Dienstag, 15. Oktober 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
Sportwagen Allgemein
13.10.2024

Proton Competition fährt beim Petit Le Mans über weite Strecken mit der Spitze mit

Mit dem Petit Le Mans auf der legendären Road Atlanta ging die Saison der IMSA WeatherTech SportsCar Championship zu Ende. Proton Competition fuhr beim Zehnstundenrennen auf dem Traditionskurs in der Nähe von Braselton über weite Strecken mit der Spitze mit und durchlebte dabei Höhen und Tiefen: Sein Porsche 963 kam nach 441 Runden als Gesamtsechster ins Ziel und war damit der bestplatzierte Kunden-Porsche. In der Klasse GTD schied sein Ford Mustang GT3 nach einem starken Rennen unverschuldet aus. 

Bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen von 25 Grad Celsius nahmen 53 Autos das weltberühmte Rennen im US-Bundesstaat Georgia in Angriff. Im Porsche 963 von Proton Competition mit der Startnummer 5 bewegten sich Gianmaria Bruni (ITA), Bent Viscaal (NED) und Alessio Picariello (BEL) über die gesamte erste Rennhälfte in der Spitzengruppe, hatten als Vierte lange das Podium im Blick. Doch dann verloren sie, unter anderem wegen einer Durchfahrtstrafe, den Anschluss und kamen schließlich als Sechste ins Ziel. Für sie war es die siebte Top-Ten-Platzierung der Saison. 

Anzeige
Noch aussichtsreicher waren Giammarco Levorato (Italien), Corey Lewis (USA) und Ryan Hardwick (USA) im Ford Mustang GT3 mit der Startnummer 55 unterwegs. Bis in die letzte Rennstunde hinein lagen sie auf dem dritten Platz und hatten schon einen Fuß auf dem ersten Podium der Saison. Doch dann wurde Corey Lewis von einem Konkurrenten im Heck getroffen und landete in der Mauer.


Stimmen nach dem Rennen

Michael Ried, Teameigner und Technischer Direktor Proton Competition: „Ganz so hatten wir uns dieses Saisonfinale nicht vorstellt. Wir waren als Team gut aufgestellt und hätten bessere Ergebnisse verdient gehabt. Die waren auch heute wieder durchaus möglich. Doch dann passierten Dinge, auf die man keinen Einfluss hat und die alles über den Haufen werfen.“

Christian Ried, Teameigner Proton Competition: „Mir tun besonders die Jungs unserer Nummer 55 leid, die so unglücklich um den verdienten Lohn für ihre stärkste Saisonleistung gebracht wurden. Beide Autos waren in diesem extrem starken Feld vielversprechend unterwegs und wir konnten lange darauf hoffen, die anstrengende und spannende Saison auf dem Podium zu beenden. Dieser Wunsch ging leider nicht in Erfüllung. Aber auch so konnten wir zeigen, welche Fortschritte wir das Jahr über gemacht haben. Das macht uns sehr zuversichtlich für 2025.“

Gianmaria Bruni (Mustang Sampling Porsche 963 #5): „Wir hatten heute das Potential für ein Podium. Schade, dass es nicht geklappt hat. Unser Auto war gut, und über die ganze erste Rennhälfte hielten wir Kontakt zur Spitze. Doch dann ist einiges passiert, unter anderem eine Strafe, und das warf uns zurück. Dadurch wurde es ein sehr schwieriges Rennen. Was positiv ist: Das Potential für die Top-Drei war da, das nehmen wir mit als Team und kommen nächstes Jahr hoffentlich noch stärker zurück.“

Bent Viscaal (Mustang Sampling Porsche 963 #5): „Das war ein sehr schwieriges Rennen mit den vielen Autos auf der Strecke. Das Team hat einen fantastischen Job gemacht und uns ein gutes Auto hingestellt. Ich danke Proton Competition für die vielen positiven Erfahrungen, die ich in dieser Saison sammeln konnte.“

Alessio Picariello (Mustang Sampling Porsche 963 #5): „Für uns ist das ein ernüchterndes Ergebnis. Wir hatten eine gute erste Rennhälfte, fuhren die ganze Zeit in den Top-Fünf. Doch dann mussten wir einige Rückschläge einstecken, die uns zwei Runden zurückwarfen. Mein erstes Petit Le Mans war trotzdem eine sehr interessante Erfahrung. Schade, dass wir uns als Team heute nicht belohnen konnten.“

Giammarco Levorato (1st Phorm Mustang GT3 #55): „Ein starkes Rennen mit einem für uns unglücklichen Ausgang. In meinem Stint konnte ich bis auf den dritten Platz vorfahren. Alles lief gut. Doch als nur noch eine Stunde zu fahren war, wurde Corey von einem anderen Auto im Heck getroffen. Glücklicherweise ist er okay.“

Corey Lewis (1st Phorm Mustang GT3 #55): Ich bin stolz darauf, wie wir uns an diesem Wochenende präsentiert haben. Das Team hat hervorragend gearbeitet, bis wir von einem Konkurrenten in die Mauer befördert wurden und unser Rennen zu Ende war. Ich bin dankbar für diese Saison, doch keine Frage: Das Team hätte mehr verdient gehabt. Die Jungs und Mädchen von Proton Competition haben alles gegeben. Schade, dass die Saison so endete. Jetzt blicken wir auf 2025.“

Ryan Hardwick (1st Phorm Mustang GT3 #55): „Was für ein unglückliches Ende eines vielversprechenden Rennens. Unser Mustang GT3 hatte die ganze Zeit über eine gute Pace. In einem der stärksten Felder im Langstreckensport fuhren wir in den Top-Drei. Ich habe ganz fest an ein Podium geglaubt. Es tut mir leid für das Team, weil wir alle sehr viel Arbeit in dieses Projekt investiert haben. Mit Corey und Giammarco sowie dem ganzen Team von Proton Competition hat diese Saison sehr viel Spaß gemacht.“
Anzeige