VLN
02.05.2011
Erneut großer Erfolg für Kremer Racing
Der zweite Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring sorgte schon zu Beginn des Trainings für Respekt: 210 Teilnehmer nahmen das Zeittraining unter die Räder, darunter Werksteams bzw. Fahrzeuge mit Werksunterstützung von Porsche, Volkswagen, BMW, Audi, Mercedes, Peugeot, Jaguar sowie weitere „Kracher“ wie die Familie Stuck auf einem Lamborghini.
Mittendrin der erste Renneinsatz im modernen Rennsport des von Kremer Racing Firmeninhaber Eberhard A. Baunach und dem Essener Nordschleifenspezialisten Michael Küke gesteuerten Porsche 911 GT 3 Cup. Ursprünglich wollte man in der Cup Klasse antreten, doch wie beim Saisonhöhepunkt 24 Stunden Rennen wird der Wagen jetzt in der SP 7 eingesetzt. So konnte man bei beiden Autos jetzt die Reifen von Kremer Entwicklungspartner Yokohama montieren. Der japanische Reifenhersteller ist wie Bilstein ein langjähriger Weggefährte des Kremer Racing Teams. Nach dem Zeittraining auf Platz 64 in Gesamt und auf P 10 in der Klasse war ein erwartetes Ergebnis erzielt worden.
Im Rennen wurde Startfahrer Michael Küke gleich zu Beginn in einen heißen, vier Runden dauernden Kampf mit drei Konkurrenten verwickelt, der zum Bruch der eigenen 9 Minuten Schallmauer führte: in Runde 3 erreichte Küke mit 8.57.363 seine schnellste Runde. Nach 8 Runden Fahrerwechsel an Eberhard A. Baunach, der sich natürlich ebenfalls an die Saisonvorgabe „ankommen und lernen“ hielt und konstante zuverlässige 9 Rennrunden absolvierte.
Im dritten Stint wurde es dann dramatisch: beim Fahrerwechsel auf Klassenplatz 5, allerdings sehr knapp hinter dem vierten begann die in unzähligen Rennschlachten auf der ganzen Welt gestählte Kremer Boxencrew zu taktieren: normalerweise müsste kurz vor Schluss des Rennens noch ein kurzer Tankstopp eingelegt werden, was natürlich auch auf die Gegner zutreffen könnte. Michael Küke bekam für die letzten zwei Runden den Auftrag: Sprit sparen, rund fahren, was er mit Bravour tat. Und es klappte: die Mitbewerber tankten noch kurz und am Ende wurde es mit dem 3. Klassenrang ein hoch verdienter, aber auch unerwarteter Erfolg beim ersten Einsatz dieses Autos. Auf Gesamtplatz 30 im Ziel hatte man sich nach dem Start immerhin um 34 Plätze verbessert.
Das im Training auf Rang 25 platzierte Nr.1 Auto von Kremer Racing hatte weniger Glück. Beim ersten VLN Lauf noch auf Gesamtplatz 11 geführt, lag Stammfahrer Wolfgang Kaufmann beim Fahrerwechsel wieder auf Platz 2 in der SP 7, als bei Halbzeit des Rennens sein Partner Luca Moro aus Italien in einer unübersichtlichen Überholsituation auf den Fahrbahnrand ausweichen musste und leider an der Leitplanke den Kremer Porsche mit der Startnummer 62 beschädigte und aufgeben musste.
Trotz dieses Vorfalls war Firmeninhaber Eberhard A. Baunach am Ende zufrieden. „Nach einer unglaublich hektischen Zeit in der Woche vor dem Rennen jetzt in unserem ersten Einsatz das Podium erreicht zu haben, ist unglaublich. Aber vielleicht sind etwas reifere Fahrer aus dem historischen Rennsport besonders geeignet für Langstreckenrennen.“ erklärte Baunach nach dem Zieleinlauf.