Rallye Dakar
14.01.2025
Al-Rajhi/Gottschalk übernehmen Gesamtführung
Damit liegen die Marathon-Rallye-Vizeweltmeister um 7:09 Minuten vorn – und das rechtzeitig bevor die "Dakar" am Mittwoch einen Themen-, Tempo- und Terrainwechsel vollzieht. Der Marathon-Rallye-Tross erreicht dann das Empty Quarter, die lebensfeindlichste Wüste der Welt. Auf den abschließenden drei Etappen stehen dann viele Dünen und Sand, Sand, Sand im Vordergrund. Der Tagessieg ging an Nasser Al-Attiyah/Edouard Boulanger (QAT/FRA, Dacia), Al-Rajhi/Gottschalk waren Drittschnellste.
Bereits bei Kilometer 123 von 357 übernahmen Al-Rajhi/Gottschalk die virtuelle Führung im Gesamtklassement. Als sechstes Auto in die Wertungsprüfung gestartet holten sie nach und nach die vor ihnen gestarteten Duos ein – wenige Kilometer vor dem Etappenziel waren sie sogar auf zwei Minuten an Lategan/Cummings herangekommen, die als Etappensieger des Vortags die Route eröffnen mussten. Wie groß die Bürde der Eröffnung ist zeigt ein Blick in die Statistik: Keinem Fahrer-/Beifahrer-Duo ist es bei der Rallye Dakar 2025 bisher gelungen, zwei Etappen zu gewinnen.
Eine generell eher kurze und knackige, schnelle Prüfung mit einem kleinen "Aber": die Navigation – die Etappe von Riad nach Haradh hatte es, "Dakar"-typisch, in sich. Off-Piste hier, Pfade dort, allesamt mit dem Gütesiegel "fast" oder "very fast" versehen. Natürlich nicht, ohne ein paar unwegige Passagen durch Canyons und ein paar technische, fahrerisch anspruchsvolle Pisten einzubauen. Die Wertungsprüfung umfasste 357 Kilometer gegen die Uhr, lediglich von einer Neutralisations-Pause bei Kilometer 217 unterbrochen.
Yazeed Al-Rajhi: „Das letzte Mal Schotter vor dem Empty Quarter, und noch einmal eine richtig schwierige Etappe mit einem enorm hohen Tempo. Die Navigation hatte es echt in sich – Timo hat einen tollen Job gemacht. Vor den letzten drei Etappen zu führen, ist großartig.“
Timo Gottschalk: „Millionen von Abzweigen! Es war echt schwierig, den richtigen Weg zu finden, vorallem bei dem Tempo. Zwei, drei Ecken waren besonders knifflig. Da hatte sogar Yazeed zwischenzeitlich die bessere Intuition – da haben wir uns gut ergänzt. Wir haben alles gegeben, und unser Plan hat gut funktioniert.“