VLN
25.06.2024
Licht und Schatten für das Smyrlis Racing Team bei der NLS 3
Nach dem ernüchternden Saisonbeginn des Cayman #952 mit Christopher Rink und Philipp Stahlschmidt am Steuer, konnte es eigentlich nur noch besser laufen. Drei Ausfälle und dadurch bedingt eine Nichtteilnahme beim zweiten Lauf der 24-h Qualifiers, ließen die Truppe mit null Punkten zum Nürburgring anreisen.
Doch bereits im Qualifying, dass durch starken Nebel erst mit Verspätung am Rennsamstag begann, konnte das Duo Stahlschmidt/Rink trotz widriger Streckenverhältnisse bei zunächst nassen und dann abtrocknenden Bedingungen den sechsten Startplatz in der Cup 3-Klasse herausfahren. „Leider hat die Zeit nicht mehr gereicht, um rechtzeitig auf Slicks zu wechseln, sonst wäre mit Sicherheit mehr drin gewesen“, so Christopher Rink nach Ende der Session.
Den Start nahm Philipp Stahlschmidt unter die Räder. Er erwischte eine gute Linie und konnte gleich ein paar Plätze im Gesamtklassement gutmachen. Im Team entschloss man sich nach sechs Runden zu einem sogenannten Undercut. Bereits in der siebten Runde übernahm Christopher Rink das Steuer und der Cayman mit Startnummer 952 war mit P3 auf Podiumskurs. Leider wurde beim nächsten Boxenstopp als Philipp sich wieder hinter das Steuer setzte, die Standzeit um weniger als eine Sekunde unterschritten, was die Rennleitung mit eines Stopp-and-Go-Strafe belegte. Dies hatte zur Folge, dass der dritte Platz nur noch unter großer Mühe hätte erkämpft werden können. Doch um auf Nummer sicher zu gehen, was den Spritverbrauch bzw. die Restmenge betraf, entschloss sich die Box, einen zusätzlichen kurzen Tankstopp einzulegen. Somit war das Podium ad acta gelegt.
„Nachdem wir bisher mit leeren Händen dastanden, ist es bei diesen Bedingungen schon okay, das Auto ohne Schramme auf P4 ins Ziel gebracht zu haben“, gab sich Christopher Rink dennoch zufrieden.
Anders sah es bei den „Jungen Wilden“ aus. #953 mit den Fahrern Niklas Koch, Anton Ruf und Alex Koch, ging nach dem guten Abschneiden beim letzten Rennen im Rahmen der 24h-Qualifiers voller Optimismus in das 4-stündige Rennen. Mit Starplatz 8 in der Cup 3-Klasse und direkt hinter den Teamkollegen in der Startaufstellung zu stehen, gab Grund erwartungsvoll in das Rennen zu starten.
Niklas Koch fuhr den Start und konnte sich bis Ausgang Mercedes-Arena um zwei Positionen verbessern. In einem Pulk von fünf Autos ging es dann auf die Nordschleife. Niklas war zweiter in diesem Konvoi, als der vor ihm fahrende Porsche Ausgang Karussell die Strecke verlies. Niklas führte somit diese Gruppe an, als ihm im Bereich Hohe Acht ein Fahrfehler unterlief: „In diesem Streckenabschnitt gibt es neben der Fahrbahn einen Teppich aus Kunststoff, auf den man auf keinen Fall mit den Reifen draufkommen sollte und schon gar nicht, wenn es noch feuchte Stellen gibt. Durch Unachtsamkeit bin ich aber doch auf diesen geraten; da war der Wagen nicht mehr zu halten und ich bin in der ersten Runde in die Leitplanken eingeschlagen. Das Fahrzeug war so havariert, dass eine Weiterfahrt unmöglich war“, gab der 23-Jährige später zu Protokoll. „Es tut mir für das gesamte Team unendlich leid, insbesondere für Anton und Alex, die nun im Rennen überhaupt nicht zum Fahren kamen.“
Vom Team gab es keine Vorwürfe an den Youngster, wichtig war, dass ihm nichts passiert war. Bis Anfang August hat das Smyrlis Racing Team nun Zeit, den Porsche wieder herzurichten, denn dann geht es bei der NLS 4 zum nächsten Meisterschaftslauf, diesmal als 6-Stunden-Rennen.
Smyrlis Racing ist allerdings bereits am kommenden Wochenende wieder auf dem Nürburgring zu Gast. Diesmal bei den DMV GoodYear Racing Days und nur auf der Grand-Prix-Strecke, wo der Einstsatz von vier Porsche im Rahmen der StGt geplant ist.