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Porsche Super Cup
25.05.2011

Grüne Welle in Monaco

Es sind die verrücktesten Tage des Jahres. Wenn der Grand-Prix-Tross in Monaco einfällt, bleibt im Fürstentum an der Cote d’Azur kein Stein auf dem anderen. Erst werden Blumenkübel, Parkuhren und Verkehrsschilder entfernt, dann entsteht mit Hilfe von Leitplanken, Betonblöcken und hohen Zäunen der berühmteste Stadtkurs der Welt. Der Porsche Mobil 1 Supercup trägt am 29. Mai in dieser perfekten Kulisse sein drittes Saisonrennen aus.

„In Monaco zu fahren ist toll. In Monaco zu gewinnen ist das Größte“, sagt der zweifache Supercup-Gewinner Jeroen Bleekemolen, der dieses besondere Gefühl schon zweimal genießen konnte. Für das Rennen in seiner Wahlheimat, in der er jeden Randstein kennt, hat sich der Niederländer vom Team Abu Dhabi by tolimit besonders viel vorgenommen: „Drei Supercup-Siege in Monaco hat noch keiner geholt. Ich will unbedingt der Erste sein, der dieses Kunststück schafft.“

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Einfach wird das nicht werden. „In Monaco darfst du keinen Fehler machen. Nur wenn alles hundertprozentig passt, hast du eine Chance“, sagt Jeroen Bleekemolen über den anspruchsvollen Kurs mit weltberühmten Kurven wie „Casino“ und „Rascasse“. Auslaufzonen gibt es praktisch keine, neben der Ideallinie kommen gleich Mauern und Leitplanken. Der ehemalige Formel-1-Weltmeister Nelson Piquet hat das Fahren in den Straßenschluchten von Monte Carlo einmal mit „Hubschrauberfliegen im Wohnzimmer“ verglichen.

René Rast (Steyerberg) vom VELTINS Lechner Racing Team, der das Rennen mit seinem Porsche 911 GT3 Cup im Vorjahr gewonnen hat, sieht das weitaus weniger dramatisch: „Die Strecke in Monaco ist eigentlich nicht das, wovon man als Fahrer träumt. Es gibt viele enge Ecken und massenweise Bodenwellen, die einen ziemlich durchschütteln. Wenn du einen Fehler machst, machst du ihn am besten dort, wo neben der Straße etwas Platz ist, sonst war es dein letzter Fehler in diesem Rennen. Ein gutes Qualifying ist nirgendwo so wichtig wie in Monaco.“ Der Faszination dieses Rennens kann aber auch er sich trotz allen professionellen Kalküls nicht entziehen: „In dieser Kulisse zu fahren, ist für uns alle etwas ganz Besonderes. Und mein Sieg letztes Jahr war ganz sicher einer der Höhepunkt meiner Karriere.“

Als neuer Tabellenführer reist Sean Edwards zum prestigeträchtigsten Rennen des Jahres. Nach seinem ersten Saisonsieg in Barcelona ist der ebenfalls in Monaco lebende Brite vom Team Abu Dhabi by tolimit zuversichtlich, auch in seiner Wahlheimat punkten zu können. Auf den anspruchsvollen Stadtkurs freuen sich auch Christian Engelhart und Nick Tandy, die Teamkollegen von Konrad Motorsport. Der Köschinger, Überraschungssieger des Saisonauftakts in Istanbul, will in der Gesamtwertung den Anschluss an die Spitze halten, der Brite hofft als Zweiter von Istanbul und Barcelona auf seinen ersten Sieg in diesem Jahr. Auch für ihn ist eine gute Startposition der Schlüssel zum Erfolg, denn das Überholen ist in Monaco sehr schwierig. „Es gibt zwei Stellen, an denen es funktionieren kann“, sagt er, „aber auch nur, wenn dein Vordermann einen Fehler macht.“

Das Rennen in Monaco wird am 29. Mai von den TV-Sendern Eurosport (9.45 Uhr) und Sky (9.40 Uhr) live übertragen. Eurosport bringt zusätzlich um 23.30 Uhr eine Zusammenfassung in der Sendung „Motorsport Weekend Magazin“.
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