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24h Nürburgring
21.06.2011

Mit richtiger Strategie in die Top 15

Mit einem starken Aufgebot reist das Radevormwalder race&event-Team zum ADAC 24 Stunden-Rennen an den Nürburgring: Heinz Schmersal (Wuppertal), Eckhard Geulen (Bonn), Klaus Dieter Frers (Delbrück) und Pseudonym-Pilot Tiger (Wuppertal) werden sich am Steuer des Mercedes-Benz SLS AMG GT3 abwechseln. „Unser Ziel lautet Gesamtrang 15“, sagt Team-Manager Martin Mohr. „In diesem Feld voller Werkswagen und werksunterstützter Teams werden wir als Privatteam nur über die Konstanz erfolgreich sein. Die Vorbereitungsrennen waren gut und wir sind bestens gerüstet.“

Für Heinz Schmersal geht heuer ein kleiner Traum in Erfüllung: ein 24 Stunden-Start mit einem Flügeltürer-Mercedes. „Der Ur-Flügeltürer aus den 1950er Jahren war schon ein absoluter Traumwagen und der neue ist es wieder“, sagt der 65jährige, der beide sein Eigen nennen darf. „Ich freue mich wahnsinnig, mit einem solchen Fahrzeug beim größten Rennen der Welt starten zu dürfen. Und ich werde der Startfahrer sein, das Erlebnis lasse ich mir nicht nehmen!“

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Zur Erfolgsmannschaft beim 24h-Rennen von Dubai Anfang des Jahres gehörte auch Tiger. „Dort hatten wir die drittkürzeste Boxen-Standzeit aller Top Ten-Teams. Zum einen haben wir Fahrer das Material etwas mehr geschont als bei einem kürzeren Rennen und zum anderen hat unsere Boxencrew fantastisch gearbeitet. Hieran wollen wir am Nürburgring anknüpfen.“

Eckhard Geulen ist zwar seit vielen Jahren Stammpilot bei race&event, doch den SLS kennt der Bonner nur von Testfahrten. „Das ist schon eine High-Tech-Maschine“, sagt der 44jährige. „Man sitzt wie in einem Formelwagen und hat eine relativ schlechte Rundumsicht. Ich werde mich langsam ans Limit herantasten.“ Die Unterschiede zu seinem etatmäßigen Porsche GT3 seien schon spürbar. „Der Mercedes hat Potential an anderen Stellen als der Porsche. Auch die Kraftentfaltung des Motors ist anders, dafür das Gewicht höher.“

Am Steuer des race&event-Mercedes wird Klaus Dieter Frers sein fünftes 24h-Rennen auf dem Eifelkurs in Angriff nehmen. Seinen größten Erfolg im aktuellen Rennsport feierte der 58jährige 2007, als er zusammen mit Patrik Bernhardt, Jörg Hardt und Pièrre Kaffer seinen Porsche 911 GT3-RSR auf den sechsten Gesamtrang lenkte. 2008 feierte er einen zweiten Platz bei einem VLN-Lauf und beim 24h-Rennen lag man ebenfalls auf dem zweiten Platz, als eine Leitplanke den Traum beendete. Frers kommt aus dem Oldtimer-Rennsport, wo er bereits mehrere Gesamtsiege auf der Nordschleife feiern konnte. „Ich freue mich riesig auf das Rennen und die Zusammenarbeit mit race&event; vom Team bin ich sehr beeindruckt“, sagte Frers während einer ersten Sitzprobe im Flügeltürer. „Das ist ein tolles Fahrzeug und ein gutes Ergebnis sollte unser Ziel sein.“

Neben dem eigenen Mercedes SLS AMG GT3 betreut race&event während des 24h-Rennens auch den Porsche 911 GT3-RS des Porsche Zentrum Hagen. Hier sind die Piloten Dr. Johannes Kirchhoff (Iserlohn), Dr. Wolfgang Kemper (Menden), Gustav Edelhoff (Hemer) und Elmar Grimm (Münster). Martin Mohr: „Bis auf eine unverschuldete Kollision beim fünften VLN-Rennen lief es bislang hervorragend für das Porsche-Team. Ich traue denen einen positive Überraschung zu und wir werden als Boxencrew unseren Teil dazu beitragen.“