrer Torstein Eriksen entschieden sich taktisch zu fahren. „Ich habe bei dieser Rallye eine völlig neue Abstimmung ausprobiert, das war ein Fehler. Aber der vierte Platz bringt uns wertvolle WM-Punkte – wir haben alles gegeben“, bilanzierte Mikkelsen. Die Norweger schlossen die Rallye Finnland als Vierte der WRC2-Wertung ab und übernahmen damit die Tabellenführung in dieser Kategorie. Der dritte Rang in der WRC2 ging an Nikolay Gryazin/Konstantin Aleksandrov ebenfalls in einem Škoda Fabia RS Rally2.

Als einer der schnellsten Škoda Piloten erwies sich der Schwede Oliver Solberg. Nur hatte sich der 21-jährige Sohn des früheren Rallye-Weltmeisters Petter Solberg in Finnland nicht für die WRC2-Fahrerwertung eingeschrieben. Auf ihrem Weg zum Sieg in der RC2-Klasse trieben Solberg und sein britischer Beifahrer Elliott Edmondson ihren Škoda Fabia RS Rally2 von Toksport WRT zu acht WP-Klassenbestzeiten. Noch eindrucksvoller: Als beste RC2-Crew kamen sie in der Gesamtwertung der Rallye Finnland auf Platz sechs!

Von den ebenen und schnellen Waldwegen in Mittelfinnland geht es für die WRC2-Crews nun auf den Peloponnes. Bei der Akropolis Rallye Griechenland vom 7. bis 10. September warten dort raue und steinige Pisten auf die Piloten.

 
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