24h Nürburgring
29.06.2011
Team Werner Sport mit Glück und Pech
Einfach war das 24-Stunden-Rennen keinesfalls für das Team Werner Sport. Schnellster Wagen der Mannschaft war eindeutig der Porsche 997 GT3 Cup. Jochen Hudelmaier, Klaus Werner, Sergio Negroni und Francesco Rizzi pilotierten den Eis.de-Porsche sicher und zügig über die komplette Distanz. Das Auto machte der Crew wenig Sorgen, musste nur bei den planmäßigen Boxenstopps mit Reifen und Sprit versorgt werden. „Der Porsche war absolut zuverlässig und die Fahrer haben einen tollen Job gemacht“, lobte auch Teamchef Michael Budde. Rang 37 im Gesamtklassement und viertbester Cup-Porsche war nach Ablauf der 24 Stunden der verdiente Lohn für die Mühen.
Dagegen kämpfte die Boxencrew immer wieder mit dem Sorgenkind des Wochenendes. Der Aston Martin Vantage V8 GT4 von Karl Pflanz, Peter Venn, Oliver Bliss und Jörg Sandek musste immer wieder zum Service an die Box. Der Brite machte es dem Team nicht einfach, zickte hier und da rum und bereitete den Mechanikern reichlich Kopfzerbrechen. Nach außen wahrte der Aston Martin die typisch englische Art und fing sich weder Kratzer noch Dellen ein. Umso erfreulicher war es dann, als die Startnummer 75 nach 24 Stunden und drei Minuten abgewinkt wurde.
Den Jubel der 250.000 Fans beim Zieleinlauf hätten gerne auch Kim Hauschild, Jean-Marie Rathje, Marcel Belka und Bernd Albrecht erlebt, doch da stand der Seat Leon Supercopa der vier bereits abseits der Piste. Nach problemlosen ersten Stunden und einer sehr guten Nachtfahrt, bei dem das Quartett viel Boden gut machen konnte, endete die Fahrt am Sonntagmittag. Rathje saß am Steuer, als im Streckenabschnitt Flugplatz ein Kaninchen meinte über die Strecke laufen zu müssen. Der Seat traf das Tier und flog brutal von der Piste ab. An eine Reparatur war nicht mehr zu denken. Der Fahrer blieb glücklicherweise unverletzt, was man von dem Kaninchen nicht behaupten kann.
Auch der zweite Seat vom Team Werner Sport musste nach einem Unfall das Rennen aufgeben. Udo Schauland, Alessandro Cremascoli, Massimo Colnago und Moritz Kröner mussten mitten in der Nacht aufgeben, nachdem das Auto nicht mehr zu reparieren war.
Beeindruckend war auch der Auftritt des Teams im Fahrerlager. Budde hatte drei LKW zu einer großen Hospitality zusammengebaut. Schließlich musste er auch die 60 Mann starke Crew unterbringen. „Alles in allem können wir schon zufrieden sein. Vor allem der Unfall von Jean-Marie tut uns letztlich weh, da das Auto sehr gut unterwegs war“, resümierte Michael Budde am Ende des kuriosen 24-Stunden-Rennens.