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24h Nürburgring
29.06.2011

Nicht gelaufen wie geplant und dennoch genial!

Küchenchef Axel Duffner vom Hotel „Schöne Aussicht“ reiste mit hoch gesteckten Zielen zum weltweit größten Motorsport-Event des Jahres in die Eifel: Beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring wollte Duffner am letztjährigen Erfolg anknüpfen und gemeinsam mit seinen Fahrerkollegen den Klassensieg wiederholen. Daraus wurde am Ende nichts und dennoch hatte Duffner allen Grund zu feiern.

Mehr als 200 Rennautos, fast 800 Rennfahrer aus 33 Nationen und über 250.000 Fans stürzten sich in diesem Jahr in das Abenteuer „24h-Rennen“ am Nürburgring. Damit knackte die Veranstaltung bereits im Vorfeld alle Superlativen und brachte auch diejenigen ins Schwärmen die normalerweise wenig mit Rennsport am berühmten Hut haben. Überzeugungsarbeit mit solch handfesten Argumenten war bei Axel Duffner nicht nötig: Schon Wochen vorm Start fieberte er dem Renen entgegen. Ein Rennen zweimal rund um die Uhr bewältigt kein Rennfahrer alleine. Duffner ging auf dem von Götz Motorsport vorbereiteten Audi RS4 Biturbo mit knapp 500 PS gemeinsam mit Christian Kohlhaas (Andernach), Vic Rice und Shane Lewis (beide USA) ins Rennen. In zwei Trainingssitzunge, die beide von Regen und kaltem Wind geprägt waren, musste sich Duffner gegen sechs Konkurrenten der Klasse SP8T durchsetzen. Der erfahrene Pilot riskierte gemeinsam mit seinen Kollegen nicht alles um den Wagen unbeschädigt durchs Training zu manövrieren. Duffner nach beiden Trainingsläufen: „Wir haben nicht alles auf eine Karte gesetzt – ein guter Startplatz ist zwar wichtig und gut fürs Image, beim 24h-Rennen aber dann doch eher nebensächlich. Christian Kohlhaas ist die Topzeit gefahren, wir anderen haben und lediglich erneut mit Strecke und Material angefreundet, zumal wir nie freie Fahrt hatten. Schon im Training gab es zahlreiche Unfallstellen die im gemäßigten Tempo passiert werden mussten. Das macht die Rundenzeiten kaputt – Christian hatte scheinbar etwas mehr Glück als der Rest unserer Mannschaft.“

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Am Samstagvormittag zeigte die Eifel erneut ihr „wahres“ Gesicht: Temperaturen um 10°C und heftiger Regen deuteten auf eine Regenschlacht hin, die Prognosen kündigten erst zum Abend deutliche Besserung an. Duffner überließ den Start seinem Kollegen Kohlhaas und suchte sich selbst als vierter Fahrer den ersten Turn in der Dunkelheit aus. „Mir macht es Spaß im Dunkeln zu fahren – dann kannst du Boden gut machen. Außerdem ist die Atmosphäre rund um den 25 Kilometer langen Kurs gerade bei Nacht eine einzigartige.“ Kurz vorm Start ließ der Dauerregen nach und nur sporadische Schauer machten Regenschirme erforderlich. Kohlhaas entschied sich auf Mischbereifung ins Rennen zu gehen. Eine Fehlentscheidung wie sich schon bald herausstellte: Auf der schnell abtrocknenden Strecke waren die Reifen die bei leichter Nässe besonders gut haften schnell am Ende und so musste Kohlhaas schon früh einen Stopp einlegen. Als Duffner sich hinters Volant klemmte, war die Strecke komplett trocken und der Schwarzwälder begann die gute Vorarbeit seiner Kollegen fort zu führen. Konstant drehte er seine Runden, konnte auf die Führenden aufschließen und die Distanz zu den Verfolgern vergrößern. Duffners Kollege Vic Rice hatte nicht so viel Glück. Auf einer Ölspur rutschte er mit dem Audi in die Leitplanke. Der Schaden am Fahrzeug war rein kosmetischer Natur, jedoch brach sich der US-Amerikaner beim Ausrutscher zwei Rippen und musste sein Rennen aufgeben. „Für mich bedeutete dies,“ so Duffner nach dem Rennen, „mehr Stints zu fahren, wodurch die Ruhephasen deutlich weniger wurden. Gerade früh morgens und am Vormittag ist es wichtig ausgeruht zu sein – nur so kann man den Wagen schadlos in Richtung Ziel steuern.“ Auch die weiteren Fahrten von Axel Duffner verliefen recht ereignislos: Er drehte weiterhin konstant und mit defensiver Fahrweise seine Runden. „Das Glück schien mit uns: Die Konkurrenz brachte sich selbst zu Fall und so wurden wir weiter vorgespült. Am Ende standen wir sogar auf Rang zwei der Klasse. Da der Führende jedoch ein paar Runden Vorsprung hatten, besannen wir uns darauf das Rennen „heim zu fahren“. Man wünscht natürlich keinem Konkurrenten ernsthafte Probleme, hofft aber dennoch dass er langsamer wird und man selbst die Spitze übernehmen kann.“ Daraus wurde am Ende nichts, denn eine Stunde vorm Fallen der Zielflagge erreichte die nächste Hiobsbotschaft das Team: Der Wagen stand mit abgerissener Antriebswelle am Streckenrand. „Ich habe während des Problems im Lkw geruht und nichts davon mit bekommen. Erst als ich wach war, erzählte man mir vom Desaster. Die Mechaniker haben es aber geschafft den Wagen zu reparieren, so dass wir das Rennen auf dem dritten Platz beenden konnten. Eine unglaubliche Leistung vom Teamchef Dieter Götz und seiner Schrauber-Crew“, so Duffner.

Trotz der kleinen Rückschläge und der verlorenen Platzierung war das Rennen für Duffner ein voller Erfolg: „Jeder der die 24h-Rennen übersteht gehört zu den Siegern, denn dieses Rennen hat seine eigenen Gesetze die man nicht umschreiben kann. Danke an das Team von Götz Motorsport die uns ein tolles Auto zur Verfügung stellten und uns jeden Tag aufs Beste umsorgten. Ich freue mich schon jetzt auf das Rennen im kommenden Jahr."
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