Mittwoch, 13. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
Markenpokale Allgemein
02.05.2024

Siege für Jansen und Driescher in DMV BMW Challenge

In zwei umkämpften Rennen der DMV BMW Challenge holten sich Julian Jansen (M4 GT4 F82) und Christoph Driescher (M3 V8 GTR E90) die Gesamtsiege. Während es für Jansen der erste Gesamtsieg war, endete für Driescher mit dem Erfolg im zweiten Heat eine längere Durststrecke.

In Hockenheim hatte Julian Jansen das Podium noch knapp verpasst. Zwei Tage davor hatte er erstmals seine Rennlizenz in den Händen gehalten. Einen Monat später feierte der Neueinsteiger seinen ersten Gesamtsieg – wenn auch erst im Nachgang. Das gesamte Rennen über verteidigte Jürgen Oehler (M4 GT4 G82) seine Pole gegen Jansen, der sich nach zwei Runden vor Philipp Pippig (M4 GT4 F82) gesetzt hatte. Vorbei kam Jansen zwar nicht im Rennen, aber eine Zeitstrafe von 25 Sekunden wegen Überholens unter Gelb kostet Oehler den Sieg. Für Jansen war es der Premierensieg im dritten Rennen. „Ich bin sehr stolz. Wir haben ein super Rennen hinter uns. Am Anfang des Rennens hatten wir Eric neben uns, der beim Beschleunigen auf Start und Ziel etwas hinter uns war. In der zweiten Runde konnte ich Philipp Pippig in der dritten Kurve überholen und mich hinter den G82 mit Jürgen Oehler klemmen, allerdings ohne zu attackieren“, berichtete Jansen.

Anzeige
Das zweite Rennen sah Jansen von Beginn an in Führung, während dahinter einige Bewegung im Feld war. Wiederum war es Pippig, der sich an die zweite Stelle vor Oehler und Driescher setzte. In der vierten Runde übernahm Driescher, am Samstag noch Gesamtvierter, Platz zwei. Kurz vor Schluss gab es eine Full Course Yellow. Plötzlich war Driescher am Führenden dran. Und war beim Restart den Ticken schneller am Gas, was dem überrumpelten Jansen den ersten Platz kostete. Den Sieg ließ sich der Routinier dann trotz einigem Druck nicht mehr nehmen. „Es war ein irres Rennen. Ich hätte nicht gedacht, dass es so endet. Ich musste mir das echt erkämpfen, denn die machen ja nicht freiwillig Platz und lassen mich vorbei. Beim Restart hatte ich das Glück, dass Julian Jansen da etwas zu spät dran war. Ich konnte vorbei und ein wenig Abstand herausfahren. Vielen Dank ans Team, die das Auto so super vorbereitet haben. Sonst hätte ich das alles nicht geschafft“, freute sich Driescher über den Erfolg. Zuletzt stand Driescher vor drei Jahren ganz oben auf dem Podium. Insgesamt zeigte sich auch Jansen zufrieden: „Ich hatte einen sehr guten Start und das Auto lief perfekt. Da konnte ich etwas wegfahren. Bis zur Full Course Yellow konnte ich den ersten Platz auch gut behaupten. Nach dem Restart sah ich die grüne Flagge zu spät oder habe zu spät reagiert.“

Positionen eng umkämpft

Über fehlende Spannung konnte man sich beim zweiten Saisonlauf kaum beklagen. Einer konnte den Lohn jedoch nicht so richtig ernten. Philipp Pippig fuhr in beiden Rennen eine starke Anfangsphase, die ihm zeitweise die zweite Gesamtposition einbrachte. Am Ende hieß es Rang fünf nachdem die Platzhirsche die Ordnung der letzten Jahre wieder hergestellt hatten. Einer davon ist Eric van den Munckhof, der nach längerer Zeit wieder seinen Z4 hervorholte. Mit keinem anderen Fahrzeug konnte der Niederländer so viele Erfolge feiern. Und das zeigte sich auch in Zolder. Im ersten Rennen erkämpfte er sich von Pippig Rang drei, was durch die Zeitstrafe für Oehler noch ein zweiter Platz wurde. „Ich konnte an den GT4 ziemlich gut dran bleiben und hatte ein sehr schönes Rennen. Ich hatte gehofft zu gewinnen, aber es ist mir nicht gelungen. Aber ein Platz auf dem Podium ist auch schön“, befand van den Munckhof. Auch im zweiten Rennen kämpfte van den Munckhof den M4 von Pippig nieder und durfte als Dritter erneut aufs Podium klettern. Pippig büßte noch eine weitere Position ein, nachdem Jeroen Bleekemolen (M4 GT4 G82) in der Schlussphase vorbeigezogen war.

