Porsche Super Cup
21.05.2011
Zwei Überraschungen und Edwards auf der Pole
Bei der Zeitenjagd auf dem 4,655 Kilometer langen Circuit de Catalunya vor den Toren der katalanischen Metropole gab es zwei große Überraschungen. Für die erste sorgte der Pole Kuba Giermaziak (VERVA Racing Team) mit seiner drittschnellsten Zeit. Eine so gute Ausgangsposition hatte er bisher noch bei keinem Rennen des schnellsten internationalen Markenpokals der Welt. Mit einem starken Auftritt überraschte auch Kévin Estre.
Der Franzose von Hermes Attempto Racing war schon beim Saisonauftakt in Istanbul bester Supercup-Neuling und erkämpfte sich jetzt als Vierter einen Platz in der zweiten Startreihe. Dabei verwies er den Niederländer Jeroen Bleekemolen auf den fünften Platz. Der zweifache Supercup-Gewinner vom Team Abu Dhabi by tolimit teilt sich die dritte Startreihe mit dem amtierenden Meister René Rast (Steyerberg), der mit dem Porsche 911 GT3 Cup des VELTINS Lechner Racing Teams auf die sechstschnellste Zeit kam.
Sein Teamkollege und Vorjahressieger Norbert Siedler (Österreich) beendete das Qualifying als Siebter, konnte sich darüber aber nicht so richtig freuen: Weil er während des freien Training am Freitag eine gelbe Flagge missachtet hatte, wurde er von den Sportkommissaren in der Startaufstellung um drei Plätze nach hinten versetzt. Jeweils um eine Position nach vorne rücken dadurch die im Qualifying hinter ihm platzierten Christian Engelhart aus Kösching, der für Konrad Motorsport startende Auftaktsieger von Istanbul, sowie der Slowake Stefan Rosina (VERVA Racing Team) und der Pole Robert Lukas (Hermes Attempto Racing).
Aufsteigende Tendenz zeigte der Österreicher Mathias Lauda. In seiner Wahlheimat Barcelona kam der Sohn der Rennlegende Niki Lauda mit dem Porsche 911 GT3 Cup von Konrad Motorsport Austria besser zurecht als beim Saisonstart in Istanbul und verpasste nur um knapp drei Zehntelsekunden eine Top-10-Platzierung.
Sean Edwards (Startplatz 1): „Das war ein sehr gutes Qualifying. Ich habe gleich eine tolle Runde erwischt, praktisch ohne Fehler, und das war die Pole. Jetzt hoffe ich, dass ich morgen das Rennen gewinnen kann. Das habe ich zwar schon letztes Jahr geschafft, doch dann wurde mir eine Strafzeit aufgebrummt und der Sieg war weg. Wenn ich diesmal wieder vorne bin, will ich unbedingt auch vorne bleiben.“
Nick Tandy (Startplatz 2): „Ohne meinen Patzer im zweiten Angriff auf die Pole wäre vielleicht mehr drin gewesen. Ich bin aber trotzdem zufrieden. Die Meisterschaft ist in diesem Jahr sehr offen, wie es aussieht. Für das Rennen haben wir uns noch einen guten Reifensatz aufgespart. Sean wird vor mir keine ruhige Minute haben, das kann ich versprechen.“
Kuba Giermaziak (Startplatz 3): „Wir hatten heute das Potenzial, noch weiter vorne zu landen, sind aber trotzdem zufrieden. Jetzt wollen wir versuchen, im Rennen aufs Podium zu fahren. Ich habe gehört, dass das im Supercup noch kein Pole geschafft hat. Es wäre schön, wenn es mir gelingen würde. Einfach wird das aber nicht werden, dazu sind unsere Konkurrenten zu gut. Nach diesem guten Qualifying sind wir aber sehr optimistisch.“