Ende Mai kommen sie dann alle wieder am Nürburgring zusammen, um beim längsten Rennen des Jahres auf der längsten Rennstrecke der Welt die Besten zu ermitteln. Die Messlatte scheinen dabei die Porsche-Teams zu sein: Sie haben nach einer dominanten Vorstellung bei den vier bisher absolvierten Nordschleifen-Rennen im Rahmen von Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) und 24h Qualifiers die Favoritenrolle übernommen. Die spannende Jagd auf die Neunelfer ist also eröffnet – und Fans können sie live vor Ort erleben: Tickets für die ADAC RAVENOL 24h Nürburgring gibt es ab 34 Euro (Tageskarten Do. / Fr. / So.) im Vorverkauf hier auf der offiziellen Homepage!
Die aktuellen Kräfteverhältnisse auf der Nordschleife spiegeln sich auch in der gemeinsamen Herstellerwertung für NLS und 24h Nürburgring wider. In ihr sammeln die GT3-Fabrikate Punkte. Nach je zwei NLS-Läufen und den beiden 24h-Qualifiers-Rennen führt Porsche deutlich vor Audi und Mercedes-AMG. Die Neunelfer der Teams Falken und Manthey teilten sich bislang die Siege, während alle anderen Fabrikate sich dahinter anstellen mussten. „Ein positives Wochenende mit zwei Podiumsplätzen“, fasste etwa Manthey-Pilot Ayhancan Güven die Qualifiers zusammen, um mit viel Understatement hinterherzuschicken: „Ich denke, die Vorbereitung läuft gut für uns. Sonntags waren wir nochmal schneller als am Samstag.“
Im Falken-Team, auf dessen Konto alleine drei der vier Siege gingen, ist die Stimmung nach der gelungenen Testphase ebenfalls bestens: „Wir haben aktuell eine sehr gute Basis, und mit der Kombination aus Reifen, Auto und Set-up gegenüber dem vergangenen Jahr einen Schritt nach vorne gemacht“, fasste Klaus Bachler die Erfahrungen für das Team des japanischen Reifenherstellers zusammen. Mit dem Wahnsinnstempo der Porsche Schritt zu halten, fiel anderen zu Saisonbeginn noch schwer, weil die entscheidenden Sekundenbruchteile fehlten. „Wir sind noch nicht ganz aussortiert“, bilanzierte etwa Mercedes-AMG-Pilot Maro Engel. „Der neue Reifen spielt im Moment eher der Konkurrenz in die Hände. Wir müssen die Daten analysieren und die richtigen Schlüsse ziehen.“
Andere kamen etwas besser in Gang, haderten aber ebenfalls noch: Zwei Mal platzierte sich einer der Audi R8 LMS GT3 evo II in den bisherigen Rennen in den Top-Drei. „Unser Auto ist bekannt, und wie haben einen ähnlich Speed wie im vergangenen Jahr“, erklärte Routinier Frank Stippler (Scherer Sport PHX). „In Sachen Entwicklung ist ja auch nicht viel passiert. Bei den Konkurrenten sind die Entwicklungsschritte größer. Wir müssen noch irgendwie irgendwas finden, weil wir sonst einen Tick zu langsam sind.“ Bis zu den 24h Nürburgring – soviel ist sicher – dürfte nicht nur Stipplers Team das Einsatzgerät noch einmal gründlich gecheckt und optimiert haben.