Dienstag, 26. November 2024
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Tourenwagen Allgemein
01.05.2024

Jörg Bernhard gelingt erster Doppelsieg

Der zweite Lauf zum DMV Classic Masters in Zolder bescherte Jörg Bernhard (BMW M3 GTR E36 ) einen Doppelsieg. Beide Rennen gewann der BMW-Pilot vor den Markenkollegen Wenning/Spangenberg (BMW M3 GTR E36) und Georgios Katsikis (Opel Kadett C 24V EVO).

Nach seinem ersten Tourenwagen-Gesamtsieg in Hockenheim, ist Jörg Bernhard auf den Geschmack gekommen. In Zolder legte Bernhard gleich zweimal nach. Bereits im Zeittraining auf noch nasser Strecke hatte der BMW-Pilot die Bestzeit herausgefahren. Zunächst aber bestimmte im ersten Rennen Andre Wenning das Tempo. Nach einer Full Course Yellow zeigte sich Bernhard aber hellwach und ging vorbei. Zwar griff Wenning noch einmal an, aber Bernhard verteidigte seinen ersten Platz. Mit nur 0,127 Sekunden Unterschied überquerten die beiden M3 den Zielstrich. „Es war ein sensationelles Rennen. Mein Kontrahent hatte den Start gewonnen und am Anfang hatte ich Mühe an ihm dranzubleiben. Dann kam Full Course Yellow. Einige Fahrzeuge vor uns waren etwas zu langsam, wodurch wir wieder mehr zusammenkamen. Bei Grün hatte ich den besseren Start und konnte vorbei. Gegen Ende kam Andre wieder ran. Beim Anbremsen haben wir uns etwas touchiert, aber ich konnte den Vorsprung ins Ziel bringen“, so der Gesamtsieger. Wie es zum Führungswechsel kam, schilderte Wenning so: „Beim Start kam ich gut weg, konnte pushen und etwas Abstand aufbauen. Die Full Course Yellow Phase habe ich leider verpennt, weil ich den falschen Gang drinnen hatte. Ich habe danach dennoch versucht zu überholen. Aber es war leider nicht möglich, da die Autos leistungsmäßig fast gleich sind.“

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Im zweiten Rennen musste Bernhard in der zweiten Runde kurzzeitig dem infernalisch schnellen C-Kadett von Georgios Katsikis den Vortritt lassen. Dann stellte Bernhard die alte Ordnung wieder her und holte sich souverän den zweiten Gesamtsieg. „Das zweite Rennen war wesentlich entspannter, unter anderem auch weil Spangenberg Probleme auf der Hinterachse hatte. Aber der Kadett war mal kurz schnell, hat aber dann auch nachgelassen. Dann war es eigentlich entspannt bis zur Code 60. Danach wurde das Rennen leider sechs Minuten zu früh abgebrochen“, meinte Bernhard zu Durchgang zwei. Dahinter musste Katsikis noch Gerrit Spangenberg passieren lassen, der es seinem Teamkollegen gleichtat und auf den zweiten Gesamtplatz fuhr. „Nach dem ersten Rennen mussten wir noch an der Hinterachse umbauen und wurden gerade 20 Minuten vor dem Rennen fertig, konnten aber nicht mehr Spur und Sturz vernünftig einstellen. Beim Start hatte ich nicht gedacht, dass der orangene C Kadett so schnell ist. Ich bin danach ein cooles Rennen gefahren und konnte mich auf Position zwei im Ziel verbessern.“

Katsikis schnellster C-Kadett

Im nassen Zeittraining reichte es Georgios Katsikis nur zu einer Runde. Der Kadett-Pilot musste von ganz hinten starten. Dafür brannte Katsikis im ersten Rennen ein Feuerwerk ab, das ihn bis auf die dritte Gesamtposition nach vorne führte. Im zweiten Durchgang übernahm Katsiskis für eine Runde die Führung, musste dann aber Jörg Bernhard und kurz darauf auch Gerrit Spangenberg wieder passieren lassen. Mit dem erneut dritten Gesamtplatz sowie dem Sieg in der CM 6 konnte Katsikis dennoch gut leben. „Ich war irritiert, weil man mir eine Strafe wegen Überholens unter gelber Flagge gezeigt hat. Dabei hatte ich aufgepasst. Dadurch war ich kurzzeitig in der Wertung bis auf Platz 14 zurückgefallen. Dann wurde es wieder aufgehoben und ich war wieder auf Platz drei. Damit bin ich sehr zufrieden. Es ist ja nicht so einfach von ganz hinten nach vorne zu fahren“, so Katsikis.

Hinter Katsikis überquerte in beiden Rennen Uwe Send (Opel Kadett C GT/E) das Ziel auf dem vierten Gesamtplatz. Der hatte jeweils ordentlich zu tun und durfte vor allem über seine beiden Siege in der CM 5 jubeln. „Ich habe selten ein so anstrengendes Rennen gehabt. Ständig musste ich nach vorne und hinten schauen. Die Jungs sind alle klasse gefahren. Das hat mega Spaß gemacht. Bei der FCY hatte ich einen verkehrten Gang drin. Da kam André an mir vorbei. Beim Anbremsen konnte ich wieder an André Jaschinski und Stefan Geyer vorbei“, berichtete Send über das erste Rennen. Hinter Send wurde André Jaschinski (BMW 4.0 V8 E30) als Gesamtfünfter gewertet, nachdem Stefan Geyer (Opel Kadett C) wegen Frühstarts eine Zeitstrafe aufgebrummt bekam. „Es war ein rundum spannendes Rennen. Ich persönlich bin zufrieden. Nach der Code 60 Phase war das Rennen etwas zerfahren. Ich hatte Uwe Send direkt danach überholt, musste aber gegenüber Stefan Geyer zurückstecken. Danach ist Uwe wieder an mir vorbei“, so Jaschinski. Im zweiten Rennen landete Geyer auf der fünften Gesamtposition, der damit Jaschinski hinter sich hielt.

Sven Bieniek (BMW 325i E36) holte sich als Gesamtzehnter den Sieg in der CM4. Nico Ullmer (VW Lupo Cup) und Peter Jacobi (Honda Accord Type R) belegten die weiteren Plätze. Nachdem Milan Ullmer (Audi TT) im ersten Rennen noch das Klassenpodium verpasste hatte, durfte der Youngster am späten Nachmittag über den Klassensieg jubeln. Peter Jacobi und Nico Ullmer sicherten sich dahinter die Plätze zwei und drei. Die CM 2+3 ging in beiden Rennen an Martin Knof (Porsche Boxster), der zweimal Hans-Peter Hartmann (BMW 318ti E36) hinter sich ließ.

Schnellster Teilnehmer der Alfa Romeo Challenge Deutschland war in beiden Rennen Martin Kilchenmann (Alfa Romeo 147 GTA Cup). Routinier Angelo Scalia (Alfa Romeo 75 V6) belegte zweimal Platz zwei vor dem Team Liese/Leupold (Alfa Romeo Giulia TS). In der Pfister-Racing Tourenwagen-Challenge war Andreas Schundiak nicht zu schlagen.