Als Thomas von Löwis im Jahr 2000 das Motorsportmanagement von Smudo übernahm, konnte er sich noch nicht vorstellen, dass er nur drei Jahre später mit ihm das weltweit erste Team gründen würde, das auf nachhaltigen Motorsport setzte. Der Teamname war schnell gefunden: Four Motors, in Anlehnung an die Unternehmen Four Music und Four Artists der Fantastischen Vier, Smudos weltberühmter Band.
Was heute nicht nur im Motorsport so gut wie selbstverständlich ist, war es vor 20 Jahren ganz sicher nicht. Dazu erklärt Teamchef Thomas von Löwis: „Smudo wollte zunächst nur Rennen fahren. Ich wollte etwas Langfristiges aufbauen, etwas, was den Motorsport voranbringt und zu dessen Zukunftsfähigkeit beiträgt. Das geht aus meiner Sicht nur mit nachhaltigen Konzepten.“
Dabei war der Weg nicht immer einfach. „Es war und ist eine absolute Dauerherausforderung, das Thema Nachhaltigkeit in die Köpfe der Motorsportenthusiasten zu bekommen. Das Vorurteil, dass
Nachhaltigkeit zu Lasten von Leistung und Geschwindigkeit geht, ist leider immer noch sehr verbreitet,“ erklärt Smudo. „Innerhalb über 20 Jahren haben wir es von argwöhnisch betrachteten exotischen Quereinsteigern zu respektierten Veteranen auf der Nordschleife gebracht.“ Auf drei Worte zusammengefasst: „Pioniergeist, Teamgeist, Eifelgeist.“
Große Pläne für 2023
Für das Jubiläumsjahr hat sich das Team viel vorgenommen. Pünktlich zu NLS2 hat die RONAL GROUP Four Motors erstmalig mit der neu entwickelten RONAL Motorsport RM1 ausgestattet, einer CO2-reduzierte Felge die explizit für den professionellen Einsatz auf der Rennstrecke entwickelt wurde, mit 70% Recycling Anteil. Zudem trägt das Team ab 2023 nachhaltige Teamwear aus Biobaumwolle und Recycling-Polyester von der Sportmodemarke Kempa. Teamchef Thomas von Löwis verrät: „Für 2023 haben wir noch einige nachhaltige Asse im Ärmel. Zum 24h-Rennen werden dazu mehr sagen können. Unser Ziel ist es, auf der härtesten Rennstrecke der Welt umweltfreundliche Technologien im Rennen einzusetzen, die schon morgen auf der Straße zum Einsatz kommen könnten. Und damit die ewig Gestrigen zu überzeugen, dass Nachhaltigkeit High-Performance ist, nicht Häkelpulli und Jesussandalen. Außerdem geht es darum, den Verbrennern, und das sind weit über 30 Millionen Fahrzeuge in Deutschland, nicht den Makel des Bösen anzuheften und damit eine weitere Spaltung der Gesellschaft herbeizuführen. Auch Verbrenner können nachhaltig sein, bei genauer Betrachtungsweise teilweise sogar nachhaltiger als E-Autos.“