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24h Nürburgring
30.06.2011

dmsj-Youngster-Racing-Team: Besser geht es nicht!

Sie haben alle Erwartungen übertroffen: Sönke Glöde (Stadtallendorf), Dennis Näher (Leisel), Benjamin Palubitzki (Albstadt) und Christian Schmitz (Herresbach) überzeugten mit einer fehlerfreien und äußerst erfolgreichen Fahrt beim ADAC Zurich 24 Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Am Steuer des Kissling-Opel Astra OPC drehten die Junioren 126 Runden (=3197,63 Kilometer) und belegten den hervorragenden siebten Platz von 23 Teilnehmern in der Klasse SP3T.

„Ich bin stolz auf diese Mannschaft“, strahlte Eberhard Kuhna, dmsj Fachberater für das Youngster-Racing-Team, nach der Zieldurchfahrt. „Unsere vier Youngster haben schlichtweg alle Erwartungen übertroffen. Mein ganz großer Dank gilt an alle, die zu diesem Ergebnis beigetragen haben. Vor allem Kissling Motorsport, für die tadellose Vorbereitung des Opel Astra und der perfekten Boxenstopps.“ Bis auf einen defekten Einlasstemperaturfühler, der fünf Minuten kostete, lief das Fahrzeug wie das berühmte Schweizer Uhrwerk!

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Von der Papierform her war der Kissling-Opel Astra das schwerste und leistungsschwächste Fahrzeug in der Klasse der turbogeladenen Specials bis 2000 ccm. „Leider wird bei den 24 Stunden keine Serienwagenklasse für Turbos ausgeschrieben, somit mußten wir bei den Specials antreten“, erklärte Teammanager Christopher Bartz.

Doch in der Rolle des Underdogs fühlten sich die Youngster von Anfang an pudelwohl. Im Training wurden nur die Pflichtrunden absolviert. „Das Auto und die Strecke kennen wir ja zu Genüge. Da schonen wir lieber das Material fürs Rennen“, waren sich die Vier einig. Vom 169. Gesamtrang (bei 202 Teams) aus nahm das Quartett die Jagd zweimal rund um die Uhr in Angriff. Heimlich, still und leise kletterte das dmsj-Youngster Racing Team auf den Ergebnismonitoren nach oben. Stunde um Stunde wurden Plätze gutgemacht. Um Mitternacht rangierte der schwarze Renner mit der Start-Nummer 138 auf dem 111. Gesamtrang und Platz elf in der Klasse.

Es wurde Nacht in der Eifel. Und die bestens ausgebildeten dmsj-Junioren spielten jetzt ihre ganz großen Stärken aus: Streckenkenntniss, Fahrzeugbeherrschung und körperliche Fitness! Zur Halbzeit lagen Glöde, Näher, Palubitzki und Schmitz auf dem 96. Gesamtplatz. „Ich hatte als Erster einen kompletten Nachtstint, das war ein super Erlebnis“, erzählte Palubitzki. „Mit den Bedingungen kam ich bestens zurecht. Die Atmosphäre rund um die Strecke war gigantisch, all´ die Lichter und auch die Gerüche, die zum Teil tatsächlich bis ins Auto kamen, waren einfach der Wahnsinn!“

Sönke Glöde absolvierte insgesamt viereinhalb Stints, darunter allerdings nur einen ohne Pylonengasse. „Während meiner ersten drei Stints gab es immer schwere Unfälle, zweimal war sogar ein Auto über die Leitplanken geflogen. Erst am Vormittag hatte ich mal ein paar freie Runden und es hat richtig Spaß gemacht! Ein riesiges Erlebnis war das Finale, denn ich durfte unseren Opel ins Ziel lenken!“

Dennis Näher war bei Sonnenuntergang am Steuer. „Ein atemberaubendes Erlebnis. Mit zunehmender Dunkelheit gingen überall an der Strecke die Lagerfeuer an und es war ein sensationelles Gefühl vom Tag in die Nacht zu fahren. Mit der Dunkelheit kamen aber auch zunehmend die Unfälle.“ Gegen halb drei Uhr in der Früh übernahm der 20jährige erneut das Cockpit und absolvierte sogar einen Doppelstint, nachdem Benni Palubitzki wegen Magenproblemen ausfiel. Christopher Bartz lobte Näher: „Ohne Schlaf eine fehlerfreie und schnelle Doppelschicht im Dunklen, Hut ab!“

Bis zur Zieldurchfahrt nach 24 Stunden konnte sich das dmsj-Youngster Racing Team bis auf den 72. Gesamtrang und den siebten Klassenrang vorfahren. „Das wir in beiden Wertungen in das erste Drittel fahren würde, hätte ich niemals geglaubt“, freute sich Christian Schmitz. „Es war eine fantastische Teamleistung!“ Pech hatte der Herresbacher mit seinem zweiten Fahrzeug, dem PROsport-Audi S3. Dieser mußte nach knapp 13 Stunden mit einem Elektronikdefekt abgestellt werden.

Eberhard Kuhna hatte schließlich ein lachendes und ein weinendes Auge. „Alle vier Piloten haben während der gesamten Zeit einen phantastischen Job abgeliefert. Eigentlich schade, dass das Projekt jetzt beendet ist. Aber sie haben sich nachhaltig und eindeutig für höhere Aufgaben empfohlen. Und das was Sinn und Zweck des dmsj-Youngster Racing Team 2011.“