Nach zehn Stunden voller Zwischenfälle endete das Rennen auch hinter dem Safety Car. Der BMW M Hybrid V8 mit der Startnummer 25, pilotiert von Connor De Phillippi (USA), Nick Yelloly (GBR) und Sheldon van der Linde (RSA), erreichte das Ziel auf dem siebten Platz. Direkt dahinter folgte der #24 BMW M Hybrid V8, in dem sich Augusto Farfus (BRA), Philipp Eng (AUT) und Marco Wittmann (GER) abgewechselt hatten.
Mit dem Petit Le Mans endete die Premierensaison des BMW M Hybrid V8. In den neun Rennen, die in der neuen GTP-Klasse der IMSA in diesem Jahr ausgetragen wurden, holte das BMW M Team RLL mit dem Fahrzeug fünf Podiumsplatzierungen, darunter den Sieg im Sechs-Stunden-Rennen in Watkins Glen (USA).
In der GTD-Klasse schloss das Team von Turner Motorsport die Saison mit einer Podiumsplatzierung ab. Robby Foley, Patrick Gallagher und Michael Dinan (alle USA) sicherten sich im #96 BMW M4 GT3 den zweiten Platz auf dem Petit-Le-Mans-Podium. Ihre Teamkollegen Bill Auberlen, Chandler Hull und Thomas Merrill (alle USA) kamen im Fahrzeug mit der Startnummer 97 auf Rang sieben der Klasse ins Ziel. Pech hatte dagegen die Mannschaft von Paul Miller Racing, die bereits vor dem Saisonfinale den Fahrer- und Herstellertitel in der GTD-Klasse gesichert hatte und zudem als erstes Team in zwei aufeinanderfolgenden Jahren den IMSA Sprint Cup gewann. Der #1 BMW M4 GT3 von Bryan Sellers, Madison Snow und Corey Lewis (alle USA) wurde unverschuldet in einen Unfall verwickelt. Nach einer längeren Reparaturpause konnte das Team das Rennen zwar zunächst wieder aufnehmen, musste dann aber aufgeben. Paul Miller Racing hat in dieser Saison nicht weniger als fünf GTD-Siege gefeiert.
Stimmen zum Petit Le Mans
Andreas Roos, Leiter BMW M Motorsport: „Es war heute natürlich insgesamt nicht das Ergebnis, das wir uns erhofft hatten. In den ersten neuen Stunden sah es für uns noch sehr gut aus, zwischenzeitlich waren wir auch ganz vorn mit dabei und konnten um die Führung und um ein Top-Ergebnis kämpfen. Leider wurden wir in der Schlussphase durch die vielen Gelbphasen etwas zurückgeworfen und konnten nicht mehr auf die Positionen kommen, die wir uns vorgenommen hatten. Damit sind wir auch in der Meisterschaft nicht da gelandet, wo wir es uns erhofft hatten. Es war ein enttäuschender Abschluss, aber wir können positiv nach vorn schauen. In neun Rennen waren wir fünf Mal auf dem Podium. Das ist eine tolle Bilanz. Ein großes Dankeschön an alle, die dazu beigetragen haben. Jetzt geht zuhause die Arbeit weiter, und dann hoffen wir auf einen starken Saisonstart 2024 in Daytona.“Bobby Rahal, Teamchef BMW M Team RLL: „Insgesamt war die Saison für uns recht erfolgreich. Wir haben fünf Podien geholt, inklusive des Sieges in Watkins Glen. Wenn wir zurückblicken, wo wir vor einem Jahr standen, dann war es verrückt. Wir haben gut auf die Herausforderungen reagiert, vor denen wir gestanden sind. Wie es in einem ersten Jahr immer der Fall ist, gab es viel zu lernen. Und wir haben viel gelernt. Vielen Dank an alle für ihre harte Arbeit. Nun freuen wir uns auf die nächste Saison. Es wird ein sehr aufregendes Jahr.“
