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VLN
04.05.2011

Klassensieg für das Team dieselspeed

Mit einem neuen Motor ging das Team dieselspeed in den zweiten Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft 2011. Das Freie Training am Freitag nutzte die engagierte Mannschaft rund um Günter Beckers, um das neue drehmomentstarke Dieselaggregat einzufahren und die Technik des BMW 335d GT/R noch einmal gründlich durchzuchecken. Die perfekte Vorbereitung zahlte sich aus, bis auf eine kleine Reparatur am Frontspoiler gab es keinerlei Probleme.

Auch das Zeittraining am Samstagmorgen verlief ohne besondere Vorkommnisse. „Bob Wollek“ (Köln), Martin Gaus (Siegen) und Günter Beckers (Viersen) absolvierten ihre vorgeschriebenen Pflichtrunden und kurz vor dem Trainingsende setzte der Teamchef persönlich mit 9:37 Minuten die Bestzeit in der Klasse VD3T. Dass die Rennleitung den BMW trotz der schnellen Qualifikationszeit nur in die dritte Startgruppe einsortierte, nahm Beckers mit einem ungläubigen Kopfschütteln hin.

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Erwartungsgemäß musste sich Martin Gaus nach dem Start gewaltig anstrengen, um nicht im Pulk der leistungsschwächeren Serienwagen hängen zu bleiben. Aber er machte seine Sache gut und setzte die Überlegenheit des dieselspeed BMW perfekt um. Schon in seinem zweiten Umlauf gelang ihm mit 9:34 Minuten die schnellste Rennrunde und kurze Zeit später hatte er schon fast drei Minuten auf die Klassenkonkurrenten Hötzel/Kutsch (BMW 330d) herausgefahren.

Doch die Führung währte nicht lange. Bei einem Überholmanöver in der fünften Runde wählte ein AMG Mercedes SLS eine „etwas außergewöhnliche Linie“ und fuhr dem BMW vehement in die Seite. Martin Gaus hatte keine Chance und musste arg lädiert die Box anlaufen. Hier wurden die Räder gewechselt und auch die Spur neu eingestellt. Leider war der Ärger damit noch nicht vorbei – schon in der nächsten Runde kam der BMW wieder außerplanmäßig die Box. Im Streckenbereich Brünnchen hatte sich ein Reifen verabschiedet und die langsame Rückfahrt auf der Felge und der erneute Räderwechsel kostete dem Team wertvolle Zeit. War das Rennen damit für dieselspeed schon gelaufen?

Mit einer gehörigen Portion Frust im Bauch übernahm dann Günter Beckers den BMW. Er gab mächtig Gas und konnte seine 8 Runden problemlos und wie geplant abspulen. Dafür bekamen nun Andere Schwierigkeiten. Der in der Klasse führende BMW 330d wurde in der „Hohenrain-Schikane“ regelrecht abgeschossen. Für Hötzel/Kutsch war das Rennen damit vorzeitig beendet. „Bob Wollek“ aber fuhr den letzten Turn zuverlässig zu Ende und brachte den dieselspeed BMW sicher als Klassensieger ins Ziel.

Mit dem Ergebnis war Günter Beckers wieder zufrieden: „Wir haben den Sieg nicht geschenkt bekommen. Am Anfang des Rennens waren wir vom Pech verfolgt, am Ende die Konkurrenz. That’s racing“.