Donnerstag, 18. Juli 2024
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Prototype Cup Germany
18.07.2024

P3 und P5 in Zandvoort: Pommer bleibt weiter in Lauerstellung

Das zweite Rennwochenende des Prototype Cup Germany in den Dünen von Zandvoort (NL) verlief für Markus Pommer und Gebhardt Motorsport nicht ganz wie gewünscht. Nach Platz Drei am Samstag verhinderte eine Safety-Car-Phase am Sonntag zum Rennende einen weiteren Podiumserfolg.

Verkehrte Welt für LMP3-Pilot Markus Pommer an der niederländischen Nordseeküste: Während der amtierende Champion des Prototyp Cup Germany im letzter Jahr ohne Podestplatzierung in Zandvoort die Meisterschaftsführung übernahm, funktionierte am vergangenen Wochenende der Angriff trotz Podium am Samstag noch nicht. Schwierige und wechselnde Bedingungen sowie harte Zweikämpfe gehörten für den Heilbronner genauso zum Rennwochenende wie eine Top-5-Platzierung am Sonntag.

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Wer bei Zandvoort an Sommer, Sonne, Strand und Meer denkt, wurde letztes Wochenende etwas Besseres belehrt. Temperaturen unterhalb der 20 Gradmarke sowie Wind und Regen, aber auch etwas Sonne machte es den Teilnehmern bei der zweiten Saisonveranstaltung nicht leicht.

Nichtsdestotrotz zeigten Markus Pommer und sein junger Teamkollege Valentino Catalano (18/Westheim, beide Gebhardt Motorsport) mit ihrem 455 PS starken LMP3-Duqueine D08 eine starke Leistung und zählten ständig zu den drei schnellsten des Wochenendes.

Nachdem Pommers Teamkollege Valentino Catalano den Gebahrdt-Duqueine mit der Startnummer #70 im Qualifying für den Samstagslauf unter nassen Streckenbedingungen auf die fünfte Startposition brachte, konnten die beiden im Rennen zwei Positionen gewinnen und mit Platz drei den ersten Podestplatz des Wochenendes hinter den Tabellenführern Danny Soufi (20/USA) und Torsten Kratz (53/Mönchengladbach, beide Konrad Motorsport) einfahren. 

Am Sonntag übernahm dann Markus Pommer die Jagd auf die beste Startposition für das zweite Rennen. Ihm gelang im zweiten Qualifying unter trockenen Bedingungen der Sprung in die erste Startreihe auf Platz zwei. Pommer konnte am Start seine Position behaupten und folgte dem 16-jährigen Polesetter Al Azhari von Mühlner Motorsport. Als Pommers Vorderreifen unerwartet zunehmenden Reifendruck aufbauten, konnte er die Pace des Führenden nicht mehr mitgehen und verwaltete das Rennen von der zweiten Position aus. Zur Rennmitte übernahm schließlich Catalano das Cockpit und versuchte konzentriert an Al Azhari aufzuschließen. 

Dann wurde das Rennen zum Krimi auf der Dünenachterbahn. Zwölf Minuten vor Rennende wurde dann aber das Safety-Car auf die Strecke geschickt, da Pommers Meisterfahrzeug von 2023 mit der Startnummer #1 (Tomas Granzella, Racing Experience) nach einem Dreher aus dem Kiesbett geborgen werden musste. Das Gesamte Feld zog sich wieder zusammen und jeder witterte erneut seine Chance auf das Podium.

Nachdem die Strecke rund fünf Minuten vor Rennende wieder freigegeben wurde, trickste Al Azhari die Verfolger aus und zog schnell davon. Im dicht zusammen liegenden Feld ging es hinter dem Leader sehenswert zur Sache. Pommers Partner Catalano musste sich nach dem Re-Start sofort nach hinten orientieren und stark verteidigen. Doch seine Reifen ließen keine Gegenwehr mehr zu, was dazu führte, dass er am Ende noch drei Positionen verlor und Final auf Platz fünf das Ziel erreichte.

Ärgerlich: Die Tabellenführer Danny Soufi und Torsten Kratz befanden sich bis zum Safety-Car auf Rang vier, was gleich eine Reduzierung des Punkteabstands von nur sechs Zählern auf die Meisterschaftsführenden bedeutete.

„Das war nicht ganz das Wochenende, wie wir es uns vorgestellt hatten. Wir haben trotz der widrigen Bedingungen, stets zu den schnellsten in den Sessions gezählt. Mit Platz drei am Samstag sind wir auf Sicherheit gegangen. Im Kampf um die zweite Position hatte Thorsten Kratz sehr stark verteidigt und ich wäre vermutlich nur mit Kontakt vorbeigekommen. Um kein Ausfall zu riskieren, habe ich nicht weiter attackiert und habe stattdessen den dritten Platz sicher nach Hause gebracht. Am Sonntag hatte ich im Qualifying leider einen Dreher, aus dem ein Schaden im Heck des Fahrzeuges resultierte. Danach war das Auto nicht mehr optimal zu fahren. Die Pole-Zeit war stark, aber womöglich hätte ich sie schaffen können. Mit Startplatz zwei waren wir aber dennoch sehr zufrieden. Bis zum Safety-Car hatten wir das Rennen ganz gut unter Kontrolle. Leider wurde dadurch der Rhythmus zerstört, sonst hätten wir den zweiten Platz nach Hause fahren können. Aber die Saison ist noch lang. Wir werden nun in der vierwöchigen Pause alles analysieren, wo wir uns verbessern können und werden dann wieder angreifen“, so Markus Pommer. 

Der nächste Lauf des Prototypen Cup Germany findet für Markus Pommer und Gebhardt Motorsport vom 9. bis 11. August auf dessen Heimstrecke im baden-württembergischen Hockenheim im Rahmen des ADAC Racing Weekend statt.
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