Connor De Phillippi (#25 BMW M Hybrid V8): „Damit ist auch das Petit Le Mans absolviert. Es war definitiv nicht das gewünschte Ergebnis und auch nicht das Ergebnis, das wir hätten erreichen können. Leider waren wir am Ende, als es darauf ankam, nicht aggressiv genug. Es tut mir leid für die Jungs. Jeder hat das ganze Jahr über so hart gearbeitet. Wir können stolz auf die Ergebnisse sein, die wir in dieser Saison erzielt haben. Im nächsten Jahr werden wir zurückkommen und noch härter kämpfen.“
Nick Yelloly (#25 BMW M Hybrid V8): „Es war nicht der ideale Abschluss der Saison. Während des Rennens waren wir lagen wir zeitweise sogar theoretisch in der Meisterschaft in Führung, also sind wir jetzt natürlich ein wenig enttäuscht. Doch eines muss ich sagen: Wir haben in dieser Saison immer noch fünf Podestplätze geholt, darunter auch einen Sieg. Ich denke, wir haben in dieser Saison das rausgeholt, was maximal möglich war. Ein großer Dank an BMW M Motorsport und das gesamte BMW M Team RLL für ihre harte Arbeit. Denn nach Daytona hatten wir nicht gedacht, dass wir das erreichen könnten.“
Sheldon van der Linde (#25 BMW M Hybrid V8): „Es endete nicht so, wie wir es uns mit Blick auf die Meisterschaft gewünscht hatten. Wir haben für den Sieg der #25 Jungs Nick und Connor gekämpft. Doch letzten Endes hatten wir heute im Vergleich zu anderen Autos nicht die Pace. Aber wir haben alles gegeben. Wir haben wirklich nichts unversucht gelassen. Es war schön, beim Saisonfinale wieder Teil des Teams zu sein. Natürlich sind wir ein wenig enttäuscht, aber dennoch können die Jungs stolz sein auf das, was sie in dieser Saison erreicht haben.“
Philipp Eng (#24 BMW M Hybrid V8): „Es hat auf alle Fälle mega viel Spaß gemacht. Mit dem Auto auf dieser Strecke zu fahren, ist wirklich unschlagbar. Leider war es nicht das Ergebnis, das wir uns alle erhofft haben, speziell für unser Schwesterauto. Es hat für die Meisterschaft lange Zeit recht gut ausgesehen, aber es hat am Ende leider nicht gereicht. Wir können aber stolz darauf sein, was wir in diesem Jahr erreicht haben. Die Entwicklung war stets positiv, und darauf können wir aufbauen. Danke an alle, die daran beteiligt waren.“
Augusto Farfus (#24 BMW M Hybrid V8): „Wir haben es zumindest versucht. Wichtig ist, dass wir mit beiden Autos reibungslos durch das Rennen gekommen sind. Aber wir hatten heute einfach nicht die Pace. Wir haben es über die Strategie versucht, über das Sprit sparen. Das Team hat hier sehr gute Arbeit geleistet, aber am Ende hat es nicht ganz gereicht. Doch das ist okay. Es war die erste Saison in der GTP-Klasse. Jetzt gehen wir nach Hause, lernen weiter, und dann sollten wir uns nächstes Jahr wesentlich stärker zurückmelden.“
Marco Wittmann (#24 BMW M Hybrid V8): „Am Ende können wir stolz darauf sein, wie das Jahr gelaufen ist. Als wir in Daytona angefangen haben, hätten wir wahrscheinlich nicht gedacht, dass wir über die Saison gesehen sehr erfolgreich sein können. Das Team konnte fünf Podiumsplatzierungen einfahren. Natürlich haben wir uns das Finale ein bisschen anders gewünscht. Es sah auch eine Zeit lang ganz gut aus. Doch letzten Endes hatten wir nicht ganz die Pace wie die Konkurrenten, die über das Rennen schneller waren. Entsprechend war dann für uns in der Schlussphase auch nichts mehr zu holen. Auch die Gelbphasen haben daran nichts geändert. Wir müssen klar anerkennen, dass die Konkurrenz an diesem Wochenende einen besseren Job gemacht hat. Für uns heißt es, die Lehren zu ziehen und nächstes Jahr neu anzugreifen.“