Freitag, 27. Dezember 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
Porsche Carrera Cup
02.07.2011

Nick Tandy holt die Pole auf dem Norisring

In einem ausgesprochen spannenden Qualifying sichert sich Nick Tandy die Pole-Position für den sechsten Lauf des Porsche Carrera Cup. Mit einer Rundenzeit von 51.682 Sekunden und einem Vorsprung von nur 0.003 Sekunden verweis er Martin Ragginger auf den zweiten Platz. Für Tandy ist es die erste Pole in der laufenden Saison. Aus Reihe zwei starten am Sonntag Jan Seyffarth und René Rast ins Rennen.

Knapp, knapper, Norisring. So lässt sich wohl am besten der spannende Kampf um die Pole Position für den sechsten Saisonlauf zum Porsche Carrera Cup beschreiben. Nicht nur, dass der Führende im Sekundentakt wechselte, sondern auch die Abstände an der Spitze waren enorm eng. Zwischen dem Ersten und dem Sechsten klaffte am Ende lediglich ein Zeitunterschied von 0.021 Sekunden. Zum Vergleich: Ein Augenzwinkern dauert zirka 0,300 Sekunden.

Anzeige
Florian Scholze – die Überraschung in Q1

Schnellster Fahrer des ersten Qualifyingabschnitts wurde Nick Tandy mit einer Rundenzeit von 51.167 Minuten. Die Rückstände der Verfolger waren bereits denkbar knapp. Clemens Schmid, der als Elfer um einen Platz am Einzug scheiterte, fehlte nur eine halbe Sekunde auf die Zeit von Tandy. Für den Österreicher war damit genauso Feierabend, wie für die Piloten Lukas, Estre, Sawicki, Wendt, Heidorn, Frommenwiler und Ledermair auf den folgenden Plätzen.

Für sein erstes Top-10-Ergebnis und damit zur Überraschung des ersten Qualifying-Abschnitts sorgte Florian Scholze. Der Förch Racing-Pilot, der seit 2007 im Porsche Carrera Cup teilnimmt, schaffte erstmals den Sprung unter die Top 10. „Nach vier Jahren zum ersten Mal ins Q2 zu fahren, ist echt toll“, freute sich der Amateurrennfahrer aus Leipzig. Im zweiten Segment gelang ihm jedoch keine weitere Verbesserung, womit er im Rennen von Platz zehn starten wird.

Fluch gebrochen – Ragginger und Seyffarth vorn dabei

Im Gegensatz zum ersten Teil des Zeittrainings gestaltete sich Durchgang zwei viel abwechslungsreicher. Nahezu im Sekundentakt änderte sich der Führende des Zeitentabletts. Knapp 1.30 Minuten vor dem Ende holte sich Nick Tandy die Bestzeit, die er auch bis zum Schluss nicht abgab.

Hinter dem Briten, der übrigens seine erste Pole-Position in der laufenden Saison einfuhr, setzten sich Martin Ragginger und Jan Seyffarth bestens in Szene. Die beiden ehemaligen UPS-Porsche-Junior-Piloten hatten in der laufenden Saison bisher ihre Probleme, ein gutes Qualifikations-Resultat einzufahren. Mit den Plätzen zwei und drei haben sie der „Qualifying-Pechsträhne“ am Norisring ein Ende gesetzt.

„Das war endlich mal wieder ein Samstag, der gut lief“, ist Jan Seyffarth erleichtert. Der Querfurther, dessen bestes Qualifying-Ergebnis in dieser Saison ein fünfter Platz war, erwartet sich ein packendes Rennen. „Der Abstand nach vorn beträgt nichts, der Abstand nach hinten auch nichts. Dementsprechend können sich die Zuschauer auf eine spannende Show freuen.“

Die Rückstände von Supercup-Champion René Rast und Tabellenführer Sean Edwards waren mit 0.016 und 0.018 Sekunden ebenfalls denkbar gering. Wegen der hohen Leistungsdichte reichte es dennoch nur für die Startplätze vier und fünf. „In Anbetracht der geringen Abstände müssen wir mit Startreihe drei zufrieden sein. Ich bin mir sicher, dass wir für das Rennen ein gutes Auto haben. Das Ziel ist das Podium“, so Sean Edwards, der mit vier Punkten Vorsprung auf Teamkollege Bleekemolen und acht Zählern auf Tandy die Fahrerwertung anführt.

Auf den Plätzen hinter Edwards landeten gleich drei Rennsieger der laufenden Saison. Lausitzring-Sieger Nicki Thiim wurde Sechster, Zandvoort-Triumphator Jeroen Bleekemolen Siebenter und Jaap van Lagen, Gewinner des Rennens in Spielberg, Achter.

Der sechste Carrera Cup-Lauf des Jahres geht über 35 Runden und insgesamt 80,5 Kilometer. Start zum Rennen ist am Sonntag um 15:20 Uhr. Der Fernsehsender Sport1+ wird live ab 15.15 Uhr übertragen. racecam.de berichtet wieder via live timing und webTV vom Nürnberger Norisring.
Anzeige