„Wir freuen uns über das Topresultat. Gerade auf diesem engen Stadtkurs ist die erste Reihe eine sehr wichtige Ausgangsposition“, erklärt Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Die Leistung des gesamten Teams und der Fahrer war absolut top. Gleichzeitig müssen wir aber auch zugeben, dass wir mit der roten Flagge etwas Glück hatten. Unsere beiden Autos hatten sich gerade an die Spitze gesetzt. Wäre Rot zu einem anderen Zeitpunkt gekommen, hätte es vielleicht nicht so gut ausgesehen. Nichtsdestotrotz: Wir gehen optimistisch ins Rennen.“ Auf dem engen Kurs mit zahlreichen starken Bodenwellen gilt eine gute Startposition als Schlüssel zum Erfolg. Überholmanöver sind kaum möglich, das kurze Rennen über 100 Minuten bietet nur wenige strategische Möglichkeiten.
„Wir haben das Qualifying auf den ersten beiden Plätzen beendet – besser geht es nicht. Es ist somit ein großartiger Tag für unser Team“, bilanziert Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „Wir haben unser Setup für solche Stadtkurse enorm verbessert. Das wurde heute sehr deutlich. Nick und Dane haben starke Leistungen gezeigt und sich gegenseitig an die Grenzen getrieben. Wir freuen uns sehr auf das morgige Rennen.“
Die beiden Porsche 963 der Kundenteams JDC-Miller MotorSports und Proton Competition absolvierten ebenfalls schnelle Runden, konnten aber das Tempo der Werksmannschaften nicht ganz mitgehen. Der Niederländer Bent Viscaal erreichte am Steuer der Nummer 5 von Proton Competition den siebten Platz, sein Landsmann Tijmen van der Helm fuhr im Auto von JDC-Miller MotorSports (Startnummer 85) auf Rang neun.
Porsche 911 GT3 R von AO Racing auf Startplatz vier der GTD-Pro-Klasse
In der GTD-Pro-Klasse erreichte der Porsche 911 GT3 R von AO Racing einen Platz in der zweiten Startreihe. Der Brite Sebastian Priaulx, der sich den „Rexy“ genannten Neunelfer mit dem ehemaligen Porsche-Junior Laurin Heinrich aus Deutschland teilt, fuhr in der 15-minütigen Session die viertschnellste Rundenzeit. Die GTD-Kategorie, in der zuletzt die Porsche-Kundenteams Wright Motorsports, Andretti Motorsports und MDK Motorsports am Start waren, macht am Detroit-Wochenende der IMSA-Meisterschaft eine Pause.Der fünfte Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship auf dem 2,66 Kilometer langen Stadtkurs in Detroit ist ein Sprint über nur 100 Minuten. Start ist am Samstag, 1. Juni um 15:10 Uhr Ortszeit (21:10 Uhr MESZ). Außerhalb von Nordamerika ist das Rennen über die gesamte Distanz im kostenlosen Livestream auf IMSA.tv zu sehen.
Fahrerstimmen nach dem Qualifying
Nick Tandy (Porsche 963 #6): „Mega! Wir haben als Team die ersten beiden Plätze erreicht und mit unserer Nummer 6 endlich mal wieder eine Pole-Position. Zuletzt in Laguna Seca das Rennen gewonnen, nun in Detroit auf dem ersten Rang im Qualifying: Es läuft bei uns! Das Wochenende ist bislang super – tolles Wetter, viele Fans, die Strecke in einem Topzustand. Das Team arbeitet absolut fehlerlos. Das gibt mir die Zuversicht, morgen um den Sieg kämpfen zu können.“Dane Cameron (Porsche 963 #7): „Es ist natürlich sehr schön, dass wir die erste Reihe komplett besetzen. Das gesamte Team Porsche Penske Motorsport hat einen sehr guten Job gemacht. Wir hatten nicht mit einem derart tollen Ergebnis gerechnet. Aufgrund der Streckencharakteristik hatten wir eher einen Rückstand erwartet. Platz eins und zwei ist also eine nette Überraschung. Hoffentlich bringen wir unsere Autos erst einmal sauber durch die ersten Kurven – und dann auf den ersten beiden Positionen ins Ziel.“
Bent Viscaal (Porsche 963 #5): „Uns sind im Verlauf der Trainings gute Fortschritte gelungen. Allerdings benötigen wir immer noch recht lange, um die Reifen auf optimale Betriebstemperatur zu bringen. Das war heute im Qualifying auf den ersten Runden zu sehen. Ich denke, am Ende wäre noch mehr möglich gewesen, aber die roten Flaggen haben dies verhindert. Platz sieben ist okay. Es ist im Rennen bestimmt noch alles möglich.“
Tijmen van der Helm (Porsche 963 #85): „Schon im Training sind wir nie so richtig auf Tempo gekommen. Das Ergebnis im Qualifying ist nicht perfekt, aber immerhin haben wir die Lücke zu den anderen Teams etwas verkleinert. Mal schauen, was morgen noch möglich ist. Auf dieser Strecke ist Überholen kaum machbar. Wir müssen auf Glück hoffen und selbst keinerlei Fehler machen.“
Sebastian Priaulx (Porsche 911 GT3 R #77): „Die Strecke ist echt cool. Ich hatte in unserem Auto viel Spaß, wenngleich die Corvettes absolut in einer anderen Liga gefahren sind. Ich habe alles herausgeholt, was für uns möglich war. Nun heißt es: Zähne zusammenbeißen und im Rennen maximal angreifen.“