Deutlich waren dagegen die Entscheidungen in den beiden weiteren GTR Klassen. In der GTR 3 war Stefan Hupfer (320i Evo E46) nicht zu schlagen. Die Plätze sechs und acht brachten die Klassensiege vor Dirk Lauth (Mini R56 JCW) ein. „Ich bin sehr zufrieden. Es war ein sehr interessantes Wochenende. Die Rennen waren zum Glück trocken. Heute bin ich aus der dritten Startreihe ins Rennen gegangen. Das war die bisher beste Startreihe. Das Auto war super vorbereitet“, so Hupfer zu seinem Rennwochenende. Auch in der GTR 2 gab es eine Doppelsiegerin. Lilly Anhorn bezwang im M240i RC von Smyrlis Racing in beiden Rennen die Mini-Piloten Timm Sören bzw. Niklas Meisenzahl. „Mein Rennen war sehr gut und ich habe mich gut durchgekämpft. Ich habe alles gegeben. Mein Papa hat mich gut gecoacht. Es hat prima geklappt. Meine Zeiten waren gestern und heute auch gut. Jetzt bin ich richtig happy“, zeigte sich die BMW-Pilotin zufrieden.

Spannung in den Cup Klassen

Die Zuschauer erlebten in beiden Rennen enge Kämpfe um den Klassensieg. Im ersten Rennen begeisterte das enge Duell zwischen Nikolas Uenzen und Fabian Petzold (beide 325i E90), welches Uenzen erst gegen Rennmitte knapp für sich entschied. Nur 1,1 Sekunden lagen zwischen den beiden 325er. „Es war ein sehr enger Fight und ein ständiges Hin und Her. Mal war Fabian vorne, dann war ich wieder vor ihm. Es war einfach perfekt. So soll ein Rennen sein. Das macht richtig Spaß“, so der Klassensieger. Petzold sagte dazu: „Es war ein fairer Fight. Ich konnte ihn relativ lange hinter mir halten. Es gab Kurven, wo er schneller war und andere, wo ich wieder schneller war. Es war sehr ausgeglichen. Der Glücklichere hat dann am Ende gewonnen.“ Das Spielchen wiederholte sich am Sonntag, nur dass diesmal Hendrik Uenzen hinter dem Volant saß. Diesmal hatte sich Petzold zu Beginn einen leichten Vorsprung erarbeitet, doch in der fünften Runde war Uenzen vorbei. Am Ende war es ein souveräner Erfolg. „Heute bin ich wirklich sehr zufrieden. Das Auto ist von Anfang an super gelaufen. Da kann ich mich nicht beschweren. Es war wieder ein enges Rennen mit Fabian“, urteilte der Klassensieger.

Bei den 318er setzte sich Korben Hillebrands nach einem spannenden Zweikampf gegenüber Welf Hermann durch. Zwar zeigte die Uhr im Ziel einen Abstand von sechs Sekunden an, die Runden davor ging es jedoch deutlich enger zu. „Es war ein schöner Kampf mit Korben Hillebrands. Das hat sehr viel Spaß gemacht. Zum Schluss war er dann vorne, deshalb Glückwunsch an ihn. Ich hatte es in der einen Kurve kurz vor Schluss noch einmal versucht ihn zu überholen. Aber es ist mir nicht gelungen“, schilderte Hermann die Endphase. Klassendritter wurde Christian Schick. Seinen verpassten Sieg holte Hermann am Sonntag nach – allerdings auch nach einigem Kampf. Zeitweise auf Position drei übernahm Hermann nach acht Runden die Führung und brachte diese am Ende sicher ins Ziel. Klassenzweiter wurde diesmal Deyon Cibis vor Lukas Zinnäcker. Pech hatte wiederum Marius Schmid, der wie schon im ersten Heat auf Platz eins lag, aber am Ende ausfiel.