Tourenwagen Allgemein
14.03.2023
Max Schlichenmeier gewinnt im NATC sein erstes Autorennen
Daher war nicht daran zu denken, das Rennwochenende am Samstag um 8 Uhr morgens zu beginnen. Der ADAC Weser-Ems als Veranstalter reagierte aber prompt und stellt den Zeitplan für Samstag und Sonntag um, so dass ab 12 Uhr endlich die Motoren starten konnten.
Für den ehemaligen Kartfahrer Max Schlichenmeier aus Frankfurt am Main gab es dann einen Einstand nach Maß. Er startete mit seinem VW Up! GTI Cup in der Klasse Youngster Cup 2/ Tourenwagen Junior Cup. Und bereits im ersten freien Training machte er mit der zweitschnellsten gefahrenen Runde klar, dass er sich durchaus vorgenommen hatte: Ein Wörtchen um die vorderen Positionen mitzureden. Nach einem ebenfalls starken Qualifying konnte er das erste Autorennen seines Lebens von der Poleposition aus in Angriff nehmen. Nun hieß es, 20 Minuten voll konzentriert und fehlerfrei zu fahren und den Verfolgern möglichst keine Überholmöglichkeit zu bieten. Dies gelang dem Förderfahrer des ADAC Hessen-Thüringen hervorragend, und so konnte er sich am Ende über den ersten Klassensieg im ersten Rennen seiner Karriere freuen.
Nach einem zweiten guten Qualifying sollte Max das zweite Rennen eigentlich von Position zwei aus in Angriff nehmen. Unmittelbar vor der Startaufstellung brach dann aber beim Befestigen der Räder ein Radbolzen ab. Die Mechaniker konnten den Schaden zwar reparieren, jedoch wurde das Auto nicht rechtzeitig fertig und so hieß es leider: Start vom Ende des Feldes aus. Doch auch in dieser Situation ließ sich Schlichenmeier nicht aus der Ruhe bringen. Mit konstant schnellen Rundenzeiten lief er auf die Konkurrenz auf und konnte sich durch konsequente Überholmanöver Schritt für Schritt bis auf Rang zwei vorarbeiten.
Das dritte Rennen begann ebenfalls sehr positiv. Von P2 aus startend, brachte sich der Rookie im Verlauf der ersten drei Runden in eine gute Position und überholte den bis dato Führenden mit einem spektakulären Manöver. Die Freude darüber währte allerdings nicht lange. Bereits eine gute halbe Runde später musste der 15-Jährige seinen Wagen mit technischem Defekt abstellen.
Trotzdem zieht Max Schlichenmeier ein sehr positives Fazit zu seinem ersten Autorennen: „Ich bin dieses Wochenende angetreten, um zu sehen, wie ich mit dem Fahrzeug zurechtkomme und wo ich im Konkurrenzumfeld stehe. Ich bin das erste Mal mit den Reifen von Hankook gefahren und in Sachen Setup sind wir mangels Erfahrung mit der Grundeinstellung unterwegs gewesen. Daher sehe ich in technischen Belangen, aber auch in meiner eigenen Performance definitiv noch Luft nach oben. Das Wichtigste aber ist für mich: Ich hatte einen Mords-Spaß und freue mich jetzt riesig auf den Saisonauftakt im Tourenwagen Junior Cup Ende April in Hockenheim.”