24h Daytona
26.01.2025
Doppelführung für das Porsche-Werksteam in Daytona
Nach zwei Dritteln der 24-stündigen Renndistanz kämpft die Werksmannschaft Porsche Penske Motorsport weiterhin um den zweiten Gesamtsieg auf dem Daytona International Speedway in Folge. Bei kühlen Luft- und Asphalttemperaturen um die 8 Grad Celsius zeigten sich die 520 kW (707 PS) starken Porsche 963 in der Nacht besonders konkurrenzfähig. Obwohl mehrere Gelb- und Safety-Car-Phasen das Teilnehmerfeld immer wieder zusammenführten, verteidigten sie über weite Strecken die ersten beiden Plätze. Auch der Hybrid-Prototyp des Kundenteams Proton Competition konnte sich kurz nach Mitternacht an die Spitze setzen. Wenig später musste die Startnummer 5 aufgrund eines Aufhängungsschadens jedoch aufgeben. Die Ursache wird derzeit analysiert.
„Acht Stunden vor Rennende liegen wir auf Platz eins und zwei – das ist eine solide Doppelführung“, fasst Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh, zusammen. „Wir kämpfen sowohl mit Acura als auch mit BMW, die jeweils sehr schnell sind. Dank guter Taktik stehen wir in puncto Reifenstrategie recht ordentlich da. Wenn wir uns weiterhin aus Schwierigkeiten heraushalten, sieht es gut aus.“
Nach einem schwierigen Start ins Rennen hat der 911 GT3 R von AO Racing bei den kühleren Nachttemperaturen zu bekannter Stärke gefunden: Der von den Fans „Rexy“ genannte Porsche im Dino-Look rückte nach Mitternacht auf den ersten Rang der GTD Pro-Klasse vor. Auch der baugleiche Elfer von Proton Competition schnupperte zwischenzeitlich Führungsluft. In der GTD-Kategorie konnte sich die Startnummer 120 von Wright Motorsports immer wieder auf Platz eins vorkämpfen. Sie besitzt ebenfalls gute Chancen auf ein Top-Ergebnis.
Matt Campbell (Porsche 963 #6): „Mein Doppelstint mitten in der Nacht verlief ohne Probleme und ohne jeden Fremdkontakt. Unser Porsche 963 funktioniert tadellos, die kühleren Temperaturen scheinen sich positiv auf unsere Performance auszuwirken – ich konnte immer wieder die Führung übernehmen. Das Rennen ist von einer recht hohen Ausfallquote geprägt – viele GTP-Fahrzeuge hatten bereits Probleme. Wir versuchen deshalb weiterhin, besonders vorsichtig zu sein.“
Laurens Vanthoor (Porsche 963 #7): „So weit, so gut. Unser Porsche läuft tadellos und hat noch keinen Kratzer abbekommen. Wir sind bislang allen Schwierigkeiten aus dem Weg gegangen und konnten uns wieder an die Spitze arbeiten. In meinem zweiten Stint lag ich lange hinter Mathieu Jaminet, der von einem Acura etwas aufgehalten wurde, der nicht überrundet werden wollte – da habe ich mich herausgehalten, um kein Risiko einzugehen.“
Gianmaria Bruni (Porsche 963 #85): „Seit dem Start des Rennens kämpfen wir mit einem Problem an den Bremsen, die sowohl an der Vorder- als auch an der Hinterachse einfach nicht auf Temperatur kommen wollen. Das kostet uns vor allem vor der ersten Kurve und vor der Le-Mans-Schikane Performance, wo wir jeweils mit hoher Geschwindigkeit ankommen.“
Alessio Picariello (Porsche 911 GT3 R #77): „Das Rennen begann für uns mit ein paar kleineren Problemen etwas schwierig. Das Team hat darauf aber gut reagiert und jetzt sind wir wieder zurück im Spiel um den Klassensieg. Am Ende meines Stints lagen wir weiterhin vorn. Natürlich kann noch alles Mögliche passieren. Wir versuchen, unseren Speed zu kontrollieren, um am Ende ein gutes Auto zu haben.“
Thomas Preining (Porsche 963 #20): „Ich hatte einige gute Restarts nach Gelbphasen, dadurch sind wir zeitweise weit nach vorne gekommen. Das Rennen verläuft für uns jedoch unverändert. Grundsätzlich fehlt uns auch im Vergleich zu den anderen 911 GT3 R etwas Topspeed, wir finden aber nicht, woran es liegen könnte.“
Ayhancan Güven (Porsche 911 GT3 R #120): „Wir kämpfen um die Spitze in der GTD-Klasse. Ich lag bereits auf Platz eins, dann musste ich aber einen Boxenstopp wiederholen. Jetzt kämpfen wir uns wieder zurück. Das Team macht einen tadellosen Job, der Elfer läuft gut und wir bekommen auch die Reifen ins Arbeitsfenster.“
Michelle Gatting (Porsche 911 GT3 R #83): „Wir haben leider sehr viel Zeit durch einen Reifenschaden verloren und zudem ein aerodynamisches Problem mit einem Splitter. Die Performance ist da, doch wir gewinnen keine Positionen zurück – obwohl wir wirklich hart angreifen. Aber wir geben natürlich nicht auf, das sind wir uns und dem ganzen Projekt schuldig. Auch wenn es schöner wäre, wenn wir um etwas kämpfen könnten